Social Banking 2.0 – Der Kunde übernimmt die Regie

Yavalu: Neue killerapp aus der indexierten Finanzwelt 2.0?

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Vor fast einem Jahr habe ich das Startup Yavalu auf diesem Weblog bereits beleuchtet: Hype oder Chance: Exchange Traded Funds (ETF) goes Web 2.0. Seit gestern nun gibt es auf iTunes die neue kleine  Yavalu-Killerapp. Mehr Aktuelles über das Unternehmen kann man auch auf den Seiten des yavalu Innovationslabors erfahren.  Deshalb spare ich mir auf diesem Weblog eine weitere Einführung.

Im Interview erteilt Geschäftsführer Matthias Lamberti nun Auskunft, ob es für den Finanzbereich doch einige bahn brechende Innovationen gibt, oder ob zumindest die Aussicht besteht, dass es sie geben wird. Herr Lamberti ist übrigens nicht verwandt mit einem gleichnamigen Manager der Deutschen Bank. Aber was nicht ist …  

Social Banking 2.0: Welches sind die unternehmerischen Ziele von yavalu?

yavalu wird die unabhängige Anwendung erfolgreicher Geldanlagen für Jedermann. yavalu wird von Erstanlegern und Bank-frustrierten (noch –loyalen) als die erste Wahl für Geldanlagen angesehen.

Social Banking 2.0: Welches Alleinstellungsmerkmal gibt es am mittlerweile reichlich unübersichtlichen Markt für ETF’s?

Genau dies: Transparenz und Klarheit im ETF Markt zu schaffen – das ist das Alleinstellungsmerkmal von yavalu. Als erste Anwendung seiner Art, unterstützt yavalu den Endverbraucher beim Aussuchen und Managen von ETFs und nutzt dazu modernste Technologien und Schnittstellen.

Social Banking 2.0: Wie ist die Roadmap seit der Gründung in diesem Jahr verlaufen (dazu bitte auch konkrete Zahlen zu Transaktionen, Community-Building etc, sofern möglich und gewünscht)?

Aktuell möchten wir keine Performance Zahlen bekannt geben. Aber nur soviel: Den Business Plan für 2011 hatten wir im Oktober erfüllt. Und somit werden wir den Plan für 2012 weiter erhöhen.

Social Banking 2.0: Wie sehen die bisherigen Erfahrungen der Nutzer aus?

In einer kürzlich durchgeführten Umfrage wurde klar: Egal, ob Anlageexperten oder Newbies – die Kunden schätzen den einfachen Aufbau der Seite bzw. der App und die intuitive Benutzerführung. Hinzu kommt, dass unsere Kunden das transparente Preismodell als gut befinden. Zum Hintergrund: yavalu verlangt in der Premium-Version eine monatliche Gebühr von nur €5,95 pro Monat und keinerlei Provisionen. Somit behält sich yavalu seine Unabhängigkeit in dem Auswahlprozess der Fonds, was im klaren Gegensatz steht zu dem, wie Banken mit ihren Kunden umgehen. Die Bereiche Einfachheit, Transparenz und Unabhängigkeit werden wir auch weiter als wichtige Mehrwerte für die Kunden herausarbeiten.

Es gibt aber auch noch viel zu tun. Um zum Beispiel unsere Kunden noch zufriedener zu stellen, werden wir in Zukunft detailliert erklären, wie die Anlagevorschläge von yavalu zustande kommen. Damit bieten wir noch mehr Transparenz und Klarheit, sodass die Kunden rundum informiert sind. Unser yavalu Lab (http://www.yavalu.com/lab/de/category/hintergrund/) ist hier ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung.

Social Banking 2.0: Welche Rolle spielt Social Media bei der Verbreitung und Akzeptanz von yavalu, oder läuft das eher über andere Empfehlungskanäle?

Social Media – und damit vor allem Facebook und Twitter – ist ein  wichtiger Marketing-Kanal, den wir noch viel stärker und intensiver nutzen werden. Viel wichtiger sind allerdings persönliche Weiterempfehlung. Daher steht bei uns die Kundenzufriedenheit an erster Stelle.

Social Banking 2.0: Wie stehen Sie zu der These, dass ETFs zwar graduell eine Verbesserung in der Kosteneffizienz von Finanzprodukten bringt, jedoch durch zahlreiche Trittbrettfahrer die Markttransparenz erheblich verwässert wird?

