VWL-Krise: Die seltsame Allianz Ökonomie@Massenmedien
Nachdem ich bereits zum Thema mit einem Schwenk auf die postautistischen Ökonomen eingeleitet habe, nun eine etwas persönlichere Sichtweise, ob und wie die Finanzkrise, die volkswirtschaftliche Lehre und die Medien zusammen hängen.
Zum ersten: Es gibt eine Krise, die darin besteht, dass die träge Masse gerade in Umbrüchen ein schlechter Ratgeber ist. Das gilt für die Massenmedien genauso wie für die Volkswirtschaft, die in ihren theoretischen Elfenbeintürmen seit der Finanzkrise gefangen scheint.
Es gibt zwar viele zarte neue Pflänzchen, wer jedoch erneut danach strebt, eine allgemein gültige wirtschaftliche Lösungsformel für die Herausforderungen unseres brüchigen Wirtschaftssystems anzustreben, der könnte am Ende enttäuscht sein.
Wie also sieht ein umfassend „gebildeter“ Volkswirt aus, der alle Höhen und Tiefen erklären kann? Hier kann ich nur aus der eigenen Erfahrung sprechen, denn die beste und einzige gute Theorie ist jene, die in der Praxis funktioniert. Ich selbst habe mich im Studium nicht nur der reinen Volkswirtschaft gewidmet, sondern der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.
Der Blick über den engen Gartenzaun der Formelwelt hinaus bereichert enorm. Man lernt das reale Leben, die Entstehung von ökonomischen und sozialen Strukturen kennen, die keineswegs von unsichtbarer Hand gemacht sind. Die Akteure sind die Menschen selbst. Deshalb glaube ich nicht an die große Erklärtheorie zur Wirtschaft, und schon gar nicht an die prinzipielle Überlegenheit des einen oder anderen Systems. Es kommt ganz darauf an, was Mensch daraus macht.
Im Folgenden beleuchte ich das Thema aus Sicht der Massenmedien. Oder wie am Falle des Bundespräsidenten Christian Wulff sichtbar, wer mit dem Massenmedium BILD nach oben fährt, fährt mit dem Fahrstuhl auch irgendwann wieder runter. Der nun folgende Artikel erschien zuerst als einer von zwei Leitartikeln in der Januar-Ausgabe der Fachzeitschrift „Fachjournalist“. Er kann hier vollständig herunter geladen werden (Seite 4-8).
Zweifellos befindet sich der Finanz- und Wirtschaftsjournalismus im Umbruch. Sinkende Erlöse, eingeschränkte Entwicklungsperspektiven und eine personelle Ausdünnung der Redaktionsstäbe zehren an Substanz und Qualität. Doch es gibt auch positive Zeichen: Neue Formate verändern den Blickwinkel auf die Finanzwelt und treiben eine bunt gefächerte mediale Innovationskultur voran, von der alle Beteiligten profitieren.
Erst wenn vermeintliche Außenseiter sich vom äußeren Rand in die Mitte der Gesellschaft vorgearbeitet haben, nehmen die Leitmedien in der Regel davon Notiz. Ein beredtes Beispiel hierfür ist die Protestbewegung Occupy Wall Street, die sich in den USA gebildet hat, um aus Sicht der Demonstrierenden gegen die Auswüchse eines aus dem Ruder gelaufenen Finanzmarktkapitalismus zu demonstrieren.
Unabhängig davon, welche Haltung der Beobachter gegenüber dieser Bewegung beziehen mag, ist ein mediales Aufmerksamkeitsdefizit offensichtlich geworden. Nämlich, dass sich die Protagonisten in der Wirtschafts- und Finanzpresse gerade in der Frühphase kaum ernsthaft mit relevanten sozialen Phänomenen auseinandersetzt. Im Falle von Occupy Wall Street dominierte zu Anfang sogar vielerorts die überhebliche Tendenz, deren Protagonisten als idealistische Träumer, Weltverbesserer oder gar linke Sektierer abzustempeln.
