Social Banking 2.0 – Der Kunde übernimmt die Regie

Archive for Januar 2010

Mikrokredite: GLS Bank führt Regie – Brasilien dreht das große Rad

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Die Plattform CSR-News berichtet, dass mittlerweile der Markt für Mikrokredite auch in Deutschland in Schwung kommt – und zwar unter Führung der nachhaltigen GLS Bank

Vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales erhielt die GLS Bank den Auftrag, das Mikrokreditgeschäft in Deutschland flächendeckend auszubauen. Ein mit 100 Mio. € ausgestatteter Mikrokreditfonds Deutschland soll Kredite an Klein- und Kleinstunternehmen sowie Betriebsgründungen absichern. Denn diesen Unternehmen fehlt trotz innovativer Geschäftsmodelle aufgrund mangelnder Sicherheiten oft der Zugang zu Kapital. Die Mittel dieses Fonds stammen im Wesentlichen aus dem Europäischen Sozialfonds und dem Haushalt des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Die Vergabe der Kredite bis 20.000 € erfolgt durch die GLS Bank in Zusammenarbeit mit regionalen Mikrofinanzinstituten. Die Bank ist seit 10 Jahren im Bereich Mikrofinanz tätig und verfügt dadurch über ein großes Netz von Kooperationspartner. Seit dem Jahr 2000 treibt die GLS Bank die Praxisforschung im Bereich Mikrofinanz mit Modellprojekten voran, stellt Risikokapital bereit und bindet sowohl öffentliche Stellen als auch private Initiativen ein. Gemeinsam mit Partnerorganisationen gründete die Bank im Jahr 2004 das Deutsche Mikrofinanzinstitut.

http://csr-news.net/main/2010/01/28/gls-bank-entwickelte-mikrokreditgeschaft-in-deutschland/

Das Thema findet auch sonst in der deutschen Wirtschaftspresse eine Resonanz:

http://www.kredit-magazin.com/kredite-news/artikel/sonderfonds-der-regierung-vergibt-mikrokredite-an-kleinbetriebe-20100128.htm

http://www.impulse.de/finanzen/:Finanzierung–Mehr-Kleinkredite-fuer-Selbststaendige/1011705.html

http://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2010018063

Wer aber mal einen Blick ins Ausland wirft, wird feststellen, dass dies eher ein Tropfen auf den nicht ganz so heißen Stein bedeutet. So dreht etwa Brasilien, natürlich unter anderen politischen Vorzeichen der Armutsbekämpfung, mit einen frischen Angebot von rund drei Milliarden US-Dollar ein weit größeres Rad in der Mikrokreditvergabe. Dies ist jedoch nur ein Topf unter mehreren.

Wo liegt die Übertragbarkeit auf heimisches Territorium? – Man kann fast schon sagen, dass man dieses Geschäft nicht als eines von Wegelagerei am Rande der Wirtschaft und Gesellschaft betrachten sollte, sondern als einen wesentlichen Kernbereich von zukunftsweisenden Finanzierungsinstrumenten für kleine und mittelständische Betriebe, die gerade die Banken immer mehr aus ihrem „spekulativ geprägten Blickwinkel“ verlieren. Oder anders in marktwirtschaftlichen Worten ausgedrückt: Bedienen Banken nicht die Bedürfnisse der „Realwirtschaft“, werden alternative Märkte und Finanzierungsinstrumente prosperieren, die ihnen allmählich das Fundament unterhöhlen.

Hier geht’s zum Benchmark mit Link zur „Entwicklungsbank“ nach Brasilien- wieso heißt eigentlich nicht jede Bank so?: 

http://thegovmonitor.com/world_news/international/brazil-to-utilize-3-billion-credit-line-to-boost-lending-to-small-businesses-15797.html

http://inter.bndes.gov.br/english/

Written by lochmaier

Januar 29, 2010 at 8:13 am

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Best Financial Weblog 2010: Smava schreibt Wettbewerb aus

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Smava prämiert im Frühjahr das beste Finanzweblog 2010 – und da nimmt natürlich auch Social Banking 2.0 teil, denn vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Leser, der meinen recht eigenwilligen Zugang zur Bankenindustrie ganz interessant findet.

Hier kann man sich an der Abstimmung beteiligen, oder ein eigenes Weblog vorschlagen:

http://www.smava-blog.de/2010/01/25/finance-blog-of-the-year-2010/

Na ja, die drei dotierten Preise wären zwar noch ausbaufähig, wenn man bedenkt, dass ein Weblog prämiert werden soll, das regelmäßig intelligente Beiträge postet – aber so ist die Welt des kleinteiligen Web 2.0, indem viele versuchen, ihre eigene Resonanz zu verstärken: Das Geld hat die ganz am Ende gerauchte Pfeife in der Financial Social Media Szene noch nicht ganz erreicht. Aber was noch nicht ist, das kann ja noch werden. 


Finance Blog of the Year 2010

Written by lochmaier

Januar 28, 2010 at 2:09 pm

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Gar nicht genossenschaftlich: Fürstliche Gebührenpolitik für Bankautomaten

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Die Banken langen bei den Gebühren fürs Geldabheben weiterhin zu, allen voran die Sparkassen und Genossenschaftsbanken, berichtet das Handelsblatt – und beruft sich dabei auf die Verbraucherzentrale, die die „fürstliche Gebührenpolitik“ kritisiert: 

http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/starker-gebuehrenanstieg-banken-kassieren-kunden-am-geldautomaten-ab;2519834

Nun ja, involviert sind auch die Direktbanken wie die Ing-Diba, die mit den Sparkassen und Co. um die Gebühren feilschen, damit sie ihre Services zum Nulltarif zur Verfügung stellen können. Wie hier hinter den Kulissen mit nicht ganz sauberen Methoden gerade seitens der Sparkassen agiert wird, beschreibt die FTD:

http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:kampf-um-kunden-sparkassen-sperren-geldautomaten-fuer-direktbanken/50065856.html 

Eine Übersicht dazu gibt es auch bei Spiegel online:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,674495,00.html

Nun ja, die Banken stehen unter öffentlicher Beobachtung, egal welcher Couleur – ob dieses seltsame Treiben noch lange so ungestört funktioniert, darf zumindest bezweifelt werden. Das findet auch Bosch-Chef Franz Fehrenbach, der sogar offen in einem basisdemokratischen Ansinnen dazu auffordert, Banken auszuschließen, wenn diese nur  hohe Boni ausschütten, statt ein verlässlicher Partner für die Wirtschaft zu sein. Das allerdings nervt wieder die Financial Times Deutschland:

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:drohung-gegen-boni-banker-der-bosch-chef-ein-einsamer-rufer/50066671.html

Written by lochmaier

Januar 28, 2010 at 10:44 am

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Noa Bank erläutert detailliert die Firmenhistorie

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Nicht vorenthalten möchte ich den Lesern von Social Banking 2.0 das folgende Statement von Francois Jozik, Gründer der Noa Bank, indem er nochmals detailliert auf die Vorgeschichte des von ihm gegründeten Factoring-Dienstleisters Quorum AG eingeht, der ja künftig mit der im vergangenen November gegründeten Noa Bank verschmelzen soll:   

Die Situation der Targas AG und der Quorum AG sind sehr verschieden.

