Honorarberatung: Stiftung Warentest gibt positives Teilfazit ab – Kritik aus der Branche am Geschäftsmodell
Einige Börsenanalysten sehen die Aktie der Quirin Bank nach längerer Durststrecke wieder als buy. Folgerichtig stellt sich der finanzwirtschafter die Frage, Hype oder neuer Trend? Die Stiftung Warentest bewertet in ihrem aktuellen Heft die Honorarberatung – die Quirin Bank und deren Modell schneidet demnach recht positiv ab.
Die Quirin Bank freut sich auf ihrer Internetseite über den Zuspruch der Finanztester: Grundsätzlich biete die Bank nur einfache und verständliche Produkte an. Zertifikate und Optionsscheine werden kaum und wenn dann nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden ausgewählt. Ok. Quirin Bank- Gründer Karl Matthäus Schmidt betont außerdem, dass seine Mitarbeiter ergebnisoffen berieten nur und kostengünstige Produkte empfehlten.
Andere sehen dies nicht ganz so rosig. Ist das der Futterneid, oder gibt es substanzielle Kritik am Geschäftsmodell? In der Branche gibt es jedenfalls eine andere Bewertung und Gegenwind, wie sich etwa am Blogeintrag des freien Finanzberater Hannes Peterreins unschwer erkennen lässt:
Also: Wenn die Vermögensverwaltung der Quirin Bank für Herrn B. vor Kosten und Steuern eine Rendite von 7% erzielt, dann bleiben im Preismodell 1 der Quirin Bank nach Steuern und nach Kosten für Herrn B. nur noch etwa 3,13%.
Fazit: Die Quirin Bank macht die mutige Werbung, die “unbeliebteste Bank – bei den Banken zu sein”. Bei diesem Preismodell muss die Quirin Bank gut aufpassen, nicht bald auch unter Anlegern unbeleibt zu werden.
Quelle: geldanlage-finanzblog.de
Da der Beitrag einige Wellen schlug, sah sich die Quirin Bank immerhin heraus gefordert, auf dem Weblog des potentiellen „Mitbewerbers“ eine Gegenrechnung aufzumachen – die Infoplattform dasinvestment.com greift die Steilvorlage gerne auf, zur Frage: Quirin Bank zu teuer?
Die Kernaussage: von Quirin-Banker Stefan Heine: „Last but not least möchte ich darauf hinweisen, dass Kunden, die der Quirin Bank hohe sechs- oder siebenstellige Beträge anvertrauen, auch mit prozentual niedrigeren Kosten rechnen dürfen.“
Am Ende stellt Heine noch einmal klar, dass sich seine Bank nicht darüber definiere, besonders billig zu sein. In erster Linie gehe es der Quirin Bank um Kostentransparenz, Beratungsqualität und der Vermeidung von Interessenkonflikten. Sein Gegenüber Peterreins hat laut dasinvestment.com unterdessen angekündigt, bald auch das zweite Preismodell der Quirin Bank genauer unter die Lupe nehmen zu wollen.
Aber verlassen wir mal diese teils ideologisch gefärbten Flügelkämpfe unter den Platzhirschen in der Branche. Warum die Honorarberatung sich bislang immer noch geringer Akzeptanz erfreut, beleuchtet der finanzwirtschafter einigermaßen nachvollziehbar: Deutsche Anleger pflegten bei ihren Anlageentscheidungen seit jeher bestimmte Eigenheiten. So wie eine mögliche Steuerersparnis traditionell das beste Verkaufsargument sei, „dürften direkte und vollständig sichtbare Kosten für Anlageberatung eher ein Totschläger sein“.
Das ganze Ausmaß der Widersprüchlichkeit in der honorar- bzw. Provisionsbasierten Kundenberatung einer Bank macht ein Beitrag im Handelsblatt deutlich:
Die Deutschen lieben die Sicherheit – und die Rendite. Zwei Dinge, die selten zueinander finden. Doch das hören Anleger nicht allzu gerne. Das Märchen des Beraters von der renditestarken und sicheren Anlage ist viel zu schön, um es anzuzweifeln.
