Bankenadel: Finanzindustrie arbeitet gegen Realökonomie
Die Geldparty hat nie aufgehört – oder wie es Banker im Frankfurter Börsenviertel mit neuer und alter Sektlaune gerne ausdrücken: Stell dir vor, es ist Finanzkrise – und keiner geht hin. Das Motto stimmt allerdings nur für die Kaste der Bankadligen, die wie weiland die französischen Sonnenkönige vor der Revolution 1789 über der Gesellschaft thronen. Der Rest der Gesellschaft, vor allem die so genannte Realökonomie, wird von der Kreditklemme „heimgesucht“ – sie dürfen die Rechnung der sektlaunigen Partygesellschaft mitbezahlen:
Die Banken hätten ja eigentlich eine dienende Funktion, nämlich die Realwirtschaft zu stützen oder zu versorgen – aber wenn man durch andere Finanzdeals besseres Geld verdient, ohne es in die krisen geschüttelten Unternehmen zu investieren, warum nicht? Dieses Fazit zieht eine aufschlussreiche Videodokumentation auf Spiegel online:
http://www.spiegel.de/video/video-1028571.html
Fazit: Kurzfristig mag sich diese Denke für einige Spieler rechnen, die die Mauern ihrer Paläste allerdings vielleicht etwas höher ziehen sollten. Aber mittelfristig, und das heißt bald, gehen die Signale in die falsche Richtung: Das wird alternativen Bankmodellen Auftrieb verleihen, und neue Geldkreisläufe nach dem Genossenschaftsprinzip 2.0 schaffen und die Spielregeln werden sich verändern:
https://lochmaier.wordpress.com/2009/10/27/enterprise-2-0-genossenschaften-made-by-digital-natives/
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