Mehr als eine Randerscheinung
Erst als sich einige prominente Fürsprecher aus Wirtschaft, Finanzbranche und der Politik für eine gerechtere Verteilung von Reichtum aussprachen, erreichte die Diskussion um die „soziale“ Zukunft der Finanzwelt erneut die Titelseiten der einschlägigen Wirtschaftstitel, die sich sonst verstärkt nackten Zahlen, Prognosen und Geschäftsbilanzen widmet, also vor allem mit den Erfolgreichen dieser Welt beschäftigt.
Noch ist völlig offen, ob sich im Falle von Occupy Wall Street aus einem anfänglichen kleinen Proteststurm von heterogenen Gruppierungen überhaupt eine konstruktive Ideenbewegung zur Wiederbelebung der sozialen Marktwirtschaft entwickeln kann. Die relevanten Fragen, die sich im Zuge dessen aber für die mediale Chefagenda stellen, sind kaum anders zu bewerten, als bereits unmittelbar nach Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 der Fall. Können Medien ihrer Frühwarnfunktion im Vorfeld von Krisen nachkommen? Gelingt es, ausreichend frühzeitig auf neue Blasenbildungen oder Missstände an den Finanzmärkten hinzuweisen oder dominiert der blinde Fleck?
Sind die Konsequenzen, etwa aus den jüngsten Geschehnissen in Griechenland, von den Leitkommentatoren richtig eingeschätzt worden? Hat man insbesondere die Reichweite der Krise bis hin zu den System gefährdenden Folgen erkannt? Ist die Berichterstattung während der anhaltenden Krise nachhaltig beziehungsweise reflektiert, und reicht sie über eine episodische und punktuelle Darstellung von Ereignissen hinaus? All diese Fragestellungen sind und waren jene Aspekte, die sich mit jedem Aufflammen neuer Turbulenzen seit 2008 an den Finanzmärkten stellen.
Herdentrieb verhindert differenzierten Blickwinkel
Vor drei bis vier Jahren schien kaum jemand in der Expertenriege diese Fragen wirklich beantworten zu können. Warum antizipiert der mediale Herdentrieb die Geschehnisse hinter der großen Fassade in der Finanzwelt so wenig, oder erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung? Die plakativ formulierte Antwort: Der mediale Durchschnitt legt den Fokus auf den Massenmarkt. Er funktioniert ähnlich wie ein Optionsgeschäft an den Börsen.
Analog zur „Call-und-Put“ Funktion an den Kapitalmärkten herrscht in den wirtschaftlichen Leitmedien die Tendenz vor, relevante Nachrichten „nur“ zu pointieren und zu verdichten, also quasi nach oben oder nach unten zu spekulieren, wie es gerade opportun erscheint. So wie es dem allgemeinen Kenntnisstand des Bevölkerungsdurchschnitts entspricht, oder wie es auch nur eine auf die jeweilige Lesergruppe situativ verstärkte Gerüchteküche wider spiegelt, um ein möglichst breites mediales Aufmerksamkeitsfenster zu erzeugen.
Kurzum: Es dominiert in den wirtschaftlichen Leitmedien gerade mit Blick auf komplizierte Zusammenhänge in der Finanzwelt der Geist der Zuspitzung, Vereinfachung und Übertreibung nach oben beziehungsweise nach unten. Bislang halten die Macher an diesem Erfolgsrezept fest, freilich mit den bekannten Nebenwirkungen von Schwarz-Weiß-Malerei und dem Reproduzieren von oftmals gängigen Klischees.
Als Schutzbehauptung dient dabei gelegentlich das vorgetragene Argument, wirtschaftliche und fachliche Komplexität zu demonstrieren, dies könne kaum für Auflage und damit Wirtschaftlichkeit sorgen. Intelligente und differenzierte Beiträge über komplexe Zusammenhänge zu publizieren, die selbst Insider in der Finanzwelt kaum verstünden, so betont es das Gros der Macher fast gebetsmühlenartig, das sei etwas für Randgruppen und Nischenmärkte – und lasse sich somit kaum mit entsprechend großer Reichweite vermarkten.
Unabhängig davon, ob man dieser These zustimmt oder nicht, das Innovationsdilemma in den Wirtschafts- und Finanzmedien bleibt bestehen. Der mediale Durchschnitt liegt bei kritischen historischen Zäsuren letztlich falsch. Es ist eine Art von systemimmanenter Betriebsblindheit, in der die Akteure gerade in drastischen sozialen und wirtschaftlichen Umbruchszeiten strukturell gefangen sind.
Als Beleg für diese These mag die Aussage fungieren, dass rund drei Viertel aller Menschen an der Börse regelmäßig Geld verlieren. Höchstens ein Viertel der Marktteilnehmer ist überhaupt in der Lage, das Spiel an den Kapitalmärkten erfolgreich zu gestalten. Wer gewinnen will, muss dort gegen den Strom schwimmen, also Zukunftstrend rechtzeitig antizipieren. Vor diesem nüchternen Hintergrund sollte die immer wieder neu aufflammende Finanzkrise im Lichte der Berichterstattung neu eingeordnet werden.
In einer Studie der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung zum Status Quo des Wirtschaftsjournalismus aus dem Jahr 2010 hatten die Autoren die gravierenden Defizite einer am Massengeschmack orientierten Berichterstattung heraus kristallisiert. Mit Blick auf die Oberhoheit über die Stammtischmeinung gelangte die Otto-Brenner-Stiftung nun in einer jüngeren Studie zu der eindeutigen Schlussfolgerung, dass mit dem griechischen Volk nun der ideale Sündenbock für die Verwerfungen in der Finanzwelt gefunden sei.
Modernisierung: Greift das propagierte Erfolgskalkül?
Die in den Massenmedien gängige Formel ließe sich geradezu symptomatisch auf den Umstand herunter brechen, dass Griechenland‘s Schuldenkrise identisch mit der Eurokrise zu setzen sei. Gerade Deutschlands auflagenstärkstes Printmedium BILD habe sich, so die Autoren der Otto-Brenner-Stiftung weiter, der überaus eingängigen Losung verschrieben, sich aus billigem Populismus nur einseitig um die Perspektive der deutschen Steuerzahler zu kümmern. Die Griechen hingegen, mit ihren „satten Sünden“, sie hätten die Welt betrogen und deshalb keine Hilfe verdient. Ihnen bei der Bewältigung der Schuldenkrise nicht beizustehen, komme somit einer gerechten Strafe gleich.
Die gelernte Lektion dieses verkürzten Blickwinkels auf die Finanzökonomie lautet: Die Wirtschafts- und Finanzmedien sind so gut wie der Bildungsstand der Bevölkerung, also ziemlich niedrig. Oder wie es Ariana Huffington, die Gründerin der amerikanischen Online-Zeitung Huffington Post, wie folgt ausdrückte: „Und sie [die Wirtschaftsmedien, Anmerkung der Redaktion] waren mehr Cheerleader des Turbo-Kapitalismus als Kritiker“.
Wer nun jedoch anhand einer offensichtlichen Sinnkrise eilfertig das Ende des Wirtschafts- und Finanzjournalismus in der bisherigen Funktionsweise proklamiert, übersieht eines: Nämlich, dass erprobte Alternativen kaum auf der Hand liegen. Denn die Existenzkrise relativiert sich dadurch, wenn man Leitmedien nicht in erster Linie als „höhere moralische Bildungsanstalt“ begreift, sondern in erster Linie als einen Wirtschaftsbetrieb ansieht, der den jeweils herrschenden Spielregeln verpflichtet ist. Dies bedeutet ein Stärken-Schwächen-Profil, das folgende Aspekte umfasst:
- Die Wirtschaftsberichterstattung lebt vom Massengeschmack, nicht von den Randmeinungen
- Es dominiert der Fokus auf die Global Player in der Wirtschaft
- Das Gros der Finanzmeiden huldigt dem Herdentrieb an der Börse
- Home Stories sind glatt und langweilig
- Eine differenzierte Sicht auf die Wirtschaft interessiert nur wenige Leser
- Eine „Sowohl-als-auch“-Tendenz in der Berichterstattung erscheint langweilig
- Der zweite Blick hinter die Nachricht findet kaum statt
- Schwindet der Einfluss klassischer Wirtschaftsjournalisten auf die Unternehmen und umgekehrt?
