Social Banking 2.0 – Der Kunde übernimmt die Regie

Erklärfilme: Ein gutes Bild sagt mehr als tausend Worte

leave a comment »

Zunächst einige Hypothesen zur Zukunft des interaktiven Fernsehens, man könnte auch sagen, zum „Jedermann TV“. Laut Einschätzung des digitalen Entertainment-Spezialisten Rovi etabliert sich das „Mitmach-TV“ via Apps, Social Media und Spielen. Das Wohnzimmer ist nicht mehr die abgeschlossene kleine Welt. Die Erlebnisse werden in Echtzeit mit Freunden und Fans auf dem ganzen Globus geteilt. Nicht das Programm bestimmt die Nutzer, sondern diese bestimmen das Programm. Dies bedeutet, dass die Zuschauer in Zukunft die Sendung ihrer Wahl zum Zeitpunkt ihrer Wahl anschauen.

Laut Rovi lässt sich die technische Evolution so ausdrücken: Durch leistungsstarke Such-Algorithmen und -Funktionen wird die Auswahl von Sendungen, Filmen und Musik deutlich individueller. Die Werbung der Zukunft könnte völlig anders aussehen: Interaktiv und gezielt auf die persönlichen Vorlieben zugeschnitten. Die Fernbedienung rückt in den Hintergrund. Das TV-Gerät lässt sich auch via Smartphone und Tablet sowie mit Gesten und Sprache steuern. Auch kleine Endgeräte bilden kein Hindernis mehr: Smartphone und Tablet bilden eine Einheit, um TV-Sendungen künftig überall hin mitzunehmen.

Mehr Chancen als Risiken

Klar ist in diesem Kontext auch, dass die Kostenfrage nicht mehr dominant ist. Denn selbst mit niedrigen Budgets lassen sich spannende Erklärfilme bzw. Inhalte produzieren. Gefragt sind dabei mehr kluge Köpfe mit klaren Ideen, als teure Marketing- und Werbeetats. Zu den grundsätzlichen Aufgaben der Bewegtbildkommunikation können Schulungs- und Motivationsfilme in der internen Verwendung ebenso gehören, wie nach außen eine klare Visualisierung der Unternehmensphilosophie und der daraus abgeleiteten Ziele.

Während in der Werbung der Imagefaktor im Vordergrund steht, rückt in der nachhaltigen Kommunikation die Sachinformation in den Vordergrund. Erklärungsbedürftige Produkte lassen sich per Videoformat besser skizzieren als über reine Textbotschaften. Für klein- und mittelständische Betriebe stehen deshalb oftmals sogar als „banal“ empfundene Inhalte im Vordergrund, zum Beispiel visuell schlüssig aufbereitete Betriebs- und Gebrauchsanleitungen. Auch die Personalabteilung könnte bei der Bewerberauswahl profitieren, zum Beispiel durch prägnante bildliche Stellenbeschreibungen.

Zwei Beispiele, wie sich die Instrumente auch gegen den medialen Einheitsbrei einsetzen lassen. Das Video „Will it blend? – iPhone5 vs Galaxy S3“ erhielt über sieben Millionen Seitenaufrufe auf Youtube. In einem Mixer wurden beide Smartphones zermahlen. Zweckentfremdete Objekte verdeutlichten die Leistungsfähigkeit des Mixerherstellers Blendtec.

Krones TV – Auf den ersten Blick hört sich das Thema Getränkeabfüllung in PET-Flaschen nicht gerade spannend an. Was man aber trotzdem daraus machen kann, präsentiert das Unternehmen Krones auf seinem Videokanal Krones TV.  Unter anderem berichten dort auch Mitarbeiter aus ihrem Alltag, inklusive unverfälschtem bayerischen Akzent, der einen lebendigen Einblick in die Firmenkultur vermittelt. Natürlich ersetzen derartige Beispiele keine transparente Unternehmenskommunikation und den Blick auf die nackten Zahlen.

Fokussieren wir uns anhand dieser Beispiele auf die Chancen: Mehr Konzentration auf die Kunden. Das „Warum – Wie – Was“ aus dem Innenleben des Unternehmens wird durch Videoformate sichtbar, sprich der betriebliche Aktionsradius und die damit verbundenen Kompetenzen, lassen sich in die Öffentlichkeit spiegeln. Dies führt zu einer authentischen Markenbildung und einer über mediale Bilder gezielt nach außen getragenen strukturierten Marktpositionierung.

Andererseits bleiben natürlich gewisse Risiken, die Entscheider bei der nicht immer kalkulierten Nutzerrezeption nicht außer Acht lassen sollten. Negative Konsequenzen wären etwa: Peinliche Videobotschaften, inhaltliche Missverständnisse, falsche Selbstdarstellungen, mangelhaft durchdachte Konzepte, die ausufernde Stil- und Geschmacksfragen nach sich ziehen.

Deshalb gilt die Losung, vorher erkennbare Fettnäpfchen beim Design des Bewegtbildes tunlichst zu vermeiden. Die Leitlinie in der Abwägung zwischen Chance und Risiko beim Einsatz von betrieblich genutzten Videos lautet deshalb: Die Emotionen und die Leidenschaft in den Vordergrund rücken, basierend auf realen und nachvollziehbaren Fakten, um so die Kunden und andere Stakeholder als einen Teil der eigenen unternehmerischen Vision einzubinden.

Written by lochmaier

Juni 16, 2013 um 8:00 am

Veröffentlicht in Uncategorized

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: