Social Banking 2.0 – Der Kunde übernimmt die Regie

Archive for März 2012

German Bloggers talking in clear Business Denglisch!

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I just read on „ezropinion“ the article Blogging isn’t the only thing European can’t do – and would like to introduce to any real paneuropean my realistic view of a european blogosphäre prospective. Before just read my first abstract – Wirtschaftsblogs: Europäer können bloggen, aber nicht englisch    and a second one, also in nice good old german language, was given yesterday by wirtschaftswurm: Die Schwierigkeiten in Europa zu bloggen.  

Here my response to Ezropinion’s blog post from today: That we europeans have to learn a lot (esp: entrepreneur spirit) is such an overwhelming argument than the one, the American have to learn too…. especially how to save more money than to spend.

Partially I follow your arguments, but life is not just about a vision, ist is much more about daily practice. Most bloggers blog for passion not for money, but the passion is somehow limited, not more not less, come on – leave your buzzwords off the ground.

Be pragmatic and realistic: Just a few bloggers with a widespread crowd and international reputation are able to blog in english (I am therefore following wirtschaftswurm), for the rest it is a lot of additional work. Passion is so far a limited ressource as a translation machine can’t do it automatically.

Finally, I want to underline my thesis: Some think tanks are supporting a new kind of intellectual language imperialism, which is quite nice for them, but not for the rest of the culturally widespread, but literally decentralised european „blogging crowd“. Or do you want Bruegel & Co. to be the one – like the pope – who selects, which bloggers are allowed to be on a „European blogging platform“ and others not.

That’s by the way a typical european discussion, psychologically just reflecting the underestimation of the own diverse cultural heritage. Hollywood should not be everywhere: Why always adore somebody who lives far away?

Lothar Lochmaier – Social Banking 2.0 – http://www.die-bank-sind-wir.de

Written by lochmaier

März 30, 2012 at 3:00 pm

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Banken an der Muppets-Börse: Peanuts-Aktionäre schlagen zurück

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Mittlerweile bekommt Goldman Sachs nicht nur Gegenwind aus den Medien durch seine unfreiwillige Muppets-Show. Wir erinnern uns: Es war aus internen Kreisen durchgesickert, dass die Kunden nur willfährige „Puppen“ sind – eben Muppets, denen man die Produkte irgendwie nur aufschwatzen müsse, so dumm seien sie. Im Netz bildet sich eine durchaus einflußreiche Gegenbewegung dazu, zu der auch prominente Schauspieler beitragen.

Siehe dazu etwa den Beitrag in der FTD: Die Muppets schlagen zurück. Mit von der Partie bei diesem neuen kreativen „Werbespot“ der Marke funny or die ist etwa der Schauspieler Kyle Mac Lachlan: Muppets vs. Goldman. Hier klicken

Und hier ein paar weitere Videos der jüngsten Zeit zum Mitlachen, wenn einem nicht der kleine Leckerbissen zwischendurch mal im Halse stecken bleibt …

Written by lochmaier

März 29, 2012 at 11:08 am

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Wirtschaftsblogs: Europäer können bloggen, aber nicht englisch

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Dumm gelaufen, dass wir Europäer eine kulturelle Sprachenvielfalt haben. Denn das hindert uns daran, als Nabel der Welt wahr genommen zu werden. Und nun auch das noch: Der Blog des europäischen “Thinktanks” Bruegel provozierte in einem Eintrag die hiesige Blogosphäre mit der Behauptung “Europeans can’t blog”. Es mangele uns quasi an Professionalität und Weisheit. Das wiederum hat zu einer teils bizarren, teils interessanten Debatte geführt, die ich versuche in einen größeren Kontext einzuordnen.

Mehr zu einer an sich völlig überflüssigen Wortdebatte auf dem Blicklog: Selbstverständlich können Europäer bloggen, nur anders.  Mein Fazit dazu: Die ökonomische Leitlinie wird längst nicht mehr allein in den Wirtschafts- und Finanzmetropolen der USA und Großbritannien gemacht, sondern neuerdings auch in deren (Ex-)Kolonien. Und auch Europa steht crossmedial noch längst nicht auf verlorenem Posten.

Es gibt sowas wie einen intellektuellen Neoimperialismus, wie ich dieses soziale Phänomen mal nennen würde. Denn alle Schriften auf Englisch erreichen fast automatisch die ganze Welt, während deutsche Publikationen auf dem „Binnenmarkt“ verbleiben. Natürlich haben wir in der europäischen Blogosphäre vielleicht keinen zweiten Paul Krugmann, also keinen schillernden Nobelpreisträger, der sich die Mühe macht, seine Thesen auch noch in aufwändigen Tagebüchern im Netz zu präsentieren.

Natürlich kann es nur wenige Auserwählte geben, denen die breite Masse dann an den Lippen klebt. Doch braucht es das überhaupt? Dürfen nur die von der göttlichen Gnade ihrer Institutionen Auserkorenen und nach oben gehievten Globalökonomen öffentlich im Netz Ruhm und Ehre einstreichen? 

Einerseits finde ich solch eine Debatte ebenso nutzlos wie irrsinnig. Denn es gibt vieles, was man gerade jenseits des großen Teichs hätte von Europa lernen können (nehmen wir die Südländer in finanzieller Hinsicht mal vorsichtig aus, obwohl man die kulturellen Vorzüge nicht unterschätzen sollte). Zum Beispiel, wie man in Europa nicht alles mitmacht, was einem der Börsengott an der Wall Street einflüstert.

Oder wie man keine geistigen Wolkentürme konstruiert, die später wieder einstürzen. Denn auch die führenden Ökonomen haben ja an der Finanz- und Staatsschuldenkrise intellektuell eifrig am Zerfall mitgearbeitet. Sicherlich, einige haben sich vorzeitig gegen den Trend gestellt, die meisten sind aber auch dort dem medial-wissenschaftlichen Herdentrieb verfallen und haben das hohe Lied des exzessiven Marktliberalismus mitgesungen. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

Einige andere haben jetzt nach dem Ausbruch der Finanzkrise rasch die Seiten gewechselt und sind zur intellektuellen Speerspitze eines nachhaltig aufgestellten Ökonomie 2.0 geworden, genauer: sie haben sich so rasch neu gewandet wie das Bäumchen die Farbe der Blätter verändert.

Auch hier zeigt sich eine verkappte Form des intellektuellen Imperialismus, denn weder die USA noch Großbritannien haben das Sparen erfunden, und schon gar nicht die ökologische Nachhaltigkeit.

Hier kann es Europa jederzeit oberhalb der Augenhöhe mit den vermeintlichen Platzhirschen aufnehmen. Wir können alles, aber kein Englisch!  Warum auch, man könnte sich auf der anderen Seite ja mal intensiver mit der kulturellen Vielfältigkeit beschäftigen, um jenseits des großen Teichs die eigene Ignoranz und Arroganz zu bändigen.

Das aber ist sicherlich nicht gefragt bei dieser Debatte höherer Ordnung. Will heißen, man sollte als Ökonom, gleich ob Europäer oder sonstwo in der Welt platziert, keinen exklusiven Theorieanspruch für sich reklamieren, die Welt im Alleingang erklären zu wollen. Denn es gibt bekanntlich keine Theorie, die Eins-zu-Eins in der Praxis funktioniert.

Ich selbst halte mich von solchen neoimperialistischen Stellvertreter-Debatten entfernt. Ich habe nicht vor, der päpstliche Schlichter zu sein, insbesondere dann, wenn es so viele spannende Themen gibt, die man jenseits plumper Schwarz-Weiß-Malerei – hier: die einflusslosen Blogger in Europa, dort: die höchst genialen Meinungsführer in den USA – auf individuelle und kreative Art und Weise beleuchten kann.

Science 2.0 = Ökonomie 2.0

Wie sehe ich stattdessen die Zukunft? Vor allem findet die Evolution zu mehr Offenheit, Transparenz und Beteiligung in unterschiedlichen Branchen statt. Neue Beteiligungsformen durch das Netz sind mehr als eine Modeerscheinung.

So auch in der Wissenschaft, und hier sind gerade die Ökonomen gefragt, sich vom hohen Ross herunter zu begeben, in die Mitte des Volkes. Mir war es schon immer suspekt, wenn ein Professor so getan hat, als verstünde nur er die Welt, während alle anderen um ihn herum geistig auf Körnergröße weiter schrumpfen und in andächtiger Ehrfucht vor dem obersten Lehrkatheder erstarren.

Anders ausgedrückt: In der Wissenschaft gehört es zum guten Ton, möglichst komplex und unverständlich zu reden, um damit zu demonstrieren, man habe allein den Schlüssel zum trostreichen Baum der inneren Erkenntnis gefunden, für die man dann auch ganz im Alleingang den Nobelpreis zu erhalten habe.

In der vergangenen Woche hatte ich wegen einer Artikelrecherche Kontakt mit Ijad Madisch aufgenommen, dem Gründer des „Facebooks für Wissenschaftler“ Researchgate. Im Dialog zeigt er sich erfreut darüber, dass es mit der Plattform vorwärts geht, die versucht, die bislang so hermetisch abgeschlossene Welt der wissenschaftlichen Publikationspraxis zu demokratisieren. 

Die jüngst publizierten beiden längeren Artikel in der New York Times und im Economist Professor Facebook seien ein „Ritterschlag“  für Researchgate gewesen, so Madisch gegenüber Social Banking 2.0. Ich kann dem Leser diese beiden Beiträge in New York Times und Businessweek nur wärmstens ans Herz legen, um die obige Debatte in einen größeren Kontext einzuordnen.

Researchgate hat sich übrigens bewusst für Berlin als Standort entschieden, gegen das Silicon Valley. Nicht alles Neue kommt also automatisch von dort. Weder in der Theorie, noch in der Praxis. Europa hat zahlreiche Alleinstellungsmerkmale, wenn es gelingt, ein paar verkrustete Denkmuster zu überwinden.

Neue Facebook-Welt für Ökonomen 

Vor allem ist Social Media diesseits wie jenseits des großen Teichs kein Selbstzweck, sondern richtig eingesetzt, ein äußerst produktives Instrument, um überkommene weil ineffizient Wertschöpfungsketten aufzubrechen, die sich nur selbst beweihräuchern.

Dies gilt umso mehr , wenn diese auf vermeintlich exklusiver Wissensanhäufung basieren, also nicht auf wirklicher Innovation, sondern lediglich auf von Insidern zelebrierten Machtritualen basieren. Die Welt der Wissenschaft, auch die der ökonomischen Theoriebildung zu öffnen, wird freilich ein längerer Prozess sein. Wer gibt schon gern freiwillig Macht ab?

Dazu braucht es aber keine neuen Helden, wie etwa einen alt gedienten deutschen Ökonomieprofessor Hans-Werner Sinn, der sich weder für die neue Welt von Social Media interessiert, noch dass derartige Vertreter die Klaviatur der sozialen Meiden überhaupt beherrschen. Wir brauchen nicht nur ein Facebook für Wissenschaftler, sondern viele kleine offene Netzwerke für die Ökonomie nach dem blinden Wachstumszeitalter.

Mein Schlussplädoyer lautet deshalb: Setzen wir doch auf die vielen  kleinen „Peanuts-Ökonomen“, die nach-, mit- und voraus denken. Nur in einer dezentral organisierten Vielfalt entsteht so etwas wie die intelligent vernetzte Ökonomie 2.0. Was ich damit meine? Das ist keine fixe Formel, sondern ein spannender Wandlungsprozess, den wir alle mitgestalten, ob offizieller Top-Ökonom oder nur einfacher Internetnutzer, der seine Stimme erhebt.

Lesen Sie auch diese Beiträge:

VWL-Krise: Die seltsame Allianz Ökonomie und Massenmedien

Finanzkrise und VWL: Wie Postautistische Ökonomen ticken …

Griechenland: Die billige Staatsanleihe via “Call-Put-Prinzip”

Written by lochmaier

März 27, 2012 at 7:33 am

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Finance 2.0: Tod der Demokratie oder der Finanzoligarchie?

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Das interaktive Web biete Raum für kreative Finanzidienstleistungen, textet die Schweizer Handelszeitung unter der Überschrift Finance 2.0: Gefahren der Demokratie.  Einerseits wird zwar zugestanden, dass das Web 2.0 die Allmacht der Banken brechen könne. Am Ende jedoch dominiere auch bei den vermeintlichen Alternativen der Herdentrieb, der neue Fehlentwicklungen begünstige.

Stimmt das wirklich? Denn die Finanz- und Staatsschuldenkrise hat ja gezeigt, dass die kollektive Schwarmintelligenz der konventionellen Finanzindustrie durchaus optimierungwürdig ist. Wer sich z.B. für die Aktienanlage interessiert, sollte bei Mr. Market nachlesen, wie weit sich der teils naive Kleinanleger bereits in der Hand von Algotradern befindet, die versuchen, jede konzeptionelle Schwäche der privaten Käufer auszunutzen. 

Fragen darf man somit: Vielleicht sind gewisse Fehlentwickungen in der „Finance 2.0“ auch von Produktpiraterie, Trojanischen Pferden und U-Booten seitens der alten Finanzindustrie mit verursacht.

Bleiben wir deshalb lieber auf dem Boden und versuchen das Thema jenseits von Plattitüden auszuleuchten, ob wir es hier bei der Finance 2.0 nicht etwa mit altem Wein in neuen Schläuchen zu tun hätten. Machen wir es kurz: Alles Neue ist nicht automatisch besser als das Alte, und alles Alte ist nicht automatisch gut, nur weil es seit langem existiert. 

Noch Fragen? Die Wahrheit liegt also immer zwischen den Extremen, und genau hier findet die Innovation von den Rändern den Weg in die Mitte der Gesellschaft. So auch bei den Banken.

Natürlich gibt es auch im Netz das eine oder andere windige neue Geschäftsmodell. Jedoch haben vor allem die alten Eliten ein großes Interesse daran, die neuen Geschäftsmodelle als Schmuddelkinder zu diskreditieren, denen man doch nicht folgen dürfe wie die Menschen dem Rattenfänger von Hameln. Vielleicht sind ja gerade jene, die das behaupten, die Rattenfänger selbst … Bleiben wir deshalb abseits von blinder Schwarz- und Weißmalerei.

Ich sehe die Innovation ohnehin primär vom „marktgetriebenen Standpunkt“ aus. Was ist der Markt? Die Menschen, die daran teilnehmen. Ändern sie ihr Verhalten, ändert sich auch der Markt. Das passiert bereits jeden Tag, das Internet ist eine gewaltige Partizipationsmaschine mit allen Chancen, Risiken und Nebenwirkungen.

Nehmen wir zum Beispiel einige neue Spieler, die unter dem Label „Mitmachbank“ an den Start gehen. Hier besteht einerseits die fast inflationäre Gefahr der Überhitzung, als Referenz mag hier das neue Schweizer Modell eny lab oder das neue Portal Cash dienen. Oder auch die deutsche Plattform kredito.de, die sich ähnlich wie das britische Vorbild wonga.com der „Turbokreditvergabe“ widmet.

Mikrokredite: Das Portal kredito.de steht in der Kritik 

Im Klartext: Am Ende kommt es nicht auf das äußere Erscheinungsbild an, ob also etwas cool, hipp, in und trendy ist. Es zählt der praktische Nutzwert, zu dem auch die intelligente aber auch bodenständige Art und Weise gehört, wie ein Geschäftsmodell die Stakeholder virtuell verdrahtet. Hier werden sich auch die Neuen beweisen müssen.

Ich möchte hier nicht allzu sehr in die Detailanalyse gehen, aber wer die Leserkommentare zu kredito.de unter dem Fachartikel bei deutsche-startups  akribisch und nicht nur oberflächlich nachvollzieht, der erahnt die Herausforderungen, mit denen kundenzentrierte Modelle der Marke Finance 2.0 und Social Banking (2.0) konfrontiert sind. Unbedingt lesen sollt man auch die ebenso drastischen Kommentare zu kredito.de auf Gründerszene.

Kontroverse um Kredito: Mikrokredite ohne Schufa – Marktlücke oder moralischer Bankrott

Geld leihen - schnell und unkompliziert!

Turbokreditvergabe: Wie viel Gebühren verträgt der nur äußerlich coole Darlehensnehmer?

Fazit: Wer mein vor zwei Jahren erschienenes Buch Die Bank sind wir aufmerksam gelesen und verarbeitet hat, der ist auf die neue Finanzwelt zwischen Schwarz- und Weißmalerei gut vorbereitet – und verliert nicht den Blick für das wesentliche Detail, um zwischen Hype und einem wirklich spannenden Zukunftsmodell zu unterscheiden.

Fakt ist aber auch, die Peanuts-Revolution – ganz von den Bedürfnissen des „Markts“ und der Nutzer angetrieben – sie wird weiterhin anhalten. Um aber mehr zu generieren als eine hippe Marketingfassade, bedarf es seriöser Geschäftsmodelle, die nicht nur neues Blendwerk verkaufen, sondern einen fairen Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Parteien darstellen.

Written by lochmaier

März 26, 2012 at 7:18 am

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Debitos: „Offener Sekundärmarkt“ für Forderungsverkauf etabliert

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Im Oktober 2010 hatte ich hier die Internet-Plattform debitos vorgestellt, die sich dem Thema Forderungsverkauf widmet: Factoring 2.0: Debitos vermakelt Forderungen übers Netz. In einem Update erteilt Geschäftsführer Hajo Engelke nun gegenüber Social Banking 2.0 Auskunft, was sich seit der Gründung des Portals getan hat. 

Worum es bei der Plattform konkret geht, können Leser in einem einführenden Portrait zu debitos via deutsche-startups.de nachlesen. Wie fast immer bei neuen Ideen, überwiegen zunächst die Skeptiker, die mit zahlreichen Leserkommentaren das neue Geschäftsmodell eines offenen Sekundärmarktes zum Forderungsverkauf kritisch moderierend begleiten. Unbedingt lesen!

Fazit: Hier ist noch manche Überzeugungsarbeit zu leisten und das Portal muss ebenso akribisch unter Beweis stellen, dass es sich zurecht am nicht gerade transparenten „Factoring-Markt“ aufgestellt hat. Denn Spötter sagen schließlich, wer mit den seinen Forderungen „primär“ nicht klar kommt, sollte keine weitere Schleife drehen und noch weitere Partner mit ins Boot holen, die den Casus weiter komplizieren – indesm sie versuchen, mehr oder minder elegant mitverdienen. 

Social Banking 2.0: Wie sieht der Status quo von Debitos aus?

Hajo Engelke: Bei uns hat sich einiges getan. Zum einen haben wir heute unsere neuen Büroräume in der Friedrich-Ebert-Anlage 36 in 60325 Frankfurt am Main bezogen. Darüber hinaus bauen wir unseren Mitarbeiterstamm aus und haben gerade einen erfahrenen Mann als Leiter des Kundenservice eingestellt. Zusätzlich haben wir unseren Claim von „Der Marktplatz für offene Rechnungen“ in „Die Forderungsbörse“ geändert. Außerdem arbeiten wir seit vergangenem Wochenende bei der Registrierung auf Debitos mit Bürgel zusammen, da die Abdeckung von Dun & Bradstreet in Deutschland suboptimal war. Dies vereinfacht die Anmeldung für unsere Kunden erheblich.

Natürlich entwickeln wir unsere Plattform stetig weiter und haben hier vor allem den Bereich der frischen Forderungen im Blick. Nach wie vor stammt aber die überwiegende Mehrzahl der Angebote aus dem Bereich der ausgefallenen/titulierten Forderungen. Hier werden auch immer mehr Forderungen im Paket gebündelt angeboten.

Social Banking 2.0: Wie wird das Angebot seit der Gründung angenommen?

Die Nutzerzahlen auf Debitos entwickeln sehr erfreulich. Inzwischen haben sich über 300 Verkäufer und 60 Käufer auf Debitos registriert, wobei täglich weitere Neuanmeldungen hinzukommen. Auch das Handelsvolumen steigt stetig an, zumal wir seit 2012 die Funktion des Verkaufs von Forderungspaketen anbieten. Vor allem die Funktion des geschlossenen Bieterkreises bei besonders sensitiven Forderungen wird vermehrt nachgefragt.

Social Banking 2.0: Auf welche Zielgruppen fokussieren Sie sich genau?

Auf der Verkäuferseite adressieren wir den Mittelstand im weitesten Sinne. Hier stellt Debitos eine äußerst attraktive Alternative im Spannungsfeld von Working Capital Management, internem Mahnwesen und externem Forderungsmanagement, Factoring und alternativer Finanzierung dar. Besonderer Fokus liegt auf der Immobilienwirtschaft, Leasinggesellschaften und NPL-Servicern. Darüber hinaus wird Debitos sehr gut von Dienstleistern der Logistikbranche angenommen.

Aufgrund der Sensitivität der Daten und zur Sicherstellung der Professionalität lassen wir nur 5 ausgewählte Käufergruppen auf Debitos zu. Dies sind Banken, Fonds, Factoring-Unternehmen, Inkasso-Unternehmen und Rechtsanwälte. Sowohl Käufer als auch Verkäufer werden vor Freischaltung zum Handel auf Debitos einer detaillierten Prüfung unterzogen.

Social Banking 2.0: Wie sieht das ROI-Modell aus, wie (re)finanziert sich die Plattform, wie sollen Gewinne erwirtschaftet werden?