Wo aber liegt die Zukunft? Mit technischen Lösungen allein im Zuge einer Modernisierung der redaktionellen Prozesse und Abläufe lässt sich kaum ein neues tragfähiges Geschäftsmodell generieren. Manche sehen mobile Endgeräte wie das iPad, mit deren Hilfe die Leser bequem und zeitnah Informationen abrufen können, als neue Heilsbringer an. Jedoch entbindet dies die Verantwortlichen nicht von der brennenden Frage, mit überzeugenden Inhalten beim Leser zu punkten, gerade wenn es um neue Bezahlmodelle im Netz geht.
Eine Blaupause für ein funktional logisches Geschäftsmodell scheint hier bislang nirgendwo erkennbar. Somit bleibt es fraglich, für welche Qualität der Kunde bereit ist zu zahlen, wenn andernorts – etwa in der Blogosphäre oder auf weiteren einschlägigen Seiten – sich die Inhalte genauso gut aufspüren und nachvollziehen lassen. Aber auch das von Medienmachern gelegentlich ins Spiel gebrachte Credo, alternativ mit kostenlosen Inhalten plus flankierender Werbung zu punkten, erweist sich kaum als ziel führende betriebswirtschaftliche Lösungsformel.
Fest steht vielmehr, dass sich die Grenzen zwischen Innen- und Außenwahrnehmung beim kollaborativen Journalismus weiter auflösen werden. Der inhaltliche Megatrend zur Differenzierung am Markt besteht darin, neue Wege im konstruktiven Kapitalismus aufzuzeigen. Lesercommunities und eine dadurch erhöhte Dialogbereitschaft gehören nicht nur zur schicken Fassade, wenn Macher und Rezipienten sich auf Augenhöhe begegnen. Eine deutlich bürgernahere und weniger hierarchisch gruppierte Wirtschafts- und Finanzberichterstattung dürfte die Folge sein, bei der sich Fach- und Gastbeiträge um aktive Feed back-Elemente über unterschiedliche Frequenzen und Kanäle ergänzen.
Social Media: Versierte Blogformate hauchen frisches Leben ein
Am Beispiel der Resonanzanalyse zur Bewegung Occupy Wall Street lassen sich erste Umrisse einer neuen Informationspluralität gegenüber einer bislang fast ausschließlich von zentraler Hand orchestrierten Finanz- und Wirtschaftsberichterstattung erkennen. Unzählige Blogs und Beiträge in sozialen Netzwerken zeigen das große Spektrum an Ideen und Meinungen auf, anhand derer sich die Leser ein intensives Bild über die aktuellen Geschehnisse und deren Hintergründe machen können.
Natürlich führt die steigende Zahl von Blogformaten auch dazu, dass die Ware Information zum rasch veröffentlichten und oftmals wenig aussagekräftigen Allgemeingut wird – und indirekt den medialen Überfluss sogar weiter befördert. Jedoch geht es in diesem Szenario nicht darum, klassische Medien durch individuelle Blogs gänzlich zu ersetzen, sondern diese hinter dem „Eisernen Vorhang“ hervorzuholen und durch vielseitige Blickwinkel von gewissen Erstarrungsritualen und Schablonen zu befreien.
Zweifellos spielen profilierte Wirtschafts- und Finanzblogs künftig zumindest in der qualitativ hochwertigen Nische eine prägende Rolle, dessen Charme sich auch der mediale Durchschnitt nicht entziehen wird. Eine visionäre Entwicklung in Richtung „Finanzjournalismus 2.0“ scheint greifbar, die ihren Markt von den medialen Rändern her ausweitet. Online-Portale mit Blogcharakter wie Businessinsider, Zerohedge oder Credite Writedowns kombinieren bereits heute auf geschickte Art und Weise die Welt der Nachrichten mit hintergründiger Berichterstattung.