Die Targas AG ist eine Firma die bereits im Jahre 1997 in Deutschland damit begonnen hat, kleine und mittelständische Unternehmen bei der Übernahme zu unterstützen. Die meisten von ihnen befinden sich in Familienbesitz.

Zunächst basierte das Geschäftsmodell auf der Idee, dass erfolgreiche Unternehmensübernahmen oft scheitern, weil Käufer und Verkäufer nicht zusammenfinden. Deshalb hat die Firma ein recht simples Produkt angeboten: eine direkte Verbindung zu zahlreichen Kaufinteressenten herzustellen, in der Hoffnung, dass dies zu einer Unternehmensübernahe führt.

Wenn Angebote sehr vielversprechend für die Verkäufer waren, diese aber nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt haben, waren die Verkäufer oft frustriert, da vorab eine Pauschalgebühr für die Dienstleistung gezahlt worden ist.

Im Laufe vieler Jahre hat die Firma festgestellt, dass das Fehlen von Ergebnissen hauptsächlich auf die Einstellung der Verkäufer zurückzuführen war: ein übertrieben hoher Verkaufspreis, das Fehlen des nötigen Verhandlungsgeschicks und eine geringe Motivation die Firma tatsächlich zu verkaufen.

Tatsächlich war dies eine oberflächliche Analyse.

Im Jahre 2005, bin ich zum Aufsichtsrat der Firma bestellt worden, mit der Mission ein Mittel zu finden um diese schwierige Situation, welche das Ansehen der Firma und sogar ihre Zukunft gefährdete, zu lösen.

Da es keine Vollzeitstelle war, habe ich zwei Jahre für die Neuausrichtung der Firma gebraucht. Ich legte erneut fest, welche die Grundlagen sein sollten, um die Übernahmen von KMU‘s in Deutschland erfolgreich zu unterstützen.

Schritt für Schritt wurde der Service folgendermaßen erweitert:

• Die Suche nach Käufern (Targas hat ein fantastisches Leistungsvermögen potentielle Käufer für fast jede Art von Unternehmen zu finden – allein die existierende Datenbank ist unglaublich)
• Die Qualifikation der Käufer (Motivation, finanzielle Leistungsfähigkeit, etc.)
• Die Bewertung der Firma
• Die Analyse der finanziellen Möglichkeiten einer Transaktion
• Permanente Unterstützung des Verkäufers durch den Vermittler während des gesamten Prozesses

Als sich die Ergebnisse erheblich veränderten, musste sich die Firme noch mit weiteren kulturellen Problemen auseinandersetzen: viele Angestellte, die bereits seit 10 Jahren nach der gleichen Art und Weise gearbeitet haben, waren den Veränderungen gegenüber sehr abgeneigt. Und zudem kam noch die Frustration der Verkäufer, die obwohl sie vorab eine Pauschalgebühr bezahlt haben ihre Firma letztendlich nicht verkaufen konnten.

Im Jahre 2009 begann die letzte Phase der Restrukturierung. Die große Mehrzahl der Angestellten wurde ausgetauscht. Alle Angestellten die nicht bereit waren sich der neuen Philosophie unterzuordnen, wurden dazu aufgefordert die Firma zu verlassen. Zudem wurde die strittige und vorab zu zahlende Pauschalgebühr abgeschafft.

Das Jahr 2009 war ein entscheidendes Jahr für die Targas: die fast komplette Veränderung der Personals, des Geschäftsmodells und der Einkommensquelle. Die neue Unternehmensführung muss nun das Problem mit der Vergangenheit bewältigen und das neue Geschäftsmodell zum Erfolg führen.

Ich denke, dass ich meine Mission innerhalb der Targas vollbracht habe. Vielmehr muss ich jetzt mehr als je zuvor all meine Energie in die Entwicklung der noa bank einbringen.

Quorum AG, wie bereits gesagt, dies ist eine ganz andere Situation. Hier bin ich nicht nur im Aufsichtsrat – ich bin Gründer und Anteilseigner. Es ist mein „Baby“.

Quorum ist eine großartige Firma, die seit 2005 über 500 Firmen in Deutschland finanziert.

Wir waren erfolgreich, weil wir alles radikal anders gemacht haben. Ein absolut neues Geschäftsmodell, eine neue Verkaufsstrategie, eine neue Zielgruppe (KMU‘s), eine neue Risikovorgehensweise, etc. Nach 4 Jahren wurden wir die Nummer 2 oder 3 im Markt, gemessen an der Anzahl der Kunden.

Eindeutig, Quorum hat Regeln gebrochen – gehasst von der Konkurrenz (bis zum Jahr 2005 war Deutschland der am meisten unterentwickelte Markt für Factoring in Europa – das beschreibt die Dynamik unserer Konkurrenten).

Deshalb haben einige Konkurrenten, unterstützt von einer kleinen Gruppe nur wenig unabhängiger Journalisten, angefangen nach einer Verfehlung zu suchen. Und sie haben auch eine gefunden. Dies hat zu der WDR Geschichte geführt, die Sie erwähnt haben.

Dabei ist es so einfach: man nehme einen gefeuerten Angestellten, einen frustrierten Kunden, welcher keinen Kredit mehr bekommt aufgrund seiner dramatischen finanziellen Situation, einen schlechten Unternehmenssprecher (unser Fehler!) und man erhält einen fantastischen Cocktail der Manipulation.

Der Kunde wurde dazu gedrängt eine Klage bei der Staatsanwaltschaft einzureichen (das war natürlich sensationell für die WDR Geschichte), aber ein Jahr später ging er nicht zur Staatsanwaltschaft um Stellung zu seiner Klage zu beziehen. Die Staatsanwaltschaft gab auf.

Ich sage nicht, dass wir keine Fehler gemacht haben, eine schnell wachsende Firma ist immer schwierig zu führen. Wir haben versucht mit Selbständigen zu arbeiten, um unsere Verkaufsaktivitäten auszuweiten. Dies hat unserem Ansehen geschadet (man kann Selbständige nicht kontrollieren).

Zu der Zeit dieser Geschichte, haben wir INFAS damit beauftragt, unsere Kunden einer unabhängigen Befragung zu unterziehen ( http://www.ecco-duesseldorf.de/service/quorum/quorum.html ). Das Ergebnis war eindeutig: mehr als 82 % unserer Kunden waren absolut zufrieden mit Quorum. Natürlich bedeutet das auch, dass 18 % unserer Kunden unglücklich waren. Dabei darf man nicht vergessen, dass das Hauptproblem der Finanzierung das Entstehen von Kundenunzufriedenheit ist: tatsächlich kann man nicht zu jedem ja sagen, manchmal muss man eine Beziehung beenden oder aber die Finanzierung einschränken.

Ich bin mir sicher, dass diese Situation auch bei noa entstehen wird.

Auf jeden Fall ist Quorum eine Firma, auf die ich sehr stolz bin. Wie ich bereits mehrere Male gesagt habe, Quorum und die noa bank werden in Kürze ein Unternehmen sein.