Quelle: handelsblatt.com
Abschließend noch eine Bilanz zum Branchenkongress aus Sicht vom Verband der deutschen Honorarberater (VDH):
Wichtig ist: Die Vorteile der Beratung gegen Honorar gilt es Mandanten zunächst zu erläutern. Der Einsatz von Modellrechnungen und die Unterstützung durch eine geeignete Software ermöglichen das Veranschaulichen verschiedener Lösungsalternativen und Szenarien. Der Mandant soll so in die Lage versetzt werden, eigenständig eine faktenbasierte Entscheidung zu treffen. Zum Schluss kommen dann auch noch konkrete Lösungen zum Einsatz, die aber nicht den Mittelpunkt der Beratungsleistung ausmachen.
Quelle: VDH
Fazit: Das letzte Statement aus der Branche klingt wie vieles andere immer noch reichlich vage, weshalb nicht von einem kurzfristigen Durchbruch dieses Beratungsansatzes auszugehen ist. Oder anders ausgedrückt: Die Katze im Sacke ist niemand bereit zu kaufen, wenn man mehrere Tage benötigt um auszurechnen, welcher logistische Ansatz denn bei welchem Modell im Mix zwischen Honorarberatung und fixen Gebühren bzw. Provisionen den besten aus Kundensicht darstellt.
Na, da bin ich ja mal gespannt auf die Diskussion und werde mir das mal ansehen.
quirin selbst sprach kürzlich auf einer Veranstaltung von etwa 1,6% p.a. effektiver Kostenbelastung – man muss ja immer berücksichtigen, dass alle Provisionen quartalsweise erstattet werden.
Ich hoffe, die Branche startet jetzt keine neue Schlacht im Religionskrieg um die Honorarberatung. Das Thema greife ich übrigens in einem Gastartikel für die DKM-Sonderausgabe des Versicherungsjournals auch auf.
Marco Habschick, EVERS & JUNG
Oktober 5, 2010 at 7:33 am
Die Ironie ist ja, dass ich selbst in meinem Weblog oft genug die provisionsgetriebene Finanzberatung angeprangert habe. Auch ich bin für ein faires Vergütungsmodell, bei dem der „Berater“ nicht einfach diejenigen Finanzprodukte verkauft, bei denen er/sie hintenherum am meisten abkassieren kann.
Ich stör mich aber an der Schwarz-/Weiß-Malerei. Nach dem Motto: Alle Honorarberater sind gut. Alle Berater, die sich über Provisionen finanzieren, sind böse. Aus beiden Gruppen kenne ich empfehlenswerte Berater, als auch schlechte Berater. Tatsächlich, so meine Meinung, ist das Honorierungsmodell relativ unwichtit, was die Güte einer Finanzberatung betrifft.
Ich habe mich dann auch geärgert, als ich den Artikel im Finanztest gelesen habe. Ich hatte den Eindruck, dass hier die Honorarberatung insbesondere der Quirin Bank pauschal glorifiziert wird.
Vom Finanztest hätte ich mir eine sorgfältige Überprüfung und eine sorgfältige Berechnung erwartet, in der das Modell der der Quirin Bank dem herkömmlichen Provisionsmodell gegenübergestellt wird. Ganz nüchtern und unaufgeregt, kann man ja nachrechnen, wo dem Kunden unterm Strich letztendlich mehr bleibt. Das wäre dann an dieser Stelle auch komplett Ideologie-frei.
Eine solche Rechnung findet man leider nicht im Finanztest. Naja, dachte ich mir, dann rechne ich halt mal nach. Und was herauskam, lässt das Quirin-Modell nicht so besonders gut dastehen. Wenn 7% vor Steuern und Kosten erzielt werden, und beim Kunden am Ende nur etwa 3,1% bleiben, dann ist das nicht besonders gut.
