Social Banking 2.0 – Der Kunde übernimmt die Regie

Archive for Juli 2009

Leser-Umfrage: Wie soll die Bank der Zukunft aussehen?

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Heute mal eine Umfrage in eigener Sache an die Leser: Denn der Autor dieses Weblogs, der Berliner Wirtschaftjournalist Lothar Lochmaier, sucht für sein Buchprojekt zur „Bank der Zukunft“ noch Personen, die sich inhaltlich im Sinne der Grundidee von Crowdsourcing aktiv daran beteiligen möchten. Auf Wunsch gerne mit Nennung des Namens (mir geht es also nicht darum, Informationen kostenfrei zu bekommen, sondern die Rückmeldungen produktiv einzubinden). Denn viele Augen sehen mehr als zwei. 

Und zwar hätte ich fünf Fragen, die mich interessieren:

1. Was stört Sie an den Banken, so wie sie derzeit funktionieren, am meisten?

2. Wie stellen Sie sich eine kundenfreundliche Bank auf Höhe der Zeit vor? 

3. Wird sich durch die Finanz- und Wirtschaftskrise bei den Banken etwas ändern, oder machen sie weiter wie bisher?

4. Brauchen wir überhaupt noch Banken für unsere Geld- und Kreditgeschäfte – oder gäbe es z.B. übers Internet bessere Wege, sich gegenseitig Geld zu leihen oder es gemeinsam anzulegen? 

5. Wie sozial, ökologisch und unternehmerisch muss die „Bank der Zukunft“ sein?

Freue mich über spannende Antworten – und nehme das gerne in das Buchprojekt mit auf. Weiter oben einfach einen Kommentar hinterlassen.

Written by lochmaier

Juli 10, 2009 at 8:21 pm

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Bad Finance: Reality TV setzt auf Banken-Seifenoper

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Vielleicht ist es eine Art von Selbschutzmechanismus:  Gerade wenn der Mensch sich in der ärgsten Bedrängnis wähnt, will er am wenigsten von den alltäglichen Problemen wissen. Diesen Schluss jedenfalls zieht Spiegel online in seiner Filmkritik  zur neuen Soap-Opera „Geld.Macht.Liebe“ aus dem Bankenmilieu in der ARD:

Offensichtlich schätzt es der Zuschauer in Zeiten der Krise, darüber informiert zu werden, dass auch die Oberen Zehntausend mit Zahnweh und Psycho-Zipperlein zu kämpfen haben, statt in realitätsnahen Szenarien mit den eigenen Nöten konfrontiert zu werden. Dieser Logik nach müsste „Geld.Macht.Liebe“ ein echter Erfolg werden, denn ferner von der Wirklichkeit des Quotenvolks könnte diese Mixtur aus „Guldenburgs“ und „Dallas“ vor Bad Homburger Pferdegestütskulisse nicht sein.

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,634527,00.html

Erste Folge zur besten Sendezeit nach der Tagesschau wegen seltener Überstunden am 6. Juli verpasst? – Kein Problem – Wer jetzt die klischeebehafteten Charaktere aus der Finance SOAP auch noch bewundern möchte, für den empfiehlt sich der Gang auf die offizielle Homepage:

http://www.daserste.de/geldmachtliebe/

Man merke: Offenbar ist dem Mensch ein gewisser Hang zur Verklärung und Illusionierung eher zu eigen, als sich aktiv der tristen Erkenntnis zu stellen, dass das Leben den einzelnen ganz schön desillusionieren kann. Aber von den Sorgen des leidgeplagten Mittelstands nimmt offenbar kein „Fernseher“ so richtig Notiz, wollen einem zumindest die Fernsehoberen weismachen.

Zumindest orakeln die Macher der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt ARD mit unterschwelligem Bildungsauftrag hohe Einschaltquoten voraus, ermutigt immerhin durch die internationalen Erfolge ähnlicher Formate, heißt es. 

Wer aber jenseits des Bankenbashings und Bankenglamours einmal wirklich sehen will, wie einsam der große Erfolg den Mensch hinter dem Bankmenschen machen kann, für den hält die ARD immerhin zur Ehrenrettung noch die Doku „Absturz ins Leben bereit: Ein Banker auf Sinnsuche“

http://www.daserste.de/gottunddiewelt/beitrag_dyn~uid,ny16epy5da0qnoe4~cm.asp

Rudolf Wötzel gelang es immerhin, mit viel persönlichem Ehrgeiz bis in die Chefetage der Lehmann Brothers aufzusteigen. Die innere Leere blieb trotz Erfolg.  Irgendwann erkannte Wötzel: Weniger ist mehr und stieg aus. Denn gerade für Spitzenmanager bleibt kein Freiraum für menschliche Bedürfnisse wie Beziehungen und Freundschaft.  