Einzusehen auch unter: http://www.anderebank.de/blog/artikel/erschuetterung-der-vertrauensbasis-und-kognitive-dissonanz/

Beste Grüße
Francois Jozic

Written by lochmaier

Januar 27, 2010 at 3:34 pm

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Kreditkarten und Verschuldung: Wie viel Social Lending verträgt der Mensch 2.0?

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Spiegel online berichtet mal wieder in der Form von einem längst salonfähig gewordenen „Ad-hoc-Häppchenjournalismus“, bei dem man nichts mehr kauen muss:

„Es sind drastische Maßnahmen, die das reiche Ölsultanat Brunei ergreift, um der Schuldenmacherei seiner Einwohner ein Ende zu setzen: Die Bürger dürfen künftig nur Kreditkarten der Bank behalten, bei der sie ihr Gehaltskonto haben. Das Kreditlimit orientiert sich dann am Einkommen. Privatkredite dürfen künftig nicht mehr per Kreditkarte bedient werden.“

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,672125,00.html

Damit sind wir beim Thema private Überschuldung.

„The best things in life are free“, ob dieses Motto gerade mit Blick auf die Geldphilosophie wirklich stimmt, kann der Leser zunächst an diesem Artikel hier überprüfen:

http://www.newstatesman.com/uk-politics/2010/01/money-essay-society-value

And yet, as the US sociologist Viviana Zeli­zer points out in her book The Social Meaning of Money, most people make a distinction between money to save and to spend; what to put to one side for a rainy day or to splash tomorrow. As a society, this would entail separating the business of making loans to households and businesses from the casino business in which hedge funds make big bets on the future. Mervyn King, the governor of the Bank of England, is the most high-profile advocate of such a separation.

Wo liegen die Alternativen mit Blick auf Social Banking 2.0 und Social Lending?

Zopa, the online peer-to-peer banking exchange that directly matches lenders with borrowers, is lending more than £2.5m ($4) a month. In Africa new microbanking systems are emerging, such as M-Pesa in Kenya, which uses mobile phones as its infrastructure and phone credits as its currency. M-Pesa launched in March 2007 and now has more than six million members in Kenya. We need more financial innovations such as Zopa, M-Pesa and Grameen, which are simple and clearly socially useful.

Anmerkung: Derzeit kursiert vielerorts ein falscher Wert, nämlich dass Zopa zwei Millionen Pfund pro Tag an Kreditvolumen verleiht, das stimmt natürlich bei aller berechtigten Euphorie nicht, wie man etwa hier bei Chris Skinner in einer offiziellen Stellungnahme von Zopa selbst nachlesen kann (Leserkommentar unten):

http://thefinanser.co.uk/fsclub/2009/12/zopa-lending-near-2-million-a-day.html

Die Aussage von Zopa: 

We’re not quite ‚lending‘ £2m a day – that’s the sum of money our lenders have on offer to borrowers. We look forward to the day we are lending £2m each day though!

Fazit:

Money does not make the world go round – not all the time, and never on its own. Money really brings meaning to our lives only when it helps us in our search for something more. If, as a society, we do not start that search for something more, money will rise to rule us again, to our ruin.

Mehr Infos gibts hier:

http://www.wethinkthebook.net/home.aspx

Nun aber wieder zurück zur Verschuldung, der der Mensch 2.0 genauso ausgesetzt ist, wie der Bankkunde 1.0. Und damit sind wir beim weltweit größten Wackelkandidaten in der Social Lending Agenda, Prosper.com in den USA. Wie kritisch dort die Situation mit Blick auf die Kreditausfallraten tatsächlich ist, zeigt ein Eintrag auf dem Firmenblog:

http://blog.prosper.com/2010/01/19/an-open-letter-to-the-big-money-retract-your-story/

Zurecht fragt Mark Gimein deshalb auf seinem Blog, warum das Risiko, dort als Anleger aktiv zu sein, weit höher ist, als es die Plattformbetreiber suggerieren:

http://www.thebigmoney.com/articles/money-trail/2010/01/18/you-are-unlikely-prosper?page=0,1

Wer die beiden Beiträge aufmerksam gelesen hat, wird feststellen, dass die Meinungen weit auseinander liegen. Prosper rechtfertigt sich mit der These, dass die Ausfallraten ein verzerrtes Bild abgäben:

Mr. Gimein discusses Prosper’s loans in the context of only cumulative unit default rates rather than in terms of the average annual returns lenders have earned.  For example, Mr. Gimein states that 39% of loans that have had a chance to come to maturity (originated prior to 12/31/2006) have defaulted.  What he doesn’t say is that the annual yield on these loans was 16% and the annual loss experienced by lenders was actually 20%, resulting in an annual average return of negative 4%.  Although this return is negative, put in the context of the largest recession in generations, and the performance of other asset classes during the same time period, this paints a very different and more accurate picture of how lenders have fared on Prosper.

Mr. Gimein continues to use his flawed methodology to state that 54% of loans with an interest rate of 18% or greater have defaulted, leaving the impression that lenders on these loans have lost over half of the funds that they lent, and that losses ran roughly three times the interest rate on loans.  Again Mr. Gimein is equivocating annual interest earned with cumulative default rates over a three year period.  Lenders on these loans lost 10% on an annual basis, and while not positive, it’s a far cry from the 54% loss that Mr. Giemein flawed analysis leads the reader to believe.

Quelle: Prosper-Blog

Wirklich nachprüfbar sind die einen wie die anderen Behauptungen kaum. man kann nur hoffen, dass die im Prosper-Weblog beschriebenen Maßnahmen zur Selbstregulierung und Neuorientierung greifen, es sitzt ja jetzt auch professioneller neuer Finanzsachverstand im Boot:

http://www.benzinga.com/press-releases/b84685/prosper-appoints-risk-and-analytics-chief 

Ob die auf diesem Weblog hier aufgeworfene Lösungsstrategie zu den „5 wichtigsten Verschuldungssünden“ die richtige ist, nämlich mit Hilfe einer Peer-to-Peer-Plattform wie Lending Club zu „entschulden“ – diese Wertung überlasse ich jedem Leser: 

http://www.consumerismcommentary.com/2010/01/21/the-5-worst-forms-of-debt/

Als dennoch  etwas sicherer Hafen zum Ansteuern scheint derzeit die „europäische Tradition“ von Social lending zu dienen. Namentlich Smava und Zopa scheinen bislang solide zu wirtschaften:

http://www.americanchronicle.com/articles/yb/140173949

http://www.smava-blog.de/2010/01/20/neue-tv-beitrage-uber-smava-auf-der-ard/   

Was in der Finance-City von London wirklich abgeht, das beschreibt dieser Artikel auf der Plattform „This is London“:

http://www.thisislondon.co.uk/standard-business/article-23798155-city-spy-tim-wheeler-is-turning-air-blue-in-court.do

Da steht folgendes zu lesen, nämlich dass auch Banker mehr Gefallen an der britischen Variante Zopa finden könnten, als ihrem Arbeitgeber und so manch anderem gefallen könnte: 

The total number of loans arranged on Zopa, the internet “peer-to-peer” lending site where the lenders and borrowers decide the rate at which they do business, doubled last year, as did the money involved, from £30 million to £63 million. Zopa had 1,727 applications for loans from people who work in banks or other high street financial institutions. Why those who work for organisations, where they get preferential treatment in money matters, should look outside for loans is not explained. Perhaps these hopefuls trust other people rather than their own employers which, if true, says a lot. Zopa likes to think it’s because the site’s rates are better. Still, most of them faced disappointment as they were turned down, which also speaks volumes.