Herr Heine von der Quirin Bank sagte daraufhin auch, dass die Quirin bank nicht behaupten würde, besonders kostengünstig zu sein. Vielmehr käme es der Quirin Bank vor allem auf Transparenz an.
Jetzt möchte ich mal folgendes fragen. Stellen Sie sich vor, Sie wollen ein Auto kaufen und Ihnen liegen zwei Angebote für dasselbe Automodell vor, einmal von Händler A, andermal von Händler B. Händler A sagt: Ich verlange für das Auto 40.000 Euro und das Besondere bei mir ist, dass ich vollständig transparent bin. Ich sage Ihnen nämlich, dass ich an dem Verkaf 2.000 Euro verdiene. Händler B hingegen will Ihnen nicht verraten, was er an dem Verkauf verdient, verlangt aber 39.000 Euro. Bei welchem Autohändler würden Sie kaufen?
Damit will ich sagen: Transparenz alleine ist nicht alles. Letztlich kommt es darauf an, zu 100% im Interesse des Kunden und so günstig wie möglich zu beraten. Und der Kostenfaktor ist mit das Wichtigste bei der Geldanlage.
peterreins
Oktober 6, 2010 at 10:43 am
Hallo Herr Peterreins,
ich wundere mich etwas über diese neue Auseinandersetzung um die Kosten der Honorarberatung. Ich argumentiere nämlich sehr ähnlich wie sie – das Vergütungsmodell ist eine Stellschraube unter mehreren beim Thema Beratungsqualität.
Dennoch verkürzen Sie die Argumentation wieder auf die Kosten. Mich stört an solchen Vergleichen, dass niemand bisher wirklich sauber rechnet. Dadurch bleibt einfach immer ein „Gschmäckle“.
Daher meine Frage: Ist bei Ihnen berücksichtigt, dass quirin alle Provisionsbestandteile vierteljährlich ausschüttet? Wenn ja, wie setzen Sie diese an?
Herr Schmidt sprach kürzlich auf einer Veranstaltung von einer effektiven Kostenbelastung im Bereich von 1,6% p.a. (wenn auch bei einem größeren Anlagevolumen).
Wir selbst hatten in unserer BMELV-Studie eine Schwelle von etwa 200 TEUR Volumen errechnet, ab der quirin preislich konkurrenzfähig mit den klassischen Privatbanken für Vermögende ist – wohlgemerkt für eine viel breitere Klientel.
Ich wüsste gern einzuschätzen, ob Ihre Rechnung hierzu neue Erkenntnisse bringt.
Viele Grüße aus Hamburg!
Marco Habschick, EVERS & JUNG
Oktober 6, 2010 at 11:57 am
Ich will die Diskussion auf die Kosten verkürzen. Kosten sind nicht alles, aber sehr, sehr viel bei der Geldanlage.
Das Paradoxe ist ja, dass auch ich auf Honorarbasis berate und auf meinem Weblog häufig auf die provisionsabhängige Finanzberatung wettere.
Zu Ihrer Frage: ob bei mir die Provisionsausschüttungen berücksichtigt sind?
Antwort: In diesem Fall wird die Rechnung für die Quirin Bank nochmal schlechter aussehen. Bei meinen Berechnungen bin ich davon ausgegangen, dass die Qurin Bank in ihrer Depotberatung udn Vermögensverwaltung nur kostenfreie Wertpapiere (Aktien, Anleihen) verwendet, aber keinerlei Fonds. Damit fallen tatsächlich nur und ausschließlich die Kosten der Quirin Bank an.
Nehmen wir nun an, dass die Quirin Bank einen Fonds einsetzt, der eine laufende Kostenbelastung von 1,8% hat (wie beispielsweise in etwa der Templeton Growth Fund). Dann kann die quirin Bank ja unmöglich die gesamten 1,8% an den Anleger rückvergüten, sondern höchstens das, was normalerweise als Bestandsprovision an den Vertrieb geht. Und das sind zwischen 0,3 und 0,6%. Der Rest, also die 1,2%, bleiben ja als Kostenbelastung.