Debitos finanziert sich primär über die Transaktionsgebühren. Diese werden ausschließlich bei erfolgreichem Verkauf einer Forderung/eines Forderungspakets fällig und belaufen sich auf 1,0 bis maximal 3,5% des realisierten Verkaufspreises. Dabei ist der Prozentsatz abhängig vom Status der Forderung (noch nicht fällig vs. Ausgefallen oder tituliert) und dem Transaktionsvolumen (je höher der Preis desto niedriger der anzuwendende Prozentsatz).

Auch die Einstellung von Angeboten ist auf absehbare Zeit noch vollständig kostenlos. Die Aufbereitung der Daten, die wir im Augenblick noch kostenlos übernehmen, wird in der Zukunft auch gegen eine Full-Service Gebühr angeboten werden. Unternehmen können freiwillig Zusatzoptionen buchen (z.B. besondere Bewerbung der Angebote), und in der Zukunft sind weitere Monetarisierungsansätze denkbar.

Social Banking 2.0: Einige Kritiker finden, wenn man Forderungen „auf dem ersten Markt“ nicht erfolgreich unterbringen kann, dann versagt auch ein Sekundärmarkt, was entgegnen Sie dem?

Zunächst einmal existieren mit Factoring und Inkasso ja bereits „Sekundärmärkte“, die sehr gut funktionieren und auch dynamisch wachsen. Allerdings trifft die Aussage insofern zu, als dass es bisher keinen liquiden und vor allem transparenten Sekundärmarkt gab. Debitos stellt mit seiner Forderungsbörse ein neuartiges Instrument der Liquiditätsgenerierung zur Verfügung, das zum ersten Mal über einen Absatzkanal Zugang zu einer Vielzahl potentieller Käufer gewährt. Einen „offenen“ Sekundärmarkt mit vielen Teilnehmern gab es in dieser Form bisher nicht. Last but not least ist der Sekundärmarkt für Finanzprodukte – und nichts Anderes bietet Debitos am Ende des Tages an – der Markt mit der wohl höchsten Aktivität überhaupt.

Social Banking 2.0: Welches sind bei Debitos Web 2.0-Gestaltungselemente, wodurch unterscheidet sich die Plattform von anderen Angeboten?

Zum allerersten Mal überhaupt bietet Debitos Unternehmen die Möglichkeit, automatisiert Forderungen im Auktionsverfahren zu versteigern. Dabei wurden die von anderen Versteigerungsplattformen bekannten Elemente des Mindestpreises, des Sofort-Kaufen-Preises und der Angebotsdauer aufgegriffen. Dies führt zu einer bisher unbekannten Transparenz bei der Preisfindung.

Der hohe Standardisierungsgrad, das intelligente Kategorisierungssystem, ein interaktives Fragemodul zu einzelnen Angeboten, die einfache Menüführung zur Angebotseinstellung und die Digitalisierung des Verkaufsprozesses vereinfachen viele bislang komplexe interne Vorgänge. Insbesondere schafft Debitos Zugang zu einer Vielzahl potentieller Investoren und vereinfacht die Kommunikation erheblich. Auf diese Weise reduziert die Handelsplattform die administrativen Kosten für Verkäufer. Durch die Bereitstellung einer Online-Plattform wird der Forderungsverkauf ohne zusätzliche Software außerdem erstmalig zeit- und ortsunabhängig.

Social Banking 2.0: Was ist das Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem klassischen Factoring-Geschäft?

Das Factoring-Geschäft betrifft stets den laufenden Ankauf von Forderungen auf der Grundlage eines Rahmenvertrags. Dieser wird meist erst nach eingehender Bilanzprüfung und anschließenden Verhandlungen mit Mindestlaufzeit von einem Jahr vergeben. Darüber hinaus müssen Unternehmen bestimmte Mindestumsätze erreichen, um sich für einen Factoringvertrag zu qualifizieren. Auf Debitos werden diese zum Teil recht hohen Anforderungen nicht gestellt.

Vielmehr ermöglicht die Plattform den Verkauf von Einzelforderungen ohne jegliche Vertragsbindung, so dass Unternehmen auf ihr maximale Flexibilität bewahren. Da eine Vielzahl von Käufern im Wettbewerb auf die angebotenen Forderungen bietet, besteht kein Abhängigkeitsverhältnis von einem Käufer. Auch die Preisgestaltung ist bei Debitos äußerst transparent: anstelle von Factoringgebühren auf den gesamten Umsatz und Zinsen fallen ausschließlich Transaktionsgebühren in Höhe von maximal 3,5% des realisierten Verkaufspreises an. Die Registrierung ist ebenso kostenlos wie die Einstellung von Forderungen oder Forderungspaketen. Sollte der der frei wählbare Mindestpreis nicht erreicht werden, so sind keine Gebühren fällig. Zuletzt ist der lediglich 6 Seiten umfassende standardisierte Kauf- & Abtretungsvertrag zu erwähnen, der von Debitos zur Verfügung gestellt wird. Dieser bildet insbesondere (umsatz-)steuerrechtliche Themen im Detail ab und kommt bei sämtlichen Transaktionen zur Anwendung. Auch dies führt mehr Transparenz und Effizienz für sämtliche Marktteilnehmer auf Debitos.

Social Banking 2.0: Was ist in der nächsten Zeit an neuen Tools und Angeboten geplant?

Als relativ junges Unternehmen erhalten wir täglich neue Anregungen und lernen kontinuierlich dazu. Daher wird in der nächsten Zeit der Fokus auf der sukzessiven Erweiterung der Angebotspalette rund um das (Einzel)Factoring liegen. Vor allem die spezifischen Wünsche unterschiedlicher Branchen werden individuell berücksichtigt, so dass in der Zukunft immer mehr maßgeschneiderte Lösungen angeboten werden können.

Interview: Lothar Lochmaier

Written by lochmaier

März 21, 2012 at 7:29 am

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Griechenland: Die billige Staatsanleihe via „Call-Put-Prinzip“

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„Handelsblatt-Leser schlecht beraten“, mit dieser Überschrift eröffnet ein Beitrag auf Heise Telepolis, der schlussfolgert: Die Zeitung warb 2010 mit Redakteuren, Politikern und Wirtschaftsführern für den Kauf griechischer Staatsanleihen, die heute nur noch die Hälfte wert seien. Fazit: Hier genügt wohl nicht nur der Satz, hinterher ist man immer schlauer. Deshalb eine grundsätzliche Betrachtung zur medialen „Call-und-Put-Option“, nach der die Informationsbrokerage in den Leitmedien abläuft.  

Zäumen wir die Thematik mal von der anderen Seite her auf. Es gab ja auch prominente Kunden, die in griechische Staatsanleihen investiert haben. So schrieb ich am 09.03. 2012 den Ökonom Prof. Stefan Homburg an, der am 27.06. 2011 in einem Interview auf Spiegel online folgendes zu Protokoll gab:

„In den letzten Tagen habe ich selbst einen namhaften Beitrag in griechische Anleihen gesteckt. Sie laufen noch ein Jahr und bringen im Erfolgsfall 25 Prozent Rendite. Damit schlafe ich wunderbar, weil ich an die grenzenlose Dummheit der Bundesregierung glaube. Sie wird zahlen.“

Quelle: spiegel.de 

Meine Frage an Prof. Homburg lautete nun: Was ist aus dieser Anlage geworden? Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten:

die GR-Anleihe findet sich weiterhin in meinem Depot, ich habe dem Umtausch nicht zugestimmt, und mein damaliges Statement im SPIEGEL gilt weiterhin.