Und einige dieser Online-Portale sind längst vom Schattendasein ins Rampenlicht getreten. Mittlerweile verfügen Businessinsider und Co. in den USA nicht nur über nennenswerte Reichweiten, Werbeeinnahmen und personelle Ausstattung. Sie gehören auch zu den von gängigen Leitmedien immer öfters zitierten Quellen, wenn es sich um exklusive Geschichten oder persönlich eingefärbte Hintergrundberichte handelt.
Fazit: Einbahnstraßenkanäle und selektives Nachrichtenmanagement mit vermeintlich exklusiven Geschichten verlieren angesichts einer neuen Medienvielfalt an Gewicht. Zweifellos verstärkt sich dadurch der Trend zum personalisierten Wirtschafts- und Finanzmedium im Netz, mit einer weiteren Vertiefung in Richtung Themen- und Spartenkanäle, die der geneigte Leser in einer Art Baukastenprinzip individuell konfigurieren kann.
Dies führt dazu, dass gerade die Leitmedien nicht umhin kommen, neue Spieler wie Blogs, soziale Medienkanäle oder andere vermeintlich rudimentäre Nachrichtenseiten ernst zu nehmen und sukzessive kreative Spielelemente in ihr eigenes Geschäftsmodell einfließen zu lassen. Dadurch wächst die Nische für „echte“ Geschichten, mit unterschiedlichen Akteuren und Unternehmern zum Anfassen. Die Berichterstattung bewegt sich damit partiell, verstärkt durch den sozio-ökonomischen Paradigmenwandel in der Finanzwelt, weg von Stereotypen und Hochglanzbildern, zumindest wenn diese einer genaueren Überprüfung durch die Gesellschaft nicht mehr stand halten.
Dieser Trend birgt für die künftige Generation von Wirtschafts- und Finanzjournalisten eine große Chance in sich, indem sie neuen Charakter einer ungleich stärker vernetzten Ökonomie 2.0 in seiner ganzen medialen Vielfalt wider spiegelt und aktiv begleitet. Eine Studie von Deutsche Bank Research zum Umbruch im Verlagswesen bündelt diese Einschätzung in der Überzeugung, dass sich die Trennlinie zwischen Medienkonsument und Medienmacher über dezentral gruppierte Kommunikationskanäle, die sich mit Begrifflichkeiten wie Social Media und anderen dezentralen Medienformaten verbinden, weiter auflösen wird.
Nicht nur eröffnet dieser Umstand seitens der Wirtschafts- und Finanzmedien die Chance, jenseits von modischen Accessoires eine bi-direktionale Beteiligungswelle mit effizientem Zuschnitt einzuleiten. Das neue Rollenspiel bietet darüber hinaus die Option, die eigene Wertschöpfungskette gründlich an die neuen Erfordernisse anzupassen sowie belebende Konzepte daraus zu entwickeln. Daraus könnten schließlich neue Formate und Opportunitäten erwachsen, um das eigene Profil, die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Verweildauer zu schärfen oder gar zu erhöhen. Eine deutlich größere Medienvielfalt von unten bietet somit gerade für Fachverlage, aber auch für versierte und offene Wirtschafts- und Finanzjournalisten die Chance, sich über Mehrwertdienste am Markt zu (re)differenzieren.
Eine differenzierte Sicht auf die Wirtschaft interessiert nur wenige Leser
Und ebensowenig Wähler.
Auch „Occupy Wall Street“ ist ja nicht wirklich von einem Verständnis geprägt sondern aus dem gleichen Holz geschnitzt. Mit „der Börse“ hat man auch nur einen Sündenbock gefunden wie mit „den Griechen“.
Die wahren Fäden der Zusammenhänge und die Verantwortlichkeiten liegen in der Politik. Aber bis man das erklärt hätte wären Leser schon lange eingeschlafen – so es die Journalisten überhaupt verstehen.
Grüße
ALOA
aloa5
Januar 23, 2012 at 5:08 pm
[…] trübt. Lesen Sie dazu auch diesen Beitrag auf dem Blog Social Banking 2.0 vom 23. Januar 2012: VWL-Krise: Die seltsame Allianz Ökonomie und Massenmedien. Teilen Sie dies mit:TwitterFacebookLinkedInGefällt mir:Gefällt mirSei der Erste, dem dieser post […]
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