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/1918832

Doch der Weg zu einem Leben, in dem andere Menschen mehr sind als Slalomstangen, die es zu umkurven oder aus dem Weg zu räumen gilt, ist für Rudolf Wötzel auch heute noch steinig. Er muss lernen mit dem Scheitern erst noch umzugehen, persönliche Beziehungen lassen sich nicht nach dem Einbahnstraßenprinzip gestalten.

Für einen Manager, der bei Unternehmensübernahmen mit Milliarden jonglierte, eine bittere Erkenntnis, leider nicht massentauglich für eine realistische „FINANCE SOAP-OPERA“? 

Dass es eine Realität jenseits der Giftmüllhalde „Bad Bank“ gibt, und es durchaus einige (bescheidenere) Manager mit persönlichem Format gibt, lässt sich hier nachlesen:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/ein-banker-der-noch-laecheln-kann;2430853

Der Mensch 2.0 ist als „systemrelevanteste Komponente“ innerhalb und außerhalb des Bankwesens eben eine nicht berechenbare Kategorie, die sich auch der Vorauskalkulation von Fernsehquoten entzieht. Aber ein differenziertes Bild zu zeigen, wäre nun wirklich von unseren Medien zu viel verlangt:

https://lochmaier.wordpress.com/2009/07/05/mensch-2-0-die-systemrelevanteste-aller-komponenten/

Written by lochmaier

Juli 10, 2009 at 6:08 am

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Bank 2.0: Spanien „a la marcha“ schlägt „German Angst“

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Viva España! Irgendwann kehrt jeder mal dahin zurück, wo er studiert hat – bei mir ist das nicht anders: Bin seit kurzem zurück von einem beruflichen Spanien-Trip, wo ich neben meinem alten Studentenquartier (war das ein kleines dunkles Zimmer) vor allem die ökologischen Fortschritte der Hauptstadt Madrid in Sachen ökofreundliches Verkehrssystem unter die Lupe genommen habe. Die Reportagen dazu sind schon in der Mache. 

Was mir aber noch bei meinen Gesprächen aufgefallen ist: Das Land hat sich nicht nur in den vergangenen 20 Jahren wirtschaftlich dynamisch entwickelt, auch die Menschen haben uns in ihrer Innovationsfreudigkeit „abgehängt“, wo sie doch die zwar etwas „maschinenhaften“ aber erfolgreichen „Alemanes“ vor zwanzig Jahren aufgrund ihrer Zielstrebigkeit noch bewunderten.

Womit wir beim eigentlichen Problem wären – Der „German Angst“ – nirgendwo auf der Welt sonst wird die soziale Dynamik des Mitmachwebs so zerredet wie bei uns. Wir lieben eben die reine Schwarz-Weiß-Malerei, denn solange wir noch ausgiebig diskutieren, brauchen wir ja nichts zu tun (das ist der Grund, warum ein Google, Amazon und wie sie alle heißen, bei uns undenkbar wäre):

http://de.wikipedia.org/wiki/German_Angst

Ganz anders die Spanier: Sie sind „a la marcha“ – das heißt frei übersetzt so etwas, sie sind ständig unterwegs, auf dem Sprung, ausgehwillig und offen (wir geben zu, auch ein bisschen vergnügungssüchtig, aber ist doch viel besser als nur gelangweilt unkreativ zu Hause rumzuhängen).

Das Entscheidende: Kommunikation macht den Leuten Spaß und hat einen Eigenwert, während sie bei uns nur „effizient“, zielgerichtet“ und weitgehend „uninspiriert“ statt findet. Diese Nestbeschmutzung muss an dieser Stelle leider mal abgesondert werden, denn sie hindert uns daran, besser zu werden. Zwischenmenschliche Töne dienen allenfalls als Kulisse fürs Geschäft.

Ich habe mal längere Zeit in Südamerika gelebt. In Chile waren Witze, wo die Deutschen das Opfer waren, sehr beliebt. Und diese „Don Otto y Don Fritz“-Mentalität“  hindert uns auch heute daran, konstruktiv und spielerisch mit den Möglichkeiten des Web 2.0 umzugehen. Kostprobe:

http://www.scribd.com/doc/3997347/Zur-Sonderstellung-der-deutschen-Minderheit-in-Chile-54-a-92

Nicht die Technik ist die Innovation, sondern die Menschen, die sie kreativ und intelligent nutzen. Wie das in Spanien anhand von Dienstleistungen rund ums  Banking 2.0 geschieht, lässt sich auf dem Blog Finance 2.0 nachlesen: 

http://electrouncle.wordpress.com/2009/07/08/social-banking-star-caja-navarra/

Neben der Caja Navarra gibts auch die BBVA, die mit  Cuentas (du zählst – das ist durchaus ernst gemeint) einen neuen Standard gesetzt hat (siehe dazu diese aktuelle Presseinfo):

http://www.businesswire.com/portal/site/google/?ndmViewId=news_view&newsId=20090706005113&newsLang=en

Der Weblog dazu http://tucuentas.bbvablogs.com/ wird zwar etwas kryptisch gepflegt, aber es bleibt doch festzuhalten: Während bei uns das „Bedenkenträgertum“ gesellschaftlich den Ton angibt, experimentieren andere längst.