Quelle: Prof. Stefan Homburg

Was lernen wir daraus? Zum einen können sich auch vom reinen Lehrhandbuch genährte Ökonomen irren, wovon wir in den letzten Jahren zahlreiche Beispiele erlebt haben. Der blanke Zynismus in der oben zitierte Interviewpassage lässt tiefe Einblicke in die geistige Verfasstheit so mancher Experten vermuten.

Merke: Auch Professoren lagern ihre Risiken an die Allgemeinheit aus, erstens generell, da ihr Gehalt, pardon staatliche Bezüge, ja nicht vom unternehmerischem Handeln abhängig sind. Und das gilt wie im Falle von Prof. Stefan Homburg noch mehr, wenn sie dann auf Schadenersatz bei einem möglichen Umtausch einer Griechenland-Anleihe beharren. Das ist eben freie Marktwirtschaft, da kann man auch mal mit einem Anlagetipp scheitern und müsste dann auch großzügig dazu stehen. 

Wahrscheinlich sind aber wieder einmal diejenigen, die am wenigsten darauf pochen, sie wären nur dem Gemeinwohl und Staatswesen verpflichtet, am ehesten in die kollektive Sippenhaftung genommen. Deswegen gilt ja auch die Losung: Werde Beamter, denn da kannst du alle Risiken an die Allgemeinheit outsourcen, ohne dass es einer direkt bemerkt.

Zweifellos mit im verdächtig nach alle Seiten schaukelnden Boot sitzen aber auch die Leitmedien, die jede Resonanzwelle verstärken, wenn etwas nach oben geschrieben wird (Call) – oder wenn der Zug plötzlich in die andere Richtung fahren soll (Put). Die wirkliche Mitte dazwischen scheint eben nur was für Schöngeister zu sein. Genau, denn ein bisschen schöner Geist statt geschönter Bilanzen kann nicht schaden.

Zur Abwechslung dürfen deshalb jetzt auch mal die Soziologen reden. Nehmen wir den bekannten Risikoforscher Ulrich Beck, der auf finanzen.net folgendes unter dieser Überschrift zu Protokoll gab: Die Brutalität des Scheiterns bedrohe auch Deutschland. Das sind weitgehend bekannte Allgemeinplätze. Interessant sind jedoch wenigstens jene Passagen, in denen Beck auf die Rolle der Ökonomen zu sprechen kommt.

Ein kurzer Auszug aus dem Interview:

Beck: Unter Soziologen gibt es weit mehr Denkrichtungen als unter Ökonomen, also weniger Konsens. Soziologen liefern auch keine fertigen Antworten, sondern ermöglichen Reflexionen, die den Grad der Verunsicherung und ihre Folgen in der Gesellschaft wiedergeben. Und wenn Soziologen etwas empfehlen, versuchen sie, sich nicht zu überschätzen und keine falschen Gewissheiten vorzugaukeln. Mir scheint, dass die Politik und die Öffentlichkeit aber einfach klingende und unreflektierte Lösungen bevorzugen.  

Quelle: finanzen.net 

Ich habe mich schon immer gefragt: Wie kann man überhaupt auf die Idee kommen, die große Welt in kleine Formeln zu packen? Wir ahnen es, zu allem wild entschlossenes Expertentum in gesundem Halbwissen mit Engelsflügeln hat uns schon immer den Rest gegeben. Die Hauptsache, man bringt seine große Unkenntnis an die Bevölkerung medial gekonnt rüber.

Deswegen folgen wir doch alle weiterhin dem Herdentrieb, die Medien suchen sich die immer gleichen Experten heraus, die dann ähnlich wie der liebe Pfarrer von der Kanzel ihre Botschaft ans Volk verkünden.

Am besten dazu noch die Memoiren vom AWD-Gründer Maschmeyer lesen und fertig ist der süße Giftcocktail. Sie erscheinen übrigens heute, mehr dazu auf dem Handelsvertreter-Blog, wo sich einige nicht so erfreut drüber zeigen. Deshalb ist es nur allzu verständlich, wenn dort die Kommentarfunktionen gleich automatisch deaktiviert sind.

Manchmal schließt sich trotzdem der mediale Stromkreis zwischen Plus und Minus auf wundersame Art und Weise „kurz“, denn der oben zitierte Prof. Homburg ist ja seit 2010 Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der MaschmeyerRürup AG. Wir wollen hier natürlich keine billige Sensationsmache betreiben, sondern nur ein paar kleine und allenfalls indirekte Zusammenhänge jenseits der großen Nachrichtenmaschinerie aufzeigen.

Wer von einer gelegentlich quer denkenden Zunft eine tatsächlich aufschlussreiche Expertise lesen möchte, dem empfehle ich das Werk Die Sprache des Geldes aus der Feder der Finanzsoziologin Anke Wahl. Sie gelangt auf der Basis einer repräsentativen Datenanalyse nämlich zum eindeutigen Ergebnis, dass Beamtenhaushalte (siehe Prof. Homburg & Co.) ihr Geldanlageverhalten weit risikoreicher gestalten als der Durchschnittshaushalt.

Im Klartext: Sicher sprudelnde Geldquellen befügeln offenbar bei diesem Berufsstand der Beamten die Risikofreude beim Geldanlegen. Denn Verluste sind aufgrund der lebenslang gesicherten Bezüge so ja relativ leicht zu verschmerzen, jedenfalls ungleich leichter als bei einem Selbstständigen oder Angestellten. An den deutschen Hochschulen wird man solch klare Botschaften, die so manches hierarchische Missverhältnis entlarven,  indes nicht allzu gerne hören.

Ich sage deshalb voller Respekt: Wohl dem, der aus der Herde der willfährigen Schafe auszuscheren in der Lage ist –  und sich seine eigene grüne Wiese zum saftigen Weidegrund auserwählt. Für mich bleibt jedenfalls die europäische – oder noch mehr die transkontinentale Idee – gerade über den kleinen Gartenzaun und Vorgarten hinweg auch weiterhin das Leitmotiv, dazu bedarf es keiner grauen Theorie, die einen völlig überflüssigen intellektuellen Überbau darstellt.

Nehmen wir also eine Portion gesunden Menschenverstand und bleiben wir lieber am Wegesrand stehen, jenseits von „Call-Put-Optionen“  – und von extremen Aufgeregtheiten statt sachlicher Aufklärung, was den Blick fürs Wesentliche ohnehin nur trübt. Lesen Sie dazu auch diesen Beitrag auf dem Blog Social Banking 2.0 vom 23. Januar 2012: VWL-Krise: Die seltsame Allianz Ökonomie und Massenmedien.

Written by lochmaier

März 19, 2012 at 7:01 am

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Musikvideo: Daniel Wirtz – Sei frei, solange es geht und reite die Welle!