Somit wird es für die Quirin Bank noch schlechter. Denn in diesem Fall beläuft sich die Gesamtkostenbelastung auf 1,2%(=Kosten die beim Fonds bleiben und nicht rückvergütet werden können) + 1,65% (bei dem einen Preismodell der Quirin Bank) = 2,85%.
Schafft es also der Fonds-Manager vor Kosten und Steuern 7% zu erwirtschaften, so kommen beim Anleger 4,15% an, Die Steuerbelastung ist aber dabei noch gar nicht berücksichtigt. Nach Steuern werden übrigens nur etwa 2,53% übrig bleiben.
Kauft der Anleger den Templeton Fonds über einen herkömmlichen provisionsorientierten Vermittler, so kassiert dieser Vermittler die 0,6% (sagen wir mal) an Bestandsprovision. Es fallen aber sonst keine weitere Kosten an (Ausgabeaufschlag etc. berechnen heute nur noch sehr wenige Finanzberater). Erzielt der Fonds 7% vor Steuern und Kosten, dann kommen am Ende 3,74% beim Anleger an nach Kosten und Steuern. Das sind immerhin mehr als 1,2% mehr im Vergleich zur Quirin Bank. Das ist beileibe keine Lappalie.
Bevor man also unbesehen auf das Provsisionsmodell schimpft und das Honorarmodell beispielsweise einer Quirin Bank hochlobt, sollte man bitte erst einmal gründlich nachrechnen. Mich jedenfalls kann das Modell der Quirin Bank nicht überzeugen.
Was die Berechnungen betrifft, die Sie in Ihrem Kommentar ansprechen, so muss ich auf mein Weblog verweisen. Dort habe ich sie veröffentlicht.
peterreins
Oktober 6, 2010 at 12:24 pm
Prima, danke für die schnelle Präzisierung.
Die Berechnung hatte ich mir angesehen, dies schien mir daraus aber nicht hervor zu gehen.
Die Details der Provisionserstattung bei quirin kenne ich natürlich nicht. Ich gehe aber davon aus, dass Ihre Methodik an dieser Stelle von quirin unwidersprochen blieb, oder?
Marco Habschick, EVERS & JUNG
Oktober 6, 2010 at 12:34 pm
Ich habe mich übrigens in meinem letzten Kommentar vrschrieben. Ich wollte nicht sagen: „Ich will die Diskusson auf die Kosten verkürzen.“ sondern „Ich will die Diskusson -nicht- auf die Kosten verkürzen.“
Was die Provisionserstattung betrifft, so muss die Provisionserstattung so ablaufen, wie ich es beschrieben habe. Denn der Templeton Fonds (beispielsweise) wird ja nicht für 0,0% p.a.verwaltet werden. Die Quirin Bank kann nur das rückvergüten, was Die Fondsgesellschaft normalerweise an Bestandsprovision auszahlt. Und eine Fondsgesellschaft zahlt immer nur einen Teil der Gesamtkostenbelastung an den Vertrieb aus. Der Fondsmanager, die Fonds-Verwaltung, der Wirtschaftsprüfer, die Depotbank etc. verlangen ja auch was. Keiner arbeitet umsonst.
Ich kann ja in einem nächsten Beitrag auf meinem Weblog noch einmal eine Berechnung veröffentlichen, unter Berücksichtigung der Provisionsrückvergütungen. Dann aber wird das Modell der Quirin Bank noch schlechter dastehen. Wie gesagt.
peterreins
Oktober 6, 2010 at 12:48 pm
…immer vor der Prämisse natürlich, dass überhaupt so kostenintensive Produkte bei quirin zum Einsatz kommen. Deren Argument ist ja gerade, dass sie systematisch keinen Anreiz dazu haben.
Wenn Sie Ihre Fonds aber gegen Anleihen und Aktien bei quirin laufen lassen, ist das doch aber bezüglich der Renditen und Risiken schon wieder schief, oder nicht?
Ich verstehe Ihre Hauptmessage außerdem dahin gehend, dass es die gleiche (!) Leistung bei Ihnen für weniger Geld gibt? Nur dann würde ja ein Vergleich Sinn machen.
Sie sehen wahrscheinlich nun, warum ich mit diesen Rechnereien so meine Probleme habe. Außerdem werden wir anerkennen müssen, dass es unterschiedliche Kundenklientele gibt, die – ähnlich wie bei Filial- vs. Direktbanken – unterschiedliche Leistungen für unterschiedliche Kosten in Anspruch nehmen möchten.
Mich würde der Vergleich nur überzeugen, wenn es bei Ihnen exakt das gleiche Paket mit dem gleichen Portfolio zu geringeren Kosten gäbe.
Marco Habschick, EVERS & JUNG
Oktober 6, 2010 at 1:32 pm
Meine „Hauptmessage“ (wie Sie schreiben) ist, dass die Quirin Bank viel zu teuer ist. Das kann sich für den Anleger nicht rechnen. Da aber die meisten nicht sorgfältig nachrechnen, werden es die meisten Anleger erst in ein paar Jahren merken, dass da nicht viel herausgekommen ist. Wer rechnen kann, wird das schon jetzt erkennen können.
Ich wollte nicht meine eigene Dienstleistung als Vergleichsmaßstab für die Quirin Bank hernehmen, sondern das, was ein ganz herkömmlicher (provisionsorientierter) Fonds-Vermittler heute bereits leistet. Und natürlich berät auch ein herkömmlicher Fonds-Vermittler. Der eine halt besser, der andere schlechter.
Meine Meinung ist übrigens, dass man einen guten Vermögensberater sehr gut daran erkennen kann, dass er vor allem eines ist: ein Kostenminimierer. So kann es auch herkömmliche Fonds-Berater geben, die den Kostenfaktor sehr gut beachten. Wer bei einem solchen Fonds-Vermittler ist, wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit hier besser fahren als bei einer Beratung durch die Quirin Bank, weil die einfach viel zu teuer ist. Auch wenn sie Bestandsprovisionen rückvergütet.
Ich arbeite gerade an einem neuen Blog-Beitrag, in dem ich mal beschreiben möchte, wie ich genau gute, kostengünstige Anlageberatung verstehe. Udn wie ich es selbst auch praktiziere. Ich wollte nur bisher mich selbst und mein Modell nicht zu sehr in den Vordergrund stellen.
peterreins
Oktober 6, 2010 at 1:55 pm
Vielen Dank für Ihr Interesse am Geschäftsmodell der quirin bank und die angeregte Diskussion. Die von Herrn Peterreins verwendeten Argumente sind aus meiner Sicht für einen nach Anlagemöglichkeiten suchenden Anleger nicht zielführend. Daher möchte ich mit nachfolgenden Informationen den Standpunkt der quirin bank noch einmal zusammenfassen:
•Die meisten der dargestellten Vergleichsrechnungen sind entweder unzutreffend (weil falsches Gebührenmodell unterstellt), berücksichtigen nicht alle Kostenkomponenten, die mit einer provisionsorientierten Beratung verbunden sind, oder vergleichen den einmaligen Fondsverkauf mit unserem nachfolgend geschilderten umfassenden Betreuungsansatz.