Spanien hat etwa beim Mobile Banking neue Maßstäbe gesetzt, es gibt zahlreiche Banken, die das Terrain längst kreativ besetzen, statt nur über „Bad Banks“ und neue „Good Guys“  zu diskutieren (zum Trost sei gesagt: Beide gibts nicht wirklich).  Und wir schauen, wie so oft, wenn es sich um das Internet als soziale Innovation handelt, dem fahrenden Zug hinterher und springen irgendwann an der letzten Haltestelle auf.  Und als sei nichts geschehen – dann tun wir auch noch so, als ob wir es schon immer genau so oder sogar noch besser gewusst haben…

Natürlich kann man die Diskussionen rund ums Thema „Geld“ auch nicht ganz so verbissen sehen. Wer der spanischen Sprache mächtig ist, kann mal auf Youtube sehen, wie einfach der spanische „Doctor Ahorro“ (der Spardoktor) vom Internetportal „El economista“ http://www.eleconomista.es/ die Regeln im täglichen Umgang mit dem lieben Geld erklärt:

http://www.youtube.com/watch?v=FSKuvqEaE90

Benchmarking gefällig? Wird wohl nicht klappen mit der Übertragbarkeit – denn hier lauert schon der nächste Fallstrick unserer „German Angst“: Bei uns muss es immer ein junger, hipper, cooler Typ oder die adrett zurecht gebügelte trendige Marketingfrau sein, die einem im Web 2.0 was beibringen (allenfalls wird gelegentlich noch der verwuschelte Nerd akzeptiert).

Oh Gott! El Doctor Ahorro 2.0 hingegen ist fast im Rentenalter – und hat einen Bart, sitzt gemütlich wie der unretuschierte Nachbar im Wohnzimmer, und erklärt ohne viel Schnickschnack, worum es beim Thema Finanzen geht. Bestechend einfach.

Das ist es ja gerade! – Denn bevor wir uns herunterlassen können, so etwas nachzuahmen, müssen wir jetzt erst mal in die Therapiestunde, wegen der äußeren und inneren Balance, wo doch klar ist, dass hierzulande sowieso nur Zählbares wirkliches zählt. 

Das Menschliche ist doch trotz der vielen blühenden sozialen Netzwerke in unserer Wertigkeitsskala der „Störfaktor“ schlechthin – Oder liege ich da falsch und gibt es beim Social Banking doch mehr „a la marcha 2.0“ hierzulande?

Written by lochmaier

Juli 8, 2009 at 3:38 pm

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Twittern und Second Life (Teil 2): Wie groß ist das Missbrauchsrisiko?

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Im ersten Teil des Twitter-Reports habe ich gezeigt, dass die Bankenbranche noch sehr zögerlich mit dem Medium umgeht.

https://lochmaier.wordpress.com/2009/07/06/twitternde-banken-quantensprung-in-der-kundenkommunikation/

Einerseits verständlich, man will nicht einem kurzlebigen Hype huldigen. Twitter könnte ja schon ähnlich wie Second Life  eine virtuelle Fantasiewelt sein – ein neues Medium mit aktuell hoher Aufmerksamkeit, das irgendwann in Vergessenheit gerät. Aber stimmt das wirklich, obwohl es die meisten glauben?

Die Medien haben eine Zeitlang pausenlos berichtet, dann plötzlich geriet Second Life aus den Schlagzeilen – dabei seien die Nutzerzahlen und die öffentliche Aufmerksamkeit nach wie vor hoch, schenkt man den offiziellen Angaben des Betreibers Glauben:

http://www.sueddeutsche.de/computer/724/313630/text/5/

Wer selber mal dem Betreiber Linden Lab wegen der Zahlen auf den Zahn fühlen will:

http://secondlife.com/statistics/economy-data.php

Natürlich lässt sich trefflich darüber spekulieren, ob das zweite virtuelle Leben bereits tot ist – weil die Betreiber unzählige „Karteileichen“ unterschlagen und insbesondere pornographische Seiten den Ruf der Plattform beschädigt haben. 

Ob die Generation Digital frei nach Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis“ an ungewichteten Web-2.0-Content erstickt?

Doch lassen sich Twitter und Second Life nicht Eins-zu-Eins vergleichen. Twitter ist einfacher, und basiert auf  der „Real Time Kommunikation“ – und nicht auf virtuellen Designwelten in 3D. Natürlich werden viele feststellen, dass sie das Twittern nicht täglich brauchen, eine Ermüdung von Material und Mensch wird sich einstellen. Aber der freie Fall von Second Life ins digitale Abseits dürfte dem Microblogging-Platzhirschen erspart bleiben.