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Das Internet ist an manchen Tagen wie ein lärmendes Rockkonzert. Ob und wohin die Stimmung am Ende zwischen Euphorie und denkbarer Zerstörung kippt, ist schwer zu sagen. Nur in einer kleinen ruhigen Ecke behält man den Überblick: Während heute durch die Enthüllungen von Ex-Insidern die Großbank Goldman Sachs binnen kurzer Zeit, verstärkt auch durch einen medialen Twitter-Shitstorm, kurzzeitig rund zwei Milliarden Dollar an Wert verliert, nachzulesen etwa in Süddeutsche Zeitung – investieren andere Venture Capitalisten gerade in Plattformen wie stockpulse.de, die genau jene börsenrelevanten Stimmungen in den Social Media Kanälen analysieren. Nachverfolgt werden kann diese eigenartige mediale „Korrelation“ in der Schweizer Netzwoche: Wenn Anlegern die Bedeutung von Social Media bewusst wird.   

Szenenwechsel: Schon in den achtziger Jahren taten sich Langhaarige gelegentlich schwer, wenn sie in der Ex-DDR ein Restaurant betreten wollten. Jedenfalls bin ich des öfteren, obwohl selbst als damaliger „Wessi“ manierlich gekleidet, bei meinen dortigen Besuchen mit Freunden abgewiesen worden. Die freien Logenplätze waren und sind eben in jeder Gesellschaft sehr begehrt.

Deshalb nun ein Musikvideo des Künstlers Daniel Wirtz. Sein Motto: Sei frei, schrei es doch mal ein bisschen heraus, nicht für mich, nicht für Euch, sondern für alle jene, die es selbst nicht ausdrücken können. Bühne frei …

Written by lochmaier

März 15, 2012 at 3:46 pm

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Finanzindustrie 1.0: Ersetzt Social Trading das große Blendwerk?

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Die unterschiedlichen Geschäftsmodelle zum „Social Trading“ setzten die klassische Finanzindustrie weiter unter Druck. Warum, das lässt sich etwa auf dem Blog moneymeets nachlesen, einer neuen Geschäftsidee, die im Sommer starten wird. Woran es den Anbietern von Investmentfonds fehlt, keine Transparenz und „Erwartungstreue“, das lässt sich in einem bilanzierenden Artikel auf finanzen.net erahnen: Ohne Vertrauen geht es nicht

Wer den oben zitierten Beitrag gelesen hat, dem dürfte die Kernbotschaft nicht entgangen sein. Investmentfonds und den Anbietern fehlt es an klar definierten „Produkt- und Serviceeigenschaften“. Nähern wir uns der gar nicht so komplexen Thematik doch einmal von der bildhaften Seite, um zu verdeutlichen, was damit gemeint sein könnte. 

Wer sich indes viel von mehr staatlicher Kontrolle verspricht, der könnte am Ende herb enttäuscht werden. Denn Konstrukte wie ein Finanz-TÜV für die Produkte dürften kaum mehr als ein zahnloser Papiertiger sein, den die Finanzindustrie so elegant umschiffen wird wie ein U-Boot einen großen unflexiblen Tanker.

Andererseits dürften auch die Versuche von Banken auf das Kläglichste scheitern, die sogenannte Gruppe der Selbstentscheider aufs Neue an sich zu binden. Gerade weil diese doppelt so viel verdienen wie der Durchschnitt der Bevölkerung, werden sie genau überlegen, wem sie ihr Geld anvertrauen und wem nicht. Mit hybriden Gestaltungskonzepten und Kundentypologien kommt man deshalb nicht mehr weit.   

Ich habe einmal beispielhaft einige Graphiken zusammengestellt, die das Ausmaß zeigen, wie die großen Fonds- und Investmentanbieter die Lehren aus der Finanzkrise noch nicht einmal im Geringsten verstanden haben. Dies wird andererseits neue, nutzerbasierte Geschäftsmodelle umso stärker forcieren. Das erste Beispiel aus der Finanzindustrie 1.0: 

Quelle: deka.de

Fazit: Man kann sich hier nur wundern, denn wer sein Studium auf Basis von stark fluktuierenden Aktienfonds bestreiten möchte, der hat die erste Grundlektion nicht verstanden. Solche Werbeslogans dürften niemals zugelassen sein. Mit kleinen Hinweisen, dass deren Wert stark schwanken kann, ist es hier sicherlich nicht getan.

Das zweite Beispiel:

UniRenteAktiv

Quelle: Union Investment, Altersvorsorge 55 Plus

Fazit: Wer ab 55 Plus noch in einen provisonslastigen Renten- oder Aktienfonds einzahlt, hat grundsätzlich etwas falsch gemacht (mir werden jetzt sicher einige widersprechen, aber es gibt deutlich effizientere Strategien).

Drittes Beispiel:

Quelle: DWS, BasisRentePremium (Rubrik Rürup-Rente).

Das ganze Rürup-Rente Konstrukt zur Vorsorge von Selbstständigen dient nur seinem Erfinder, einem gewissen Herrn Rürup. Denn bei der Rürup-Rente ist nur gut versteckt in den Versicherungsbedingungen erkennbar, dass sie nicht „vererbbar“ ist. Sprich, stirbt der Einzahlende (Selbstständige), dann erhalten die Hinterbliebenen keinen Cent. Für Selbstständige, die es ohnehin gewohnt sind, Risiken in eigener Hand zu managen, also eine glatte „no-go-area“.

Bei derart offensichtlichen Konstruktionsfehlern bleibt dem Anleger nichts anderes mehr übrig, als die finanziellen Geschicke in die eigene Hand zu nehmen. Das aber wiederum dürfte auch mit gewissen Tücken und Fallstricken verbunden sein, denn es erfordert viel Zeit. Es wird hier in nächster Zeit weitere neue Geschäftsmodelle am Markt zwischen Crowdinvesting und (Corporate) Community Banking geben.

So gelang es gestern der Handelsplattform eToro, über deren Chancen und Grenzen ich schon wiederholt berichtet habe, eine neue Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 15 Mio. US-Dollar zu starten. Über das rasante Wachstum bei eToro berichtet finanznachrichten.de.

Aber auch die alternativen Modelle aus der Welt des „Social Tradings“ müssen sich erst noch als solide Alternative erweisen – denn eines sollte mit britischem Humor formuliert sein: Das nächste große Blendwerk in der Finanzindustrie sollte nicht im Social Trading selbst liegen. Wo also liegt die Grenzlinie zwischen Schwarz und Weiß-Malerei?

Es ist erstaunlich, wie sehr die kreativen „Social Trading“ Ideen von jungen Startup-Gründern bereits auf wundersame Art und Weise in die Produktentwicklung von etablierten Online Brokern eingeflossen sind, nachzustudieren etwa am Beispiel von Cortal Consor mit dem internetbasierten Tool ihres neuen Anlageplaners.

Der Außenstehende fragt sich gelegentlich, wer sieht denn bei dieser kreativen Ampel nicht eine informelle Jamaica-Koalition zwischen rot, grün, gelb und schwarz heraufziehen? Das Fazit bei dieser hybriden Variante lautet deshalb: Es wird wohl noch so manche mehr oder (un)freiwillige Kooperation zwischen Schwarz-Grün geben.

Die Peanuts-Revolution greift an den Finanzmärkten

Dennoch, das Neue wird sich durchsetzen. Ich habe ja in meinem drei Büchern den Begriff der Peanuts-Revolution geprägt, die von unten langsam aber gewaltig um sich greift. Es braucht eine völlig neue Servicequalität der Bankenbranche, will sich diese nicht am Ende „selbst abschaffen“, nachzulesen etwa in einem interessanten Erfahrungsbericht via Bankingclub.