•Wenn wir Zahlen vergleichen wollen, dann sollten wir das mit den Ergebnissen der letzten drei Jahre tun. Entscheidend ist schließlich, was für unsere Kunden unterm Strich als Ergebnis herauskommt! Dabei wird sichtbar, dass Kunden der quirin bank Multi-Asset-Vermögensverwaltung die Jahre 2007 – 2009 mit einem jährlich positiven Ergebnis abgeschlossen haben. Und zwar nach Gebühren, Steuern und Inflation. Genau das haben die meisten Teilnehmer dieser Diskussion aus dem Finanzdienstleistungsbereich für ihre Kunden nicht erreicht. Sie haben das Vermögen ihrer Klienten nicht „erhalten und vermehrt“, wie wir es in unseren „Gesetzen des neuen Private Banking“ versprechen und auch einlösen. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang einen Blick auf die Performance der von Herrn Peterreins gemanagten Fonds.
•Der entscheidende Mehrwert des quirin bank- Multi Asset Ansatzes liegt darin, dass wir unseren Kunden Verluste im teilweise zweistelligen Bereich erspart haben. Und das zu wettbewerbsfähigen und absolut transparenten Kosten. Die Gebühren bei Anlagebeträgen von 50 TEUR bis 200 TEUR betragen 1,65% p.a. inklusive Konto- und Depotführung, Vermögensverwaltungsgebühr, laufender Überwachung mit erforderlichen Umschichtungen, Transaktionskosten, fremden Spesen, einem schriftlichem Reporting zum Quartalsende und mit einem persönlichen Ansprechpartner, der unaufgefordert in regelmäßigen Abständen mit dem Kunden Kontakt hält und als ständiger Berater für eine weitergehende Finanzplanung zur Verfügung steht. Bei größeren Anlagebeträgen sinkt die prozentuale Gebührenbelastung.
•Diese Vorteile stellen ich und jeder meiner Kollegen dem interessierten Anleger gerne im persönlichen Gespräch und bezogen auf sein individuelles Depot dar.
Stefan Heine
Oktober 7, 2010 at 1:39 pm
Hallo Herr Heine,
danke für die Info. War also wohl doch wieder ein Äpfel-Birnen-Vergleich. So deuchte mir schon…
Wenn wir schon immer wieder über die Kosten reden müssen, kann dann nicht endlich mal jemand einen belastbaren Vergleich rechnen? Die Diskussion dreht sich sonst ewig im Kreis. 😦
Marco Habschick
Oktober 7, 2010 at 2:24 pm
Tut mir leid, ich sehe nicht, warum das ein Äpfel-Birne-Vergelich sein soll.
Natürlich betreut auch ein herkömmlicher provisionsorientierter Finanzberater seine Kunden. Und wenn es sich um einen gewissenhaften Berater handelt, so versucht er natürlich auch das Beste für seine Kunden herauszuholen. Der Unterschied ist nur, dass die Quirin Bank ein Honorar von bis zu 1,65% p.a. bekommt, und der provisionsorientere Finanzberater sich mit einer Bestandsprovision von in der Regel 0,5% p.a. finanziert.
Natürlich gibt es genügend schlechte provisionsorientierte Berater. Es gibt aber auch gute. Ich finde es einfach nicht korrekt, alle über einen Kamm zu scheren. Es ist nicht so: Alles Honorarberater arbeiten gut und mit hoher Qualität. Und es ist auch nicht so: Alle provisionsorientierten Finanzberater arbeiten schlecht und mit minderer Qualität.
Solche Verallgemeinerungen sind schlicht falsch. Dei Frage ist vielmehr: Wie erkennt man einen guten Finanzberater? Das ist die richtige Frage. Wie der Berater sein Geld verdient, halte ich für sekundär.
Und sicherlich gibt es auch provisionsorientierte Finanzberater, die ihre Kunden hervorragend durch die Krise gebracht haben. Manche aber auch nicht. Und es gibt auch Honorarberater, die ihre Kunden nicht gut durch die Krise gebracht haben.
Und mein Punkt ist, dass neben vielen Kriterien für einen guten Finanzberater auch die Frage ist, wie sehr er/sie für seine Kunden versucht, die Kosten zu minimieren. Das ist nicht alles, aber sehr viel.