Natürlich gibt es auch auf Twitter.com ein Missbrauchsrisiko, manchesmal steckt dahinter noch nicht einmal kriminelle Energie. Ein Beispiel gefällig: Fiducia bedeutet nichts anderes als (lat.) Vertrauen und Zuverlässigkeit. Das klingt gut, allerdings gibt es einen Account auf Twitter von „Fiducia“, der schon etwas problematischer ist. Verwechslungsgefahr inbegriffen: Denn hier microbloggt nicht  der gleichnamige deutsche IT-Dienstleister für Kunden im genossenschaftlichen Finanzverbund www.fiducia.de – sondern eine Dame: http://twitter.com/fiducia

Doch sind dies – etwa im Vergleich zu Namensrechten wie „Deutsche Bank oder Commerzbank“ – eigentlich keine dramatischen Verwechslungsprobleme mit dem deutschen IT-Dienstleister Fiducia. Außerdem ist der Twitterlink ja auf amerikanisch – und deutlich mit einem Gesicht aus Maryland gekennzeichnet.

Die Frau mit dem Kunstnamen Fiducia hat übrigens Paolo Coelho, den bras. Schriftsteller in ihrem Bekanntenkreis. Zumindest ist Coelho als follower registriert – und der ist vor kurzem in den Medien wirklich aufgefallen, weil er die Sache mit Neda (die im Fernsehen gezeigte sterbende Demonstrantin während des irakischen Protestes) auch über Twitter bzw. Weblog sofort publik gemacht hat, wo ein befreundeter Arzt von ihm dabei war. Danach begann eine Odyssee, die sich auf Spiegel online nachlesen lässt: 

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,632775,00.html

Das schrieb Paolo Coelho auf Twitter:

http://twitter.com/paulocoelho/status/2279678946

Mit einer virtuellen Parallelwelt  wie bei Second Life hat all das vermutlich relativ wenig zu tun. Das wirkliche Leben lässt sich viel schwieriger fälschen als eine 3D-Animation auf Second Life. Sicherlich, das Missbrauchs- und Verwechslungsrisiko bei Twitter ist da, auch gefälschte oder gehackte Accounts sind potenziell möglich – da Twitter vom Betreiber administriert wird, und der externe Twitterer keinen direkten Zugriff hat.

Unternehmen kontrollieren lieber selbst.  Aber: Ist das ein Grund, Twitter die Gefolgschaft ganz zu versagen.  Der wirkliche Unterschied zwischen Twitter und Second Life ist nämlich ein ganz anderer.

Second Life ist eine künstliche virtuelle Welt, die viel Aufwand und Pflege beim Design, Implementierung und Aktualisierung erfordert – Twitter hingegen generiert nahezu keine Einstiegskosten, das Unternehmen  muss „nur“ bereit sein, Interessantes zu erzählen bzw. interessante Links zu verteilen.

Die eigentliche Hürde ist der Inhalt – das sind gute Ideen, denn Marketing und Werbung sind an die klassische Direktvermarktung gewohnt, sie scheuen den schwierigen weil vermeintlich unberechenbaren Weg über die Bande.

Optisch finde ich zumindest das Twitter-Account des deutschen Ablegers der SEB Bank ganz ansprechend. Da sind sogar real ansprechbare Menschen abgebildet, ein erster Schritt zu mehr Kundennähe, auch wenn nicht alles, was dort im Stakkato gepostet wird, einen vom Hocker reißen muss:

http://twitter.com/seb_bank

Man darf gespannt sein, denn es ist zu verlauten, dass von dort noch mehr Ideenschübe nach kommen. Auch die GLS Bank steht zurecht als experimentierfreudige Twitter-Bank unter Beobachtung.

http://twitter.com/GLSBank

Irgendwann wird sich Twitter als „Standardwerkzeug“ und gängiges Kommunikationsritual in der Internetökonomie etabliert haben – egal, ob „Old Banking“ oder „New Banking“ . Dann ist zwar die große mediale Aufmerksamkeit vorbei, aber in der Versenkung wird es nicht verschwinden wie Second Life. Es ist ganz einfach ein alltagstaugliches und nützliches Instrument, trotz des vielen Unwichtigen, das immer wieder gepostet wird.

Wer hätte vor zehn bis fünfzehn Jahren daran gedacht, dass sich der Short Message Service (SMS), das „Simsen“ über das Mobiltelefon als von Massen genutzter Kommunikationskanal etabliert? Twitter ist die „Internet-SMS“, die schnellste Möglichkeit via Web eine Information zu aggregieren – und über eine virtuelle Schaltkonsole an die ganze Welt zu verteilen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Twitter in der Versenkung verschwindet, dürfte demnach relativ gering sein. Wie die Macher der Plattform damit gutes Geld verdienen wollen, das ist natürlich in der Webökonomie, die zwischen Nutzerautonomie und den Interessen der Werbewirtschaft hin- und her pendelt, eine andere Frage.