Das Fazit über die Zukunftsperspektiven von Social Lending fällt durchwachsen aus. Folgerichtig über die „Pros and „Cons“berichtet das Weblog von mint.com:

http://www.mint.com/blog/trends/the-pros-and-cons-of-social-lending/

Wie dem auch sei, der Markt wird weiter wachsen, trotz einiger „(Total)Ausfälle“, und er greift auch weiter auf die Unternehmen (Mikrokredite) über, wie sich am Beispiel von Zidisha skizzieren lässt, was sich auf dem Blog P2P-Banking nachlesen lässt:

http://www.wiseclerk.com/group-news/countries/africa-zidisha-p2p-microfinance-directly-to-the-entrepreneur/

Die große Zukunftsfrage aber bleibt, wie soziale Kreditgemeinschaften im Netz ihr Risiko-Chancen Profil seriös gestalten können, beleuchtet P2P-Banking, und fragt, ob sich dazu auch Daten aus sozialen Netzwerken heran ziehen lassen, um die „Risiken zu reduzieren“:

http://www.wiseclerk.com/group-news/process/defaults-for-debate-can-data-from-social-networks-be-used-to-reduce-risks-in-p2p-lending/  

Allerdings sehe ich bei vielen potenziellen Usern aus der „Financial Community“ große Bauchschmerzen, gerade finanzrelevante sensible Daten aus sozialen Netzwerken zu ziehen, um diese jenseits von Schufa & Co. in die Bonitätsbewertung beim P2P-Lending einfließen zu lassen.

Glaube kaum, dass Smava davon begeistert wären, geschweige denn die Nutzer, oder genauer gesagt, mindestens die Kreditnehmer. Da wird doch gleich wieder eine „soziale Asymmetrie“ der Interessen deutlich. Die Geber suchen ein solides Investment mit hoher Rendite, und die Kreditnehmer einen „sozialen“ Kredit mit möglichst niedrigen Zinsen und moderaten Tilgungsbedingungen.

Abgesehen davon ist der Datenschutz im Web 2.0-Universium derart sensibel, dass die Kreditauktionsplattformen ihre eigenen Prinzipien in Frage stellen, wonach es kein Ausspionieren von Nutzerdaten geben soll, wie dies ja einige weniger freundliche Menschen gerade über Facebook & Co. tun.  

Financial Social Engineering und Daten extrapolieren – da würde man das grade frisch geborene Kinde namens Social Banking wohl mit dem Bade ausschütten, wenn man die Interessen der Investoren endgültig über jenen der Kreditnehmer ansiedelt, und das wäre kein Social Lending mehr, sondern allenfalls eine „Kreditbank 2.0“, die sich aber nur vordergründig durch das Label 2.0 von der Kreditbank 1.0 unterscheidet.   

Wie dem auch sei – hier kann man sich bei American Banking News einen Eindruck von den etwa bei Lending Club heran gezogenen Daten aus Facebook & Co machen:

http://www.americanbankingnews.com/2010/01/24/lending-club-using-social-networking-information-to-determine-borrower-risk/

Andere Experten schlagen wiederum vor, statt sozialen Netzwerken die Useraktivitäten etwa bei eBay in die Bonitätsbewertung von Social Lending einfließen zu lassen – Auch das erscheint mir nicht weniger als Social Engineering via Facebook ein Husarenritt durch feindliches Land zu sein – Was meinen die Leser dazu?

Written by lochmaier

Januar 26, 2010 at 8:11 am

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Volksbanken: Spot an – Was uns antreibt – oder vertreibt

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Die Genossenschaftsbanken investieren viel Geld und Zeit, um mit Ihrer Imagekampagne den „neuen“ Bankkunden zu erreichen, der nur zu gerne wüsste, was mit seinem Geld geschieht. Zumindest wenn er es zur Bank bringt, und damit die Verantwortung anderen überlässt. Alternativen dazu scheint es ja kaum zu geben, als sich der „Black Box Banken“ auszuliefern.

Umgesetzt gemeinsam mit den Volksbanken Raiffeisenbanken hat die Kampagne die Agentur „Heimat“ in Berlin. Also: Spot an – echt cool – einfach mitmachen, und ein Video im Contest „Geno 2.0“ auf Youtube hochladen. Oder doch nicht?

Die neue Tonalität in der Werbesprache, die jetzt auf die Aspekte, Transparenz, Vertrauen und Kooperation (Bank als Partner), abzielt, verdeutlicht beispielsweise dieses kurze Video, in dem junge trendige Leute zeigen, dass sie sich jeden Tag mit Hilfe des Sports verbessern wollen, möglichst bis zur Perfektion:

Das klingt auf den ersten Blick richtig und verführerisch. Das kreative 2.0-Element soll nicht kaputt geredet werden. Nur: Warum schließen menschliche Werte und Geld sich eigentlich immer aus? Nach dem Motto, Geld ist uns nicht so wichtig, vor allem wenn wir keins haben – oder wie die Reichen zu viel davon. Die nicht ganz so saturierte Mittelschicht hat aber andere Probleme. Kurzum, die klassische Vertriebssegmentierung von Bankkunden funktioniert gerade übers Internet nicht mehr. 

Denn die Botschaft in derartigen Werbevideos ist eigentlich eine fatale: Ihr regelt Eure Karriere, strengt Euch an, und wir als Bank nehmen Euch den Rest ab und vermehren Euer Geld, wofür Ihr eh keine Zeit habt, euch auch noch darum zu kümmern. Eine mutige Werbebotschaft wäre die: Seht her, das machen wir wirklich mit Eurem Geld, so legen wir es, so investieren wir es produktiv, und so fließt ein transparenter Mehrwert an Euch zurück. Wir agieren transparent.

Das aber wäre nun wirklich zu viel verlangt. Gerade um ihre finanzielle Autonomie und Transparenz in Finanzdingen besorgte Anleger werden deshalb das allzu grelle Spotlight „Was uns antreibt“ meiden. Denn statt vom Geld abzulenken wäre es angebracht, darüber zu sprechen.

Zum Trost sei den Volksbanken gesagt: Im Prinzip verfängt die Botschaft „Was uns antreibt“ beim breiten Massenkunden durchaus. Und auf den haben es ja die Volksbanken abgesehen. Das Video spricht das Bedürfnis nach einer sozial-kuscheligen Gesellschaft einerseits, und andererseits indirekt den Vertrauensverlust von Banken an, die sich nun „ab sofort“ – zumindest die Genossenschaftsbanken (Volks- und Raiffeisenbanken) – nur noch um die nachhaltig-sozial-ethische Geldanlage kümmern.