Ich sehe da aber – obwohl ich kein Meckerer bin – kaum Chancen, aus der Branche heraus den Turnaround zu schaffen. Mit einer schick herausgeputzten Bankfiliale ist es nicht getan, da ist jedes Internetcafe inspirierender. Auch hier gilt, wenn der stationäre Bankvertrieb den Wandel der Zeit verschläft, dann nehmen die neuen Spieler im Netz den Banken das wichtgste Glied in der Wertschöpfungkette ab, ihr „Humankapital“.

Siehe dazu auch mein Interview und Artikel zum Beschwerdemanagement 2.0 in der Fidor Bank. All jenen, die noch zweifeln, lege ich mein Buch zur Bank 2.0 mit zehn Killerapps ans Herz. Dann wird deutlich, wo wir schon in wenigen Jahren stehen. Wer schon eine Yacht und Villa hat, der braucht sich nicht mehr dafür zu interessieren (das scheinen immer noch zu viele zu sein). Für den Rest gilt: Make up your mind, sonst wird man in den hinteren Zugabteilen ganz schnell abgehängt.

All jenen, die die Zukunft unternehmerisch und ohne Produktpiraterie und Blendwerk mitgestalten wollen, sei indes Trost und Mut gespendet, in der Form, dass dier neue Welt des differenzierten Social Tradings gar nicht so untervölkert ist, wie man glaubt.

Ein „bahn brechendes“ Beispiel ist der nicht ganz so einsame hochrangige Investmentbanker Ted Tobiason von der Deutschen Bank, der über Börsengänge von jungen Technologieunternehmen aus dem Silicon Valley twittert. Darf der das? Sind das nicht sensible Infos? Verbieten das nicht die Regularien und die unternehmerische Klugheit? Meine Antwort darauf lautet: Ganz im Gegenteil. 

Mehr dazu via Businessweek: The Lone Tweeter of Deutsche Bank  

Und wer sehen möchte, wie rasch eine Peanuts-Revolution während eines gemütlichen Kinogangs nach oben skalieren kann, der sollte sich am Beispiel von Seedmatch bzw. EasyCard einen Eindruck verschaffen:

Förderland: Online-Crowdfunding durchbricht Schallmauer 

Written by lochmaier

März 14, 2012 at 7:47 am

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Fidor Bank: Interview mit Matthias Kröner über die neue Servicequalität im Netz – Was Banken vom Full-Service-Hotel unterscheidet

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Anknüpfend an den Beitrag zum Beschwerdemanagement 2.0 aus Sicht der Fidor Bank  – aufgegriffen wurde dieser Spielball unter anderem von Lead Digital bei W&V – hier nun ein Interview mit dem Geschäftsführer Matthias Kröner, bekanntermaßen der Verfechter einer neuen Servicequalität bei Finanzdienstleistungen. Da er sein know-how von der Pike an in der Hotellerie gelernt hat, habe ich mal die Gelegenheit genutzt, den Vorzeigebanker 2.0 zu dem kleinen aber feinen Unterschied zu befragen, was denn ein Hotel von einer Bank unterscheidet.  

Die Geschichte der Bankeninnovation bis zum Geldautomaten. Was kommt jetzt? Quelle: Fidor Bank/Matthias Kröner

Zeitdiagnose: Die Geschichte der Bankeninnovation bis zum Geldautomaten.

Was kommt jetzt? Fotoquelle: Fidor Bank/Matthias Kröner

Zunächst einmal die aktuellen Fakten: Die um das Web 2.0 herum gruppierte Fidor Bank hat ihre Wachstumsdynamik deutlich beschleunigt. Die angesammelten Kontoguthaben haben sich in den vergangenen sechs Monaten verzehnfacht. Weiterer Turbo: Durch die engere Kooperation mit dem P2P-Krediteanbieter Smava sind seit Anfang Dezember 2011 rund 6.000 neue Kunden dazugekommen. Mehr dazu via Xing.

Dennoch bleibt die Frage: Sind Bankprodukte durch das Netz nicht in beliebiger Form kopier- und austauschbar. Können nicht deshalb andere Dienstleister den Banken größere Marktanteile abtrotzen, mit diesen Fragen beschäftigt sich ein längerer Artikel auf der Plattform iBusiness: Fünf Szenarien für die Zukunft der Banken.  Mehr dazu auch auf dem Injelea-Blog.  

Versuchen wir jedoch, das brisante Thema einer neuen Servicequalität in der Finanzbranche von der praktischen Seite her zu beleuchten, und zwar im Schlagabtausch mit Matthias Kröner, dem Geschäftsführer der Fidor Bank. Er ist vergangene Woche übrigens ausführlich in der Süddeutschen Zeitung vorgestellt worden: Die Bank sind Sie!  – das kommt mir doch irgendwie fast bekannt vor, wie hieß noch einmal mein erstes Buch: Die Bank sind wir

Social Banking 2.0: Herr Kröner, wann fühlen Sie sich wohl in einem Hotel, was braucht es dazu?

Matthias Kröner: Der erste wirklich nachhaltigere Eindruck ist die Freundlichkeit der Mitarbeiter und wie sehr diese das Gefühl vermitteln können, dass man wirklich „willkommen“ ist. Der zweite Eindruck entsteht dann schon beim Gang zum Zimmer, denn da erlebt man schon erste Momente der Sauberkeit etc. – Insofern sind Freundlichkeit und Sauberkeit schon mal die wesentlichen Faktoren.

Social Banking 2.0: Und wann fühlen Sie sich nicht wohl?

Am meisten stört mich pseudo-routiniertes Personal, das den Gast eher als Störung empfindet. Leider gibt es viele, die in der Hotellerie arbeiten und eigentlich nicht wissen warum bzw. was der Kern dieser DIENSTLEISTUNG ist.

Das Humankapital spielt im Netz eine gewichtige Rolle

Fotoquelle:Gerd Altmann/Pixelio.de

Social Banking 2.0: Der Mensch ist vielleicht das wichtigste „Humankapital“ bei einer serviceorientierten Bank. Sie haben vor Ihrer Zeit bei DAB und Fidor Bank in der Hotelbranche gearbeitet, was unterscheidet denn ein Hotel von einer Bank?

Emotional wenig, denn für beide Bereiche der Dienstleistungsindustrie (Banken sind bekanntlich ein Bestandteil der Finanzdienstleistungs-Branche) gilt für das Kundenerlebnis eine wesentliche Erkenntnis: Kunden oder Gäste werden sich vielleicht nicht daran erinnern, was man zu ihnen wörtlich gesagt hat. Sie werden sich aber immer daran erinnern, welche Gefühle wir ihnen vermittelt haben, bzw. wie die Engländer sagen „how we made them feel…“

Social Banking 2.0: Kann eine Bank so gut und kundenfreundlich werden wie ein  Hotel, wo der Gast zumindest bei den guten Adressen ja der „König“ ist?

Natürlich. Warum denn nicht? Alles, was ich in dieser Hinsicht bisher sagte, ist übrigens unabhängig von der Sterne-Anzahl oder auch unabhängig vom Offline- oder Online-Status Denn ein Drei-Sternehaus kann freundlich und sauber sein, während eine Fünf-Sternehaus unfreundlich und nachlässig geführt sein kann.