Written by lochmaier

Juli 8, 2009 at 7:47 am

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Imagepflege: Ist der Ruf erst ruiniert….?

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Gestern habe ich anhand von Twitter aufgezeigt, dass den Banken der Spagat zwischen offener und geschlossener Kommunikation zum Kunden schwer fällt, oder anders gesagt, sie fahnden nach dem geschäftlichen Nutzen (Business Case):

https://lochmaier.wordpress.com/2009/07/06/twitternde-banken-quantensprung-in-der-kundenkommunikation/

Soweit so gut – Mit der Imagepflege nach dem Motto „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs völlig ungeniert“ ist es ein Spiel mit vielen Unbekannten. Vor allem wenn man erfolgsverwöhnt war, und die Produkte relativ ungestört in den Markt fürs Private Banking triggern konnte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Trigger

In  meinem Aufsatz in der Fachzeitschrift „die bank“ habe ich das Thema Imagepflege im virtuellen Zeitalter etwas ausführlicher beleuchtet:

Web Reputation Management: Guter Ruf in Gefahr

Die Rufschädigung per Mausklick im Internet hat zahlreiche Facetten, die von technischen Schwachstellen in der IT über Herausforderungen in der Matrix-Organisation bis hin zu Fragen des Führungsstiles reichen. Zunächst einmal gilt es, die Bandbreite an denkbaren Möglichkeiten systematisch zu erfassen.

Quelle:

http://www.die-bank.de/archiv/2008/042008/web-reputation-management-guter-ruf-in-gefahr/?searchterm=Lochmaier

Wie Unternehmen auf Höhe des Internetzeitalters mit ihren Kunden kommunizieren, das zeigt auch PR-Blogger Klaus Eck: 

http://klauseck.typepad.com/prblogger/2009/06/die-6-gr%C3%B6%C3%9Ften-fehler-in-corporate-blogs.html

Auch das auf Open Source spezialisierte Magazin T3N widmet sich diesem Thema:

http://t3n.yeebase.com/magazin/unternehmens-pr-social-web-tipps-tools-agieren-reagieren-221425/

Es ist wie im großen Hollywood-Kino: Wenn der Milliardär plötzlich einen Heiratsantrag von einer armen aber ehrlichen Schönen erhält,- wie Richard Gere in Pretty Woman (1990) –  dann antwortet der Finanzmanager, der Unternehmen filettiert und gewinn bringend weiterverkauft:   „Das wäre ein zu großer Schritt für mich“ .

Natürlich hatte er ihr vorher seinen großzügigen „Antrag“ unterbreitet, sie nämlich als Geliebte auf Abruf mit luxuriösen Privilegien auszustatten.  Am Ende des Films hat er sich natürlich auf die wahren  Werte (nicht Warenwerte) besonnen, und die einfache Ex-Prostituierte rettet schließlich sein einsames Herz aus den grauen Bürotürmen. Sie kann das auch, weil bei ihr ganz offensichtlich war, dass sie andere fürs Geld aufs Kreuz legt, während die Prozessabhängigkeiten in der Finanzwelt komplexer konstruiert und verklausuliert sind. Aber auch hier wird kräftig aufs Kreuz gelegt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pretty_Woman

Und jetzt kommt auch noch das Mitmachweb, wo der Kunde der Bank auf die Finger schaut, und umgekehrt natürlich.  Social Banking 2.0? Wer offen ist und gleichzeitig eine transparente und konsequente Linie verfolgt, der wird auch mit berechtigter oder manchmal auch unberechtigter Kritik konstruktiv umgehen. Merke: Ist der gute Ruf im Web 2.0 erst generiert, dann erst lebt es sich etwas ungeniert.

Written by lochmaier

Juli 7, 2009 at 9:11 am

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Twitternde Banken Teil I – Quantensprung in der Kundenkommunikation?

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Zwitschern wie ein singendes Vögelchen im world wide web ist in – auch bei den Banken. Stimmt das wirklich? Eine wirkliche Nachricht kann doch nicht aus 140 Zeichen bestehen, sondern muss wohl im Kleingedruckten bestehen.

Benutzen also Banken tatsächlich die Segnungen des Web 2.0, um näher an den Kunden heran zu rücken (und das hoffentlich nicht nur um einen zusätzlichen Werbekanal zu posten, wegen der  Produkte mit den hohen Provisionen und Gebühren)?