Wir sind davon überzeugt, dass der Markt dies regeln wird. Neue ETFs, die ganz spezielle Indizes abbilden, werden Ihre eigene Nische finden, jedoch auch Nischenanbieter bleiben. Auf der anderen Seite werden neue ETFs, die bewährte Indizes abbilden, nur mit Performance groß werden können; d. h. sie müssen eine akkuratere Abbildung erreichen und das zu geringeren Kosten. Die ETFs sind eng an diese Marktkräfte gebunden, so dass sich schwarze Schafe andere Spielwiesen suchen müssen.

Social Banking 2.0: Auf welche(n) Anbieter setzen Sie bei Ihrer Kooperationsstrategie?

Bei yavalu gibt es eine Vorauswahl an ETFs. Diese Vorauswahl beruht auf einem unabhängigen und systematischen Auswahlprozess. (Hier stellen wir unseren Auswahlprozess Schritt für Schritt vor: http://www.yavalu.com/lab/de/etf/der-optimale-etf-auswahlprozess/)Anders als bei vielen anderen Beratern agiert yavalu losgelöst von Provisionsmodellen. Daher arbeitet yavalu mit allen  ETF-Anbietern zusammen.

Da Kunden auf Knopfdruck die ETFs bei Ihrer Online-Hausbank kaufen, ist für yavalu wichtig, möglichst viele der deutschen Online Banken mit anzubinden.

yavalu ist auch mit anderen Next-Finance Unternehmen gut vernetzt. Aus diesen Verbindungen ergeben sich neue Inspirationen und Kooperationen, um den Kunden ein umfassenderes Angebot zu bieten.

Social Banking 2.0: Sollte der Staat, Finanzaufsicht bzw. die Politik hier mit konkreten Regelungen eingreifen, oder ist es besser, man überlässt die Selbstregulierung dem „Markt“?

Da niemand alle Eventualitäten überblicken kann, ist die Selbstregulierung des Marktes die gesündeste Anpassung. Dazu gehört jedoch auch, dass der Staat nicht um jeden Preis das überholte Prinzip der Banken zu retten versucht. Natürlich ist die Stabilität der globalen Wirtschaft wichtig und hierbei hängt viel von den Banken ab. Es ist jedoch die Zeit für alternative Geschäftsmodelle und „Finanz-Killerapps“ gekommen, die, wie yavalu auch, eine stark wachsende Kundengruppe ansprechen und die Finanzwelt stärker demokratisieren.

Social Banking 2.0: Wozu raten Sie, wie kann ein Kunde den passenden Anbieter und das passende Produkt finden, welches ist die beste Vorgehensweise?

Ganz klar: Für die systematische Auswahl von ETFs ist yavalu die beste Quelle. Für Anleger, die keine Zeit haben, sich mit allen ETF-Anbietern zu beschäftigen und dann noch den für ihre Anlagebedürfnisse richtigen ETF auszuwählen, bietet yavalu eine Lösung, die auf drei Fundamenten gebaut ist:

–         Ein strukturierter Online-Fragenkatalog zur Ermittlung der eigenen Anlagestrategie.

–         Eine Vorauswahl an ETFs, um hauptsächlich substanzielle ETFs im Auswahlpool zu berücksichtigen anhand einer unabhängigen Auswahlsystematik: Keine direkten oder indirekten Provisionsvereinbarungen mit ETF-Anbietern.

–         Die Freiheit für den Kunden, seine ETF Auswahl noch weiter zu verfeinern und seine eigene Meinung abzubilden.

Und eine persönliche Bilanz: Was hat sich bei Ihnen verändert, seitdem Sie yavalu gegründet haben?

Wir bewegen einen Wandel in Deutschland, der längst überfällig ist. Bis zur Gründung von yavalu fühlte ich mich wie  ein Rädchen in einem Uhrwerk, das nur mitlaufen muss. Da ich jedoch von einem nahen Wandel im Finanzmarkt überzeugt bin, freue ich mich jeden Tag, diesen Bereich aktiv mitgestalten zu können.

Vielen Dank für das Gespräch!

Interview: Lothar Lochmaier

Hinweis zur neuen App (iTunes) von Yavalu im Appstore, so sieht das Outfit optisch aus:

iPhone Screenshot 2

iPhone Screenshot 1

Written by lochmaier

Februar 17, 2012 um 9:01 am

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3 Antworten

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