Auch das klingt gut, und man könnte den Machern gratulieren – alles richtig gemacht – leider serviert uns die Kampagne nur die halbe Wahrheit. Wer wirklich hinter die Kulissen blickt, wird evtl. zu anderen Schlüssen kommen, als einfach weiterhin die Kontrolle über sein Geld anderen zu überlassen. Siehe dazu mein Beitrag hier:

https://lochmaier.wordpress.com/2010/01/22/peter-kruse-im-gesprach-banken-sind-in-der-vertriebskrise-triviale-kundensegmentierung-out/

Insofern stimmt der Slogan auf der Einstiegsseite der Kampgane „Was uns antreibt“ wirklich – es handelt sich um „Tagträume“ – nachts aber kann schon bei dem einen oder anderen aus dem Unterbewusstsein heraus ein schleichender Alptraum einsetzen, der uns von derartigen sozial nach einem allzu simpel gestrickten Kampagnen fern hält:

http://www.was-uns-antreibt.de/

Sagen wir es doch mal so: Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt – es handelt sich dabei vor allem und in erster Linie immer noch ums Geld, wer nicht gerade geerbt hat. Arbeit wird aber immer weniger wert und bezahlt, worüber kein Wort fällt. Und auch darüber spricht man jenseits von einer sozial-romantischen Kuschelstimmung bei den Banken nicht so gerne, die die wachsende strukturelle Kluft zwischen Arm und Reich mit schönen Videos einfach hinweg postet.

Ja natürlich – dazu sind Banken ja da, einem die Verantwortung bzw. das Geld „abzunehmen“, insofern gäbe es doch wieder viele Gründe über das Tabuthema Geld zu sprechen.  Und das ist auch gut so. Leider beäugen nicht wenige Genossenschafts- und Ökobanken einen allzu flügge gewordenen Kunden eher kritisch. Kein Wunder, der schmälert die Rendite:

https://lochmaier.wordpress.com/2009/11/27/friendly-fire-oko-und-genossenschaftsbanken-beaugen-zu-autonome-anleger-misstrauisch/

Zum salomonischen Ende hin noch der Verweis auf einen Beitrag von mir, der zeigt, dass die Welt der Genossenschaftsbanken bunt und vielfältig ist, jenseits von Schwarz-Weiß-Malerei gibt es auch konstruktive Ideen, aber nicht von den Werbestragen, die uns eher nicht an- sondern vertreiben, – und zwar direkt von den Mitarbeitern, die sich wirklich um die Bedürfnisse am Ort kümmern.

Hier kann sich in dem Beitrag „Lokal gelöst“  jeder einen kleinen Eindruck verschaffen, wie „seriös“ der Genossenschafts(b)anker vor Ort agiert:

https://lochmaier.wordpress.com/2010/01/21/lokal-gelost-wie-gut-vernetzt-ist-der-seriose-genossenschaftsanker-am-ort/

P.S. Die Jury sitzt übrigens gerade zusammen, um die Preisträger des Youtube-Wettbewerbs zu beraten:

http://twitter.com/wasunsantreibt

http://www.youtube.com/watch?v=I-zV-4BAPXA&feature=youtu.be&a

Anmerkung: Zumindest die geringe Zahl von 64 Followern auf dem Twitter-Kanal der Kampagne deutet an, dass sie als Resonanzverstärker zur Kundenbindung für die Volksbanken nicht allzu große Kreise gezogen hat, oder täuscht dieser Eindruck? Feed back ist gerne willkommen.

Written by lochmaier

Januar 25, 2010 at 7:59 am

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Peter Kruse im Gespräch: Banken sind in der „Vertriebskrise“ – triviale Kundensegmentierung out

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US-Präsident Barack Obama setzt auf den „Anti-Banker-Effekt“, die Menschen seien frustriert und verärgert, steht heute auf Spiegel online zu lesen: 

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,673308,00.html

Peter Kruse ist Psychologe mit dem Schwerpunkt Komplexitätsverarbeitung in intelligenten Netzwerken. Er lehrt als Honorarprofessor an der Universität Bremen zum Thema kollektive Intelligenz und ist als Unternehmensberater tätig. Das Personalmagazin wählte ihn 2009 zum dritten Mal in Folge in die Liste der „40 führenden Köpfe im deutschen Personalwesen“.

Als Psychologe untersucht er insbesondere die Auswirkungen der Netzkultur auf die Gesellschaft, als Unternehmensberater entwickelt er innovative Selbstorganisationskonzepte für Mitarbeiter und Führungskräfte. In einer Studie für die Bertelsmann-Stiftung hat Peter Kruse durchaus brisante Aussagen skizziert – mehr dazu gibt es beispielsweise hier:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article5638918/Der-dramatische-Vertrauensverlust-der-Deutschen.html

Ein Auszug:

Selbst die soziale Marktwirtschaft wird längst nicht mehr so positiv gesehen wie früher“, sagte Meinungsforscher Peter Kruse, Leiter des Bremer Unternehmens Nextpractice, das die Studie erstellte. Es ist eine Studie mit beunruhigendem Ergebnis: Laut einer Umfrage für die Bertelsmann-Stiftung verlieren immer mehr Deutsche nach dem Krisenjahr 2009 ihr Vertrauen in die Politik. 70 Prozent der Befragten zählen weder auf die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft noch auf das Bildungssystem und das soziale Netz, wie die „Welt am Sonntag“ berichtete. Das Vertrauen sei damit auf das niedrigste Niveau seit dem Zweiten Weltkrieg gesunken. Fast jeder Zweite stelle die repräsentative Demokratie in Frage. „Selbst die soziale Marktwirtschaft wird längst nicht mehr so positiv gesehen wie früher“, sagt Meinungsforscher Peter Kruse.

Quelle: Spiegel online – http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,669104,00.html

Zur ganzen Studie der Bertelsmann-Stiftung geht es übrigens hier:

http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-53DF9B33-68755DB9/bst/xcms_bst_dms_30530_30531_2.pdf 

Auch das Bankenrettungspaket sei kein Mittel zur Krisenbewältigung – warum?

„Hinter dem ganzen Frust wächst eine extreme Bereitschaft, sich zu beteiligen, aber nicht mehr auf den klassischen Wegen in den Parteien“, folgerte Kruse. Die Menschen suchten nach neuen Formen des Mitmachens. „Partizipation ist das große Thema der nächsten Jahre“, sagte er voraus. Eine neue Bewegung formiere sich: „Die wird noch stärker als die Ökologiebewegung der achtziger Jahre.“

Greifen wir diesen von dem Bremer Organisationspsychologen aufgeworfenen Spielball auf.

Im Gespräch hat Social Banking 2.0 nun nochmals nachgehakt, was denn die vorliegende Studie mit Blick auf den künftigen Stellenwert von Banken in Wirtschaft und Gesellschaft bedeuten könnte. Die Kernaussage des Organisationspychologen: Die herkömmliche Masche der Banken, nach ihrer Vertriebsdenke die einzelnen Kundengruppen zu segmentieren, funktioniere in Folge des Vertrauensverlustes nicht mehr.

Peter Kruse: „Das Transparenzbedürfnis stellt die Banken ebenso wie die Pharmaindustrie unter Druck, denn beide Bereiche – die Gesundheit und das Geld – betreffen den Menschen in seinen elementaren Grundlagen.“

Sofern Banken dem wachsenden Differenzierungsdruck nur mit leicht kopierbaren Produkten entgegen träten, gehörten sie zu jenem von der Vertrauenskrise massiv tangierten gesellschaftlichen Bereich, den der Kunde jetzt fortlaufend und kritisch unter die Lupe nähme.