Ein zwei drei tote Links sagen wohl mehr als tausend Worte, hier wird der nach Aufklärung Suchende jedenfalls nur der Form nach fündig:

http://twitter.com/deutschebank

http://twitter.com/commerzbank

http://twitter.com/dresdnerbank

Es ist eine erwartungsfrohe Stimmung wie auf dem Dorf vor fünfzig Jahren, als das erste Cinema Paradiso seine Pforten aufmachen sollte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Cinema_Paradiso

Gebannt blicken die in der Lauerstellung versammelten Follower (diejenigen, die gern mal was lesen würden) jetzt gen Osten, dahin, wo die Sonne irgendwann aufgeht. Doch die Oberen im Himmel halten sich noch immer bedeckt. 

Dass die aktive Nutzung tatsächlich eher noch eine Randerscheinung ist, lässt sich auf dem Weblog Finance 2.0 nachlesen:

http://electrouncle.wordpress.com/2008/12/30/gls-bank-die-bloggende-und-twitternde-bank/

Einerseits ist nicht jeder rasche Gedankenblitz, der getwittert und getweetet wird, unbedingt historisch und wirtschaftlich bedeutend. Andererseits zeigen die Vorgänge im Irak, dass Twitter das beste Medium ist, um einen hierarchisch organisierten Staat wenigstens kommunikationstechnisch die Stirn zu bieten. 

Vielleicht liegt genau da das Problem, insbesondere für die Großbanken. Denn es sind bislang eher kleinere dezentrale Institute, vor allem die Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die das Instrument nutzen, weil es irgendwie auch ihrer eigenen Geschichte entspricht. Natürlich gibt es auch dort noch keinen Stein der Weisen, aber immerhin, man experimentiert bereits. 

Dabei könnte das Feuerwerk aus intelligenten Gedankenblitzen doch so schön sein. Wie ein flacher Stein, den man ins Wasser wirft, und der ein paar Mal über dem Wasser hüpft. Generell tragen auch für Unternehmen mit Blick auf das Corporate Microblogging kleine Kommentarfunktionen und konstruktive Kritik dazu bei, ein besseres Endergebnis im Produktmanagement und Business Development (neudeutscher Ausdruck dafür, was der Kunde wirklich braucht) herbei zu führen.

Dies verdeutlicht den Kerngedanken des Web-2.0-Ansatzes, nach dem nicht die Kontrolle über die eigenen Ideen und Kommunikationskanäle das Unternehmen weiter bringt, sondern Kriterien wie Offenheit und Kooperationsfähigkeit. Am trefflichsten lässt sich diese Philosophie mit dem Begriff „in den digitalen Raum hinein hören“ beschreiben.

Sich jedoch allzu öffentlich und ungeplant der Kritik von Mitarbeitern oder Kunden zu stellen, bleibt gerade für Banken derzeit ein gewagter Schritt. Und Twitter ist ein Kanal, der sich nicht kontrollieren lässt. Denn die ungeschützte Kommunikation auf einer offenen Plattform birgt zwangsläufig erhebliche Risiken für das Image des Unternehmens. Schlechte Nachrichten wie eine bevorstehende Entlassungswelle verbreiten sich gerade über das betrieblich genutzte Twittern mit einem rasanten Schneeballeffekt um den Globus.

Wer aber vor soviel Offenheit den Kopf  gleich ganz in den Sand vergräbt und lieber nichts tut, auch den bestraft das Leben, wie sich am Beispiel des griechischen Philosophen Sokrates unschwer erkennen lässt. Dessen Lebensmotto: Ich weiß, dass ich nichts weiß!

http://de.wikipedia.org/wiki/Sokratische_Methode

Diese banale Erkenntnis, dass der eigene gute Ruf besser durch Nichtstun gefestigt wird, verdeutlicht ein Artikel in der FTD:

http://www.ftd.de/karriere_management/management/:Enable-Imagekampagne-im-Netz/506977.html

Fazit: Auch Finanzinstitute können von den Möglichkeiten des Corporate Microblogging profitieren, lautet die gebetsmühlenartig vorgetragene Erkenntnis. Voraussetzung hierfür ist eine in der Unternehmenskultur verankerte Offenheit und der Wille zum konstruktiven Dialog mit den Kunden. Der spielerische Umgang mit der Meinungsvielfalt, der durch Web 2.0-Technologien gestützt wird, fällt dennoch den neuen Anbietern im Social Banking wie der GLS Bank erheblich leichter als den Flaggschiffen aus der „Old Economy“.

Übrigens: Die Deutsche Bank hatte auf ihrem Twitter-Kanal lt. Stand vom 01.06.09 bereits 291 Lesewillige (= Follower), die leider ins Leere liefen. Am 06. Juli waren es nur noch 25 potenzielle  Nachfolger. Auch so kann man die Chance auf Reichweite im digitalen Raum verstreichen lassen. Return to Sender, zumindest vorläufig.

Lang dürfte es aber nicht mehr dauern, bis auch die Banken auf den fahrenden Zug aufspringen. Denn bald dürfte auch den letzten in der Branche die Götterdämmerung ereilen, dass sich das Twittern zwar nicht für alles und jeden eignet, es aber dennoch ein vitaler Bestandteil der künftigen Internetkommunikation und Webökonomie darstellt.  Man muss jetzt nur noch eigene Ideen haben, um den Nachrichtenkanal und Newsaggregator kreativ zu nutzen.