Fidor Bank: Matthias Kröner lotet die zwei Seiten einer Medaille aus

Social Banking 2.0: Wie schafft man als Bank eine Atmosphäre, wo der Kunde das Gefühl hat, ernst genommen zu werden, auch oder gerade wenn er sich mal beschwert, unabhängig davon, ob berechtigt oder unberechtigt?

1.       „Attitute“: Dienstleistung bedeutet, dass man ZUHÖRT!

2.       „Process“: Dienstleistung bedeutet, dass man den Kunden integriert.

3.       „Communication“: Klare Ansage und Positionierung mit dem Ziel zu vermitteln, was der Kunde erwarten kann.

4.       Ableitung von klaren Serviceversprechen aus dieser Positionierung.

5.       „Management“ Übererfüllung dieser Versprechen – und damit das Schaffen von positiven Überraschungen!

6.       „Culture“: Es müssen Menschen mitarbeiten und dies umsetzen, die darauf auch „Bock“ haben…

Social Banking 2.0: Worauf setzt die Fidor Bank bei der Verzahnung aller Kanäle in einem gut funktionierenden „Beschwerdemanagement 2.0“?

Oberste Zielsetzung ist zu vermitteln, dass wir nicht GEGEN den Kunden sind und GEGEN den Kunden arbeiten. Als Bank muss man mittlerweile bei kleinsten Fehlern den Kunden klar machen, dass dies immer mal passieren kann – was in der Regel verstanden wird – und dass dies kein systematischer Fehler ist, den die Bank absichtlich eingebaut hat um den Kunden systematisch zu übervorteilen. Diesen Generalverdacht haben mittlerweile die Mehrheit der Bankkunden, was sicherlich eines der Ergebnisse der Finanzkrise ist. Die Banken haben lange für dieses Image gearbeitet, damit müssen wir nun Schluss machen.

Eine weitere Zielsetzung ist es, zu „erklären“. Wie gesagt, Fehler passieren immer mal. Kein Kunde hat wirklich die Erwartung, dass es irgendwo auf einer Welt eine „fehlerfreie Zone“ gibt. Es kommt aber darauf an, wie ich damit als Bank umgehe. Lasse ich den Kunden im Dunkeln und verneine meinen Fehler, dann entsteht das, was ich im oberen Absatz beschrieben habe. Das wiederum gilt es dringenst zu vermeiden.

Weitere – alte – Regel: Jeder Kunde, der sich beschwert, ist eine Chance, einen begeisterten Kunden zu schaffen! Ein Kunde, bei dem alles rund läuft, tut sich mit der Begeisterung für einen Partner schwerer als ein Kunde, der ein negatives Erlebnis hat und dann erlebt, wie wir uns anstrengen, um das wieder gut zu machen. Natürlich sollte das aber nicht zum Regelfall werden…

Beschwerdemanagement 2.0: Das Netz als Seismograph für Verbesserungen nutzen

Fotoquelle: JMG/Pixelio.de

Social Banking 2.0: Wann haben Sie sich zuletzt in einer Bankfiliale wohl gefühlt?

NIE. Ich hatte NIE das Gefühl wirklich willkommen zu sein. Da gilt wohl eher der alte Spruch: „Der Kunde steht bei uns im Mittelpunkt und deswegen auch im Weg.“ 😉

Vielen Dank für das Gespräch.

Interview: Lothar Lochmaier

Und hier listet Matthias Kröner noch zum obigen Beitrag quasi exklusiv für die Leser von Social Banking 2.0 seine konkrete Praxiserfahrung in der Hotellerie auf, damit die Leser nachvollziehen können, hier kennt sich einer im gehobenen Metier der Servicequalität wirklich aus:

–          Lehre: Hotel Kempinski Vier Jahreszeiten München

–          Dann: Hyde Park Hotel (heute ein Mandarin Orientiel): Assistent Back of the House Manager

–          Dann: Studium in CORNELL UNIVERSITY „Center for professional Development” für Hotel- and Restaurant Administration and Management. Dieser Lehrstuhl an einer der ersten US Universitäten wurde von Conrad Hilton ins Leben gerufen und unterstützt.

–          Dann Studium an der FH München (arbeitet mit CORNELL zusammen): BWL mit Schwerpunkt Hotel Management.

Bildquelle: Bildpixel/Pixelio.de

Besteht die neue Servicequalität im Netz aus neuen Wolkenkratzern? 

Bildbeschreibung: Blick durch ein Fenster im Souk Al Bahar auf der Insel „The Old Town Island“ im künstlichen See „Lake Dubai“ zum gegenüberliegenden Wolkenkratzer Burj Khalifa. Der Burdsch Chalifa (Burdsch Khalifa, Dubai-Turm, eng. „Burj Khalifa“) in Downtown Duba (erbaut 2004-2010) ist mit 828 Metern das höchste Gebäude der Welt. Im Gebäude befinden sich das erste Armani-Hotel der Welt Büros in 49 Etagen, 1044 Appartmentwohnungen, Restaurants, Lobbys in meherern Etagen, Fitness- und Wellness-Bereiche in 4 Etagen und 3000 Parkplätze. Bei 452 Metern gibt es die weltweit höchste Aussichtsplattform „At the Top“ mit Außenterrasse.

Weitere Stationen der Hotellaufbahn von Matthias Kröner während des Studiums: 

            a) Arlberg Hospiz, St. Christoph, Demi Chef de Rang (Service)
            b) beim Oktoberfest München, Hacker Zelt, Stellv. Geschäftsführer
            c) Oktoberfest München, Armbrustschützen-Zelt, Stellv. Geschäftsführer.

Zielsetzung war es – vor allen Dingen während des Studiums -, die unterschiedlichsten „Extrem“-Konzepte der Hotellerie und Gastronomie kennen zu lernen.

Quelle: Matthias Kröner/Lothar Lochmaier

Written by lochmaier

März 12, 2012 at 7:40 am

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Vorsicht Realsatire: Was Banker (nicht) tun sollten

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Zum Wochenende hin gönnen wir uns heute mal eine Prise Humor. Was Banker anhand von 10 Dingen (nicht) tun sollten, das zeigt das folgende Video mit dem Komiker Michael Kessler

Auch das nun folgende, auf die Banken gemünzte Musikvideo des nicht unumstrittenen Berliner Künstlers Sacha Korn „Unsere Kraft“ ist zwischen den Zeilen betrachtet mit viel schwarzem Humor durchaus aufschlussreich. Es enthält immerhin einen direkten Appell an die jüngere Generation zu neuen Umgangsformen mit dem Geld, durchaus symptomatisch für unsere Zeit.

Den klassischen Vertretern aus der Finanzindustrie mag es vielleicht an diesem nicht ganz so schwarzen Freitag dämmern. Man sollte dem Überbringer der eigentlich guten Botschaft vielleicht doch nicht gleich die Hand abhacken. Denn es wird kein komplettes zurück zum „business as usual“ in der Finanzindustrie geben, jedenfalls nicht für den selbstständig denkenden und aktiv handelnden Part der Gesellschaft. 

Manche würden so etwas wie das folgende Video natürlich gerne als jugendliche Spinnerei an den Rändern dieser Gesellschaft abtun, ist es das wirklich?

Written by lochmaier

März 9, 2012 at 7:36 am

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