Die von den Banken bislang inszenierten Schonräume gehörten somit der Vergangenheit an, so Kruse im Gespräch mit Social Banking 2.0 weiter: „Die Klimaanlage in den exklusiven Chefetagen ist ausgefallen und Hitze dringt ein“. 

Der Experte glaubt allerdings nicht an eine große Revolution aus der Mitte der Gesellschaft, die die Bankenfestung kurzfristig erschüttern könnte. Peer-to-Peer-basierte Modelle der Kreditvergabe und Geldanlage seien aus der sozialen Mittelschicht heraus kaum von durchschlagendem Erfolg gekrönt, um die Spielregeln grundlegend zu verändern -insbesondere auch, da deren Steuerung zwischen Rendite und Sicherheit ein komplexes Unterfangen darstelle

(Anmerkung: Das erklärt vielleicht auch, warum die „German Angst“ 18 Mal pro Jahr zum Arzt rennt, während die Skandinavier das nur einmal tun).  

Dagegen seien Partizipation und Transparenz die zentralen Kriterien, so Peter Kruse weiter, die auch die Bankenwelt zunehmend erfasse, wobei dem Internet eine zentrale Rolle als „Resonanzkörper“ zukomme. Im Klartext: Jener Teil der mündigen Bürger werde sich aktiv einmischen und einbringen, und (gerade über das Netz) mehr direkte Demokratie erproben und einfordern, auf welche Weise auch immer.    

> Wer nochmal anschauen möchte, worin die „Vertriebskrise“ von Banken 1.0 besteht, und in welche Richtung ein Lösungsansatz gehen müsste, dem seien nochmals mehrere Einträge auf diesem Weblog Social Banking 2.0 empfohlen:

Corporate Social Media: Wohin geht die Reise zum Mittelpunkt der Erde?

https://lochmaier.wordpress.com/2009/11/16/corporate-social-media-wohin-geht-die-reise-zum-mittelpunkt-der-erde/  

Disruptives Bankenmodell? Rolle des „dritten Mannes“ neu bewerten

https://lochmaier.wordpress.com/2009/11/12/disruptives-bankenmodell-rolle-des-dritten-mannes-neu-bewerten/

Mensch als Banker eine „Fehlinvestition“?

https://lochmaier.wordpress.com/2009/11/06/mensch-als-banker-eine-fehlinvestition-smava-nimmt-stellung/

Die Bank als „sozialer Lebensraum“

https://lochmaier.wordpress.com/2009/12/16/die-bank-als-sozialer-lebensraum-caja-navarra-macht-es-vor/

Commerzbank: Wie einen neue Online-Marke ohne Kundenbeteiligung entsteht

https://lochmaier.wordpress.com/2010/01/05/commerzbank-reloaded-wie-eine-neue-online-marke-ohne-kundenbeteiligung-entsteht/

Deutsche Bank: Zu (un)recht die Nummer Eins bei Social Media?

https://lochmaier.wordpress.com/2009/12/18/deutsche-bank-zuunrecht-die-nummer-eins-bei-social-media/

Bank 2.0: Neue offene Führungskultur gefragt

https://lochmaier.wordpress.com/2010/01/19/bank-2-0-neue-offene-fuhrungskultur-gefragt/

Und last but not least, um das Ausmaß der „Vertriebskrise“ bei den Banken zu illustrieren – mein Beitrag „Quo Vadis? der junge hippe Bankkunde und Social Media:

https://lochmaier.wordpress.com/2009/12/15/quo-vadis-der-junge-hippe-bankkunde-und-social-media/

Abschließend nochmals zurück zu Peter Kruse. Interessant ist auch, wie er neue Organisations- und Unternehmensformen beschreibt, die sich auch (zumindest ein bisschen) aus dem Remake der Genossenschaftsidee 2.0 speisen. Warum soll dieser Trend Kernbereiche der Gesellschaft nicht irgendwann auch erfassen?

Und wem diese Hintergrundfährten noch nicht ausreichen, der kann unter diesem Link auch noch die Präsentationen der Ergenisse von der oben genannten Studie der Bertelsmann Stiftung ansehen:

http://blog.whatsnext.de/2009/12/vertrauen-in-deutschland/ 

Und hier noch als weiterführende Quelle eine längere Präsentation von Peter Kruse – Quelle:

http://blog.whatsnext.de/2009/11/wie-die-netzwerkkultur-die-gesellschaft-veraendert/

Lpr Forum Medienzukunft

Written by lochmaier

Januar 22, 2010 at 7:38 am

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Lokal gelöst: Wie gut (vernetzt) ist der seriöse Genossenschafts(b)anker am Ort?

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Wie seriös eine „Bank auf dem Dorf“ doch noch sein kann, das illustriert dieses Video aus dem Jahre 2008 – anhand der Genossenschafts- bzw. Raiffeisenbank und -kasse in Gammesfeld im Landkreis Schwäbisch Hall (wahlweise in deutsch im Bayrischen Fernsehen anzuschauen oder in japanisch):

Die spannende Frage lautet nun, wer gibt sich mit „Mini-Zinsen“ auf sein Erspartes zufrieden, nur eine rudimentäre Gruppe in der Gesellschaft, oder bald auch mehr?

Nun ja, dieses Weblog hatte ja bereits des öfteren über „Banker zum Anfassen“ berichtet (ohne dass man dabei selbst schmutzig werden sollte), siehe etwa hier ein durchaus positives Beispiel:

http://www.zeit.de/wirtschaft/geldanlage/2009-09/raiffeisenbank-ichenhausen

Nehmen wir Ernst Kronawitter zum Beispiel. Der 57-Jährige ist Vorstand der Raiffeisenbank Ichenhausen, gelegen in der bayrisch-schwäbischen Provinz zwischen Memmingen, Augsburg und Ulm. Für die Leser von Social Banking 2.0 gibt er ein Update, was die Bank künftig so alles vorhat: 

In den nächsten Wochen beginnen wir ein gemeinschaftliches, wissenschaftliches Projekt mit der Ruhr-Universität Bochum, das mit einer anonymen Mitarbeiterbefragung zum Thema „Mitarbeiterzufriedenheit und Organisationsklima“ startet. Wir als Raiffeisenbank Ichenhausen wollen uns zwar nicht als „nachhaltige Bank“ in einer engen Definition bezeichnen, aber trotzdem sind wir deutlich anders als viele Andere. Die Mitarbeiter haben keine Produktziele, oder Einzelziele und erhalten keinerlei Provisionen oder Bonifikationen, die sich aus der Vertriebsleistung ableiten. Wir bezahlen jedoch unseren Mitarbeitern Fixgehälter die etwa 15 % über dem Durchschnitt liegen. Allein dadurch, aber nicht nur, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer objektiven und bedarfsgerechten Kundenberatung signifikant.
 