Written by lochmaier

Juli 6, 2009 at 8:59 am

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Mensch 2.0: Die „systemrelevanteste“ aller Komponenten

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Was zählt in der „Bank der Zukunft“ wirklich?

In meinem Beitrag zum Risikomanagement in der Finanzindustrie habe ich vor wenigen Tagen aufgezeigt, dass es keinen wirklichen „Rettungsfallschirm“ im Finanzsystem gibt.

https://lochmaier.wordpress.com/2009/07/01/betriebsblind-warum-das-reale-risikomanagement-unbeherrschbar-bleibt/

Auch die wertkonservativ geprägten Schweizer finden ihre Banken mittlerweile „zu groß“:

http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Keine-Tabus-mehr-Schweizer-finden-ihre-Banken-zu-gro%DF/528869.html 

Die sicherste Variante wäre es, die menschliche Vernunft und das Gemeinschaftswohl in die „systemrelevante“ Betrachtung von Chancen und Risiken einfließen zu lassen. Dies wäre natürlich eine Interessenverschiebung der Bankenrolle vom Intermediator stärker in Richtung Moderator von gesamtgesellschaftlichen Befürfnissen.  Aber wer gibt schon gerne freiwillig „Rendite“ ab.

Wie könnte das funktionieren? Social Banking 2.0 und die Bank 1.0 könnten voneinander lernen, insbesondere letztere, indem sie sich stärker öffnen.  Smarte, d.h. kleine und nicht nur von oben durchregierte Geschäftseinheiten würden das Risiko besser streuen, als das Motto „Too big to fail“, ein angeblich zeitlos gültiges Gesetz, sich als „systemrelevant“ zu deklarieren, das so bekanntlich kaum mehr stimmen dürfte. Zur Diskussion um die Bankenindustrie – „zu klein oder zu groß, um zu scheitern“ -, siehe auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Too_Big_to_Fail

http://rmrg.de/?p=830

Written by lochmaier

Juli 5, 2009 at 8:39 am

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US-Stimmungsbarometer: Shuttin Detroit Down

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In den USA ist seit jeher die (gute und manchmal nicht ganz so gute) Country-Musik ein Spiegel der seelischen Verfassung, in der sich die Nation gerade befindet. Insofern zeigt das Musikvideo Shuttin Detroit Down – interpretiert von John Rich – dass es immer Menschen sind, um die sich alles hinter den wirtschaftlichen Strukturen dreht.

http://www.youtube.com/watch?v=_exPnlC3wpY

Weitere Kostprobe einer häufig geklickten Live Performance der Country Szene  ist der Bailout Song – Anmerkung: Bailout bedeutet frei übersetzt der „Rettungsfallschirm“, das heißt die finanzielle Unterstützung des Staates, die bislang den systemrelevanten Banken zuteil wird. Den „individuellen Rettungsfallschirm“ fordern die Künstler nun aber in ihren Protestliedern mit der typisch amerikanischen Mischung aus Ironie und positivem Denken auch für jeden einzelnen Menschen ein:

http://www.youtube.com/watch?v=LFYYrQLro9c&feature=related

Wer es musikalisch etwas robuster mag, für den eignet sich der Videoclip „I wanna know, where the money goes“ (ein weiterer Bailout Song):

http://www.youtube.com/watch?v=Pc1thFhmKWk&feature=related

Natürlich ist die Krise der amerikanischen Automobilhersteller auch hausgemacht, sie hat den Wandel der Zeit zur nachhaltigen Mobiltität schlicht verschlafen.  Und: Natürlich haben viele Amerikaner beim konsumorientierten Lebensstil von Luftschlössern geträumt, statt ihre finanziellen Möglichkeiten im Blick zu behalten.

Aber das ist kein Freibrief für die Strippenzieher in Wirtschaft, Industrie und dem Finanzwesen.  Denn die Menschen assoziieren – wie im Song Shuttin Detroit – durchaus richtig, wenn sie sehen, dass Banken als „systemimmanent“ gelten und gerettet werden, während die Arbeitskraft von Menschen als frei einsetzbar und ebenso leicht ersetzlich gilt. 

Aber es steht auch fest: Der vernünftige Umgang mit menschlichen und natürlichen Ressourcen müssen ins Zentrum der globalen Finanzströme  rücken, ansonsten entfernen sich Leitindustrien wie die Banken und der Automobilsektor immer weiter von ihrem eigenen Zukunftsmodell.  Dies ist auch die Chance für kreative Außenseiter, sich ins Gespräch zu bringen.