Herr Heine behauptet, dass ich falsch rechne. Dann bitte ich ihn darum, dass er mir konkret an folgender Rechnung zeigt, wo mein Fehler liegt:
Nehmen wir an, Frau Y kommt zur Quirin Bank in die Beratung, um bei Ihnen 200.000 Euro anzulegen. Und die Dame will keine Vermögensverwaltung, sondern die Depotberatung gemäß Preismodell 2. Also 1,65% Honorar pro Jahr.
Nehmen wir weiter an, die Dame wünscht sich, sozusagen als Vorgabe, eine Zielrendite für sich von 3%. Und zwar unterm Strich nach Kosten und Steuern. Stellen Sie sich bitte weiter vor, die Dame will nun wissen, welche Rendite sie mithilfe der Quirin Bank-Beratung erreichen muss – vor Steuern und vor Kosten – damit für sie unterm Strich diese gewünschten 3% netto übrig bleiben.
Das ist doch eine interessante und durchaus berechtigte Frage, die man als Neukunde stellen könnte.
Meine Behauptung ist, dass die Quirin Bank vor Kosten und Steuern 6,46% erwirtschaften muss, damit für Frau Y unterm Strich 3,0% bleiben.
Denn:
1. 6,46% abzgl. 28% Steuern = 4,65%
2. 4,65% minus den Quirin-Bank-Gebühren = 3,0%
Sehr geehrter Herr Heine, rechne ich hier richtig oder falsch?
peterreins
Oktober 7, 2010 at 4:10 pm
Wenn ich mir die Wertentwicklung der von Herrn Peterreins gemanagten Fonds anschaue, bin ich froh, dort nicht investiert zu sein.
Wunderlich, Ralf
Oktober 11, 2010 at 10:03 am
Es war zu erwarten, dass einem Newcomer kräftiger Gegenwind ins Gesichts bläst. Aber dass da derart dilettantisch argumentiert wird, denn doch nicht. Diese ganze Berehcnungen sind komplett sinnlos, denn es lässt sich nicht binnen vier Jahren erkennen, ob eine Vermögensverwaltung erfolgreich ist oder nicht, immerhin ist das Ergebnis abhängig davon, was die Märkte hergeben und davon, welches Risiko ein Anleger eingehen möchte.
V.Csizi
Oktober 11, 2010 at 10:47 am
Nicht jeder Newcommer ist einfach nur deswegen, weil er Newcomer ist, gut. Vor vielen Jahren waren geschlossene Fonds Newcommer. Heute wissen wir, dass diese Anlageform sich sehr häufig deswegen für Anleger nicht rechnet, weil hier einfach zu hohe Kosten drin sind.
Vor einigen Jahren waren Bonuszertifikate Newcomer. Neben dem, dass sie zu intransparent sturkturiert sind, war ein wesentlicher Grund dafür, dass viele Anleger hier Enttäuschungen erlebten die Tatsache, dass sie zu teuer waren.
Wer nachrechnen konnte, wusste das damals freilich schon im Vorhinein.
Jetzt ist die Quirin Bank ein Newcomer. Da wird man doch mal nachrechnen dürfen, oder nicht? Ich finde, es spricht nicht gerade für das Geschäftsmodell der Quirin Bank, dass man so angegriffen wird, einfach nur weil man mal gründlich nachrechnet, was für den Anleger unterm Strich übrigbleibt.
Wer in die Fachliteratur sieht, weiß, dass bei der Geldanlage Gebühren und Kosten ein sehr, sehr wesentlicher Punkt sind.
peterreins
Oktober 12, 2010 at 6:31 am
Hallo Herr Peterreins,
der Vergleich war längst überfällig und ich kann keine Anhaltspunkte für eine unfaire oder gar falsche Berechnung erkennen. Wenn ich als Anbieter die Kosten in den Mittelpunkt meiner Werbung stelle (wie anders sollte man es verstehen, wenn man quasi stolz darauf ist, die – bei Banken – unbeliebteste Bank zu sein), dann darf man hinterher nicht argumentieren, dass die Kosten ja weniger wichtig sind als das Ergebnis.