Quelle: Raiffeisenbank Ichenhausen eG

Es scheint also doch eine kleine Welt jenseits von Provisions- und Profitgier zu geben, von der Wall Street und der Schlüsselqualifikation von „Pokerspielern“ dominiert, siehe den Artikel in der FTD:

http://www.ftd.de/finanzen/:kasinomentalitaet-der-banker-wie-die-wall-street-pokert/50060861.html

Aber andererseits dürfen wir uns auch fragen: Machen da etwa auch einige Volksbanken bei dem „Spiel um hohe Provisionen“ mit, dies jedenfalls legt das Handelsblatt am Beispiel der Volksbank Wiesbaden nahe:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/genossenschaftsbank-volksbank-wiesbaden-staerkt-private-banking;2507979

Wir ahnen es schon – das Bild ist vielschichtig, es gibt weder „die Volksbanken“ noch die „Genossenschafts“- noch die „Ökobanken“. Wenden wir uns deshalb produktiven Fragen jenseits von Schwarz-Weiß-Malerei zu (den reinen „Gutmenschen als Banker“ gibt es nämlich nicht, die Moraldiskussion bringt uns also nicht viel weiter).

Interessant mit Blick auf die Einbindung von sozialen Medien ist etwa ein Blick ins Ausland, so etwa nach Österreich zur Raiba Lustenau:

http://blogs.raiffeisen.at/vbg/raibalustenau/

http://twitter.com/raibalustenau

Oder nehmen wir die Volksbank Bühl mit ihren diversen interessanten Social Media-Kanälen:

http://www.volksbank-buehl.de/homepage/social_media0.html

Der professionelle Werbefilm der Volksbank Brühl auf Youtube wirkt allerdings fast etwas zu perfekt, leicht einstudiert und somit etwas wie eine Kunstwolke, so dass die dezentrale Web 2.0-Tonalität noch nicht ganz stimmig ist:

http://www.youtube.com/66291400?gl=DE&hl=de

Wer sich anschauen möchte, wer von den Banken heuzutage wie intensiv twittert, wird hier im aktuellen Ranking fündig (da ist z.B. die GLS Bank ganz vorne mit dabei):

http://www.banken.de/inhalt/bank-news/banken-twitter-ranking/

Die „Zählpräsenz“ ist jedoch nur ein Kriterium, um die Kundenfreundlichkeit vor Ort zu dokumentieren. Doch wie „klein“ oder wie „groß“ ist diese Welt der von Kunden mitbestimmten Genossenschafts- und Ökobanken tatsächlich? Einfache Antworten gibt es auch hierauf leider kaum. Das Glas ist sowohl halb leer als auch halb voll.

Einerseits hat die Stiftung Warentest, um nur einen oft zitierten Vertreter von Verbraucherschutzinteressen zu nennen, immer wieder angemahnt, dass auch die flächendeckende Beratungsqualität bei den Genossenschaftsbanken ebenso mangelhaft ausfällt wie andernorts. Siehe dazu auch das Weblog vom „Bankgenossen“ hier – auch derartige „Stimmungsmacher“ haben jenseits von Banken-Bashing ihre Berechtigung, um ein Korrektiv, einen Spiegel, und ein weiteres Feed back-Instrument für die Genossenschaftsbanken herzustellen:

http://bankgenosse.wordpress.com/

Und auch haarsträubende Machtkämpfe und Rivalitäten, fragwürdige Kostensenkungsprogramme und vieles andere mehr sind bei den „Genossen“ genauso menschelnd vertreten wie bei den privaten und Geschäftsbanken -, siehe dazu diesen Handelsblatt-Artikel „Wie sich eine Genossenschaftsbank ihres Chefs entledigte:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/rebellion-gegen-sparplaene-wie-sich-eine-bank-ihres-chefs-entledigte;2511670

Fazit: Das Thema kann und sollte man sicher zwiespältig sehen, aber letztlich sind auch Genossenschaftsbanken keine „Sozialbanken“ – sondern orientieren sich am Marktgeschehen. Nicht mehr und nicht weniger. Und da kämpfen alle hinter den Kulissen mit harten Bandagen, ob Web 2.0, Öko- oder Genossenschaftsbanken.

Moralische Kategorien führen also kaum weiter, sie vernebeln oftmals sogar den pragmatischen Blick fürs Wesentliche. (Wir) Alle sitzen also im selben Boot der „freien Marktwirtschaft“ und da gibt es keine moralische Überlegenheit des einen oder anderen Geschäftsmodells. Dass aber das eine oder andere rein provisionsorientierte Geschäftsmodell hoffentlich kaum eine Zukunftsperspektive besitzt, verdeutlicht ein Beitrag im Handelsblatt, der „Banker im Riester-Rausch“ skizziert, das waren jene von der Deutschen Bank, die jetzt offenbar die Notbremse ziehen muss.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/norisbank-banker-im-riester-rausch%3B2514009

Dazu ein kleines Argument: Warum hat eigentlich der Staat damals, namentlich Herr Riester und die ganze Regierung Schröder, der Versicherungs- und Bankenwirtschaft die Kontrolle, und damit das Abschöpfen des Mehrwerts, externen Akteuren überlassen? Im Prinzip hätte der Staat ein eigenes System bauen müssen, damit es nicht zum Selbstbedienungsladen der Versicherungswirtschaft wird. An dieser Form des „Social Unbankings“ haben sich freilich viele beteiligt, leider auch Banken, von denen man dies vielleicht nicht erwartet hätte.     

Oder wie unsere Kanzlerin Angela Merkel jetzt sagen würde: Entscheidend sei, was hinten rauskomme, nicht durch welche Mittel das Ergebnis erzielt worden sei. Da bin ich mir allerdings nicht so sicher, ob dieses leichtfertig ausgesprochene Zitat zur Zwischenbilanz von 100 Tagen neuer Regierung wirklich stimmt. Es könnte eher sein, dass die Bundesbürger doch gerne mal wüssten, für welche (un)sinnigen Projekte die Steuermittel vom Staatshaushalt bis zur Bankenrettung eingesetzt worden sind, und wie dieses Ergebnis zustande gekommen ist, oder?

Ausblick: Es wird viel passieren in der neuen Bankenwelt, einen kleinen Vorgeschmack, wer da so alles von Noa Bank, über Fidor bis zur GLS Bank, Quirin und Co. mitmischt, bietet ein aktueller Beitrag im Nachrichtenmagazin Focus   Tenor: Neue Banken braucht das Land – oder anders gesagt: Wir bewegen uns weg vom Kunden als Bittsteller, hin zur „Mitmachbank“ (wenngleich dieser von Focus präferierte Slogan etwas problematisch ist, aber lesen Sie doch selbst):

http://www.focus.de/finanzen/banken/tid-16919/alternativ-banking-neue-banken-fuer-das-land_aid_472450.html

Bislang war der Kunde als Partner für Dialog und Kooperation, ja Zusammenarbeit, kaum gewünscht. Aber am lokalen wie auch global vernetzten Leitbild von Genossenschaftsbanken orientierte Manager, die jetzt die Zeichen der Zeit erkennen – und sich auf einen offenen und konstruktiven Dialog einlassen, ohne die Regiehebel ganz aus der Hand zu legen, denen gehört zweifellos die Zukunft mit Hilfe von aktiv und kreativ gepflegten Instrumenten beim „Social Banking 2.0“.

Written by lochmaier

Januar 21, 2010 at 11:36 am

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Fidor wächst: Neue Funktionalitäten fürs Durchstarten ins neue Jahr

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Die Fidor Bank AG  hat heute erste Kennzahlen für das abgelaufene Jahr 2009 veröffentlicht. Das Unternehmen konnte 2.668 Kunden gewinnen und weist ein Darlehensvolumen in Höhe von 10,9 Mio Euro sowie einen Einlagenbestand von rund 12,2 Mio Euro aus. Die erste deutsche Vollbank, deren Strategie auf den Kernelementen des „Web 2.0“  basiert, nahm erst im Dezember 2009 den Geschäftsbetrieb auf.

Mehr Infos dazu hier auf Finanznachrichten.de:

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-01/15934434-fidor-bank-ag-veroeffentlicht-erstmalig-kunden-kennzahlen-016.htm 

Die Welle scheint langsam an Fahrt zu gewinnen. Mit einer neu gestalteten Homepage geht die Fidor Bank ins neue Jahr. Offenbar hat der konsequente Web 2.0-Ansatz auch einen der führenden IT-Informationsdienste Zdnet beeindruckt:

http://blogs.zdnet.com/Howlett/?p=1488

Über den Start der Microbrokerage-Plattform ibrokr berichtet deutsche startups.de

http://www.deutsche-startups.de/2009/12/03/kurzmitteilungen-codingpeople-ibrokr-linguee-gameforge-mmogame-asgoodas-nu/

Für alle, die sich dafür interessieren – eine erste sehr übersichtliche Analyse über www.ibrokr.com gibt es auf dem direktbank-marketingblog nachzulesen:

http://www.direktbank-marketing.de/blog/best-practice/ibrokr-leicht-und-unkompliziert/ 

Man darf gespannt sein, was das neue Jahr so bringt. Für Fidor müsste es eigentlich der  Durchbruch im „Community Banking“ sein, mit vier- bis fünfstelligen Kundenzahlen und neuen Ideen, wie sich das Web 2.0 und Bankdienstleistungen auf kreative und lohnende Art und Weise verschmelzen lassen, sowohl für die Nutzer als auch den Betreiber.

Written by lochmaier

Januar 20, 2010 at 10:23 am

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Noa Bank: Gründer Francois Jozic gibt Statusbericht

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Am 18.12. hatte dieses Weblog Social Banking 2.0 den Gründer der Noa Bank, Francois Jozik gebeten, auf teils kritische Nachfragen zum Firmengeflecht des gerade erst neu gegründeten Geldinstituts Stellung zu nehmen, die sich auch aus der Community heraus immer wieder stellen:

https://lochmaier.wordpress.com/2010/01/10/noa-bank-erfolgreicher-start-und-kritische-nachfragen-zum-firmengeflecht-quorum-targas/

Heute nun sind die Statements eingetroffen, die ich gerne zur weiteren Diskussion an die Leserschaft von Social Banking 2.0 weiterreiche: 

Update Noa Bank Activities – how transparent can a new bank be?

noa bank wants to offer their savers the ability to track their deposits. With this information savers will know what their bank actually does with their money.The system showing the list of projects financed by the bank will be available on the noa bank website in the next 2 weeks.

Social Banking 2.0: Noa Bank plans to be a „Aktiengesellschaft“ next year – why this step?

First of all, because I don’t want the bank to be a GmbH & Co. KG anymore. It is a complex structure, moreover psychologically associated with close-end funds.

I am not a legal expert, but the AG appeared to me as the best alternative for developing further the bank:

– solid image and known legal form

– presence of a supervision body (not in GmbH for instance)

– 1 share, 1 vote (whilst cooperative company is 1 member, 1 vote)

– adequate to get investors in (noa bank is currently organising capital increase of 5 millions euros)

Social Banking 2.0: Is it influenced by some regulation aspects (Compliance etc.)- f.e. through (Bafin), or was it a proper decision made only by the owners of Noa Bank?

The decision to become an “AG” was made by the management in cooperation with the owners of the bank.

Social Banking 2.0: If moving towards a Aktiengesellschaft, what about speculation, when going to the stock exchange market?

To be an “AG” does not imply being at the stock exchange. And there is no intention from my side to go listed on the stock exchange.

Social Banking 2.0: You were saying, there is no speculation in Noa Banks Business Model?

Yes, there is no speculation within noa banks` business model.

Social Banking 2.0: Do you see some conflicts of interest between Factoring-Business through Quorum and Noa Bank Acitivities? Or in other words: Is there a mix of activities, you announced already, that both parts could stick together in a few years?

There is no conflict between the activities of Quorum and noa bank. Quorum provides cash flow financing to SMEs, and the purpose of noa bank is to grant credits to SMEs. Both entities have the same target. Therefore there is no conflict of interests between Quorum and noa, there are only synergies. Moreover, Quorum will become fully part of noa bank in the beginning of 2010.

Social Banking 2.0: How do you plan to locate the business loans for SMEs?

noa bank`s awareness in the SME community is increasing. We are planning different actions in the coming weeks to make sure that we receive enough leads and requests from potential borrowers to be absolutely in line with our level of deposits.

Social Banking 2.0: What are the criteria?
First of all, noa bank finances only businesses that fit to our four themes: Region, Planet, Leben, Kultur which means that we also develop a list of negative criteria like: 

•         The production and selling of military weapons
•         Production of nuclear power
•         The use of genetic engineering
•         Child labor
•         Violation of human rights
•         Corruption

Secondly, we have different financial criteria based on the credit worthiness of the borrower and the level of securities the business can provide.

Finally, we also use soft criteria like the perspectives of the company, the quality of the management, the sector, etc.

Social Banking 2.0: Is the community and customer somehow involved in that process (you mentioned some kind of voting system), or is it finally just Noa Bank itself, who selects the right SMEs?

For the moment it is only the management of noa who selects the right SME’s. But soon the community of noa clients will have the opportunity to vote online for projects they like and are in line with their beliefs. noa will become a platform which allows the clients to make their own choice.

Social Banking 2.0: How do you prevent higher credit default risk then?

Our risk procedure will minimize the risk of credit defaults, and the selection of the businesses to finance will only be made by banks. It is only after that risk selection that the credit will be submitted to the vote of the community.

Social Banking 2.0: Noa Bank is going on very well, in a few weeks more than  six millions of euro collected and 2.500 customers – what is your perception for the next year, will it grow faster or are there some „natural“ barriers“?

Since the beginning of this year, the number of daily account openings has greatly increased. Today noa receives request for 100 accounts each day. The amount of deposits increases by one million Euro each day.
As noa becomes more and more popular, I didn`t expect it in this dimension, I now believe that the requests for accounts will increase even more.
The natural barrier I see at the moment is due to the fixed amount of employees compared to the work related to the requests, which will constantly increase.

Our next challenge is also to have permanently in line the level of credits with the level of deposits. Even if we will have always more deposits than credits, the gap should not be too high.

Quelle: Social Banking 2.0

Written by lochmaier

Januar 19, 2010 at 2:20 pm

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