Written by lochmaier

Juli 3, 2009 at 12:03 pm

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Private Banking 2.0: Erste Leitlinien gewinnen an Konturen

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Wie war das doch mit der Beraterbank? – Das sind doch diejenigen, die einen beraten und zu ihrem eigenen Vorteil verkaufen. Sicherlich, es gibt auch halbwegs seriöse Renditeflüsterer und der Kunde sollte wissen, dass jedes Prozent mehr das eigene Risikoprofil deutlich erhöht.  Dass sich jenseits des Bankenbashings und der Unbeweglichkeit der etablierten Spieler dennoch erste Ansätze zu mehr Transparenz entwickeln, darauf macht Verena Florian von der Plattform www.geldcoaching.at in einem Blog-Eintrag aufmerksam:

http://www.be24.at/blog/entry/625029/goetterdaemmerung

Hier gehts zu Florians:

http://www.florians.eu/?page_id=629

Immerhin: Eine Bank entblößt sich und reagiert aktiv auf den Wandel der Zeit – Die neuen Leitlinien der Capitalbank – lt. Aussage des Instituts „ein Angebot zu Fairness, Transparenz und Nachvollziehbarkeit“ – gibt es hier zum Anschauen:

http://www.capitalbank.at/fileadmin/offener_brief_des_vorstandes.pdf

Das Ende der rein provisionsbezogenen „Beratungsqualität“ zeichnet sich ab. Man wird Institute wie die Capitalbank natürlich an ihren Taten messen müssen. Aber erste kleine Silberstreifen am Horizont sind erkennbar.

Written by lochmaier

Juli 3, 2009 at 6:13 am

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Was macht ein gutes Bankprodukt aus?

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Nicht nur die hohen und nur ungern offen gelegten Provisionen bei den Fondsprodukten der Banken stehen in der Kritik. Auch die Beschwerden von Anlegern über ihre gekauften Versicherungsprodukte häufen sich, berichtet die Frankfurter Rundschau:  

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/1817211_Versicherungen-Beschwerden-auf-Rekordhoch.html?sid=165dc0366df9e1bca9cff875509dc0bb

Man kann im Finanzdschungel tatsächlich die Frage stellen, ob es überhaupt für den durchschnittlichen Anleger (das ist der, der nicht jeden Tag an der Börse handelt) jenseits von Festzins und Tagesgeld noch halbwegs durchschaubare und nachvollziehbare Finanzprodukte gibt.

Vielleicht soll es gar nicht einfach sein. Die „Verbriefung“ beginnt ganz unten an der Basis. Dass selbst das Managen eines Tagegeld-Kontos noch seine Tücken hat, kann man etwa bei den komplizierten Geschäftsbedingungen der 1822 direkt nachlesen, die mit einem (angeblichen) Guthabenzins (Stand 02.07.09) von 2,75 Prozent wirbt.

https://www.1822direkt.com/1822central/cms/cashkonten.jsp

Hier muss sich der Kunde schon die Mühe machen, sich durch das undurchsichtige „Preis- und Leistungsverzeichnis“ durchzuarbeiten, um die kleinen aber feinen Unterschiede zwischen „Basiszins“ und „variabler“ Verzinsung zu durchblicken:

https://www.1822direkt.com/1822central/cms/user_upload/media/pv_gesamt.pdf

Wenig Mut einflößend sind derzeit außerdem einige neue Finanzprodukte, wie das Investieren in die Absicherung gegen Staatspleiten. Wetten Sie doch mal darauf, dass der Iran oder Honduras bald pleite gehen? Credit Default Swaps (CDS) könnten als „Massenvernichtungswaffe“  der nächsten Schockwelle an den Märkten den Boden bereitet, meint jedenfalls Börsen-Guru Warren Buffett in der FTD – und die Experten aus dem Finanzmilieu widersprechen dem natürlich ganz vehement:

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/derivate/:Neuer-Markt-Absicherung-gegen-Staatspleiten-boomt/533932.html

Darüber lässt sich sicherlich noch trefflich streiten. Aber eines steht fest: Am besten der Kunde sieht schon vorher ein, von komplexen Konstruktionen – und das sind mittlerweile ein großer Teil der Fonds- und Versicherungsprodukte – gleich ganz die Finger zu lassen. 

Zwar ist dies keine Garantie für das erfolgreiche Handeln bei der Vermögensplanung und Geldanlage.  Wie „einfach“ indes ein „einfach nachvollziehbares“ Bank- und Versicherungsprodukt sein sollte, beschreibt Anette Rehm auf dem Internet-Portal geldmagazin.de:

http://www.geld-magazin.de/finanzen/aktuell/aktuell-einzelansicht/article/der-neue-trend-social-banking.html

So einfach könnte das Drei-Säulen-Modell also sein: Ehrlichkeit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit, das wäre die Welt der neuen Bankprodukte im Zeitalter von Social Banking 2.0. Mehr dazu morgen.

Written by lochmaier

Juli 2, 2009 at 9:50 am

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