Nichts spricht nämlich meiner Meinung nach dagegen, dass ein besonders gutes Ergebnis durchaus auch höhere Kosten rechtfertigt. Für einen reinen Kostenvergleich muss ich jedoch einfach unterstellen, dass die dafür erbrachte Leistung in beiden Fällen die gleiche ist. Ansonsten müsste ich mich auf einen Leistungsvergleich (am besten einen solchen nach Kosten) verständigen, was aber hier gar nicht zur Diskussion steht, weil ja nicht damit geworben wurde, dass man in der Lage ist, die bessere Leistung zu erbringen.
Es kann auch überhaupt nicht darum gehen, einen Newcomer zu attackieren. Wenn aber ein Newcomer seinen Wettbewerb attackiert, so muss er es in Kauf nehmen, dass zumindest mit gleichen Waffen Gegenwehr erhoben wird. Deshalb war es wichtig und richtig, dass Sie die Diskussion angeschoben haben, zumal ich den Eindruck habe, dass Sie nachvollziehbaren Argumenten gegenüber durchaus aufgeschlossen sind. Pauschale Behauptungen ohne entsprechenden Beleg für deren Richtigkeit, wie sie hier teilweise ausgetauscht werden, sind da wenig hilfreich.
Dumschat, Jürgen
Oktober 12, 2010 at 12:47 pm
Hallo Herr Dr. Peterreins,
der Vergleich war längst überfällig und ich kann keine Anhaltspunkte für eine unfaire oder gar falsche Berechnung erkennen. Wenn ich als Anbieter die Kosten in den Mittelpunkt meiner Werbung stelle (wie anders sollte man es verstehen, wenn man quasi stolz darauf ist, die – bei Banken – unbeliebteste Bank zu sein), dann darf man hinterher nicht argumentieren, dass die Kosten ja weniger wichtig sind als das Ergebnis.
Nichts spricht nämlich meiner Meinung nach dagegen, dass ein besonders gutes Ergebnis durchaus auch höhere Kosten rechtfertigt. Für einen reinen Kostenvergleich muss ich jedoch einfach unterstellen, dass die dafür erbrachte Leistung in beiden Fällen die gleiche ist. Ansonsten müsste ich mich auf einen Leistungsvergleich (am besten einen solchen nach Kosten) verständigen, was aber hier gar nicht zur Diskussion steht, weil ja nicht damit geworben wurde, dass man in der Lage ist, die bessere Leistung zu erbringen.
Es kann auch überhaupt nicht darum gehen, einen Newcomer zu attackieren. Wenn aber ein Newcomer seinen Wettbewerb attackiert, so muss er es in Kauf nehmen, dass zumindest mit gleichen Waffen Gegenwehr erhoben wird. Deshalb war es wichtig und richtig, dass Sie die Diskussion angeschoben haben, zumal ich den Eindruck habe, dass Sie nachvollziehbaren Argumenten gegenüber durchaus aufgeschlossen sind. Pauschale Behauptungen ohne entsprechenden Beleg für deren Richtigkeit, wie sie hier teilweise ausgetauscht werden, sind da wenig hilfreich.
Dumschat, Jürgen
Oktober 12, 2010 at 2:34 pm
Ich winke immer schon ab, wenn mir ein Banker oder ein Finanzberater versucht, irgendwelche Produkte zu erklären. Ich glaube es hat Methode, dass die es so kompliziert machen. Wenn man das alles schnell verstehen würde, bräuchte man ja keinen mehr, der einem die Finanzprodukte erklärt – und die wären ihren Job los.
Emma
Oktober 13, 2010 at 3:02 pm
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Oktober 27, 2010 at